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Ohne Untertitel Mit seinem neuen Film „Film Socialiste“ macht Jean-Luc Godard den Zidane und stößt sein Publikum vor ... den Kopf.
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Die Filmkritiker aus aller Welt, die sich in Cannes versammelt hatten, um Jean-Luc Godards neuestes Werk zu sehen, dürften wohl alles mögliche erwartet haben, vom Brillianten über das Obskure bis hin zum Lächerlichen. Alles, nur das nicht. Wieder einmal hat er alle reingelegt, denn die Art und Weise, wie er die englischen Untertitel setzte, trieb die des Französischen unkundigen Massen schon nach drei Minuten in Scharen aus der Vorstellung. Wie kann er es wagen, nur jedes fünfte Wort zu übersetzen? Sagte eine Figur auf der Leinwand beispielsweise: „L’argent est un bien public“, lautete der englische Untertitel: „money public good“. Nie waren mehr als drei Wörter auf der Leinwand zu sehen, keine Pronomen und keine Verben.