Letzte Hoffnung Berufung

Bradley Manning Ein Gefreiter der US-Armee wollte sein Land an die Werte erinnern, die es hochzuhalten behauptet. Dafür wird er nun härter bestraft als ein Kriegsverbrecher
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Aus dem Weißen Haus wird keine Hilfe kommen
Aus dem Weißen Haus wird keine Hilfe kommen

Foto: T.J. Kirkpatrick / Getty Images

Bradley Manning wurde zu einer Gefängnisstrafe von 35 Jahren verurteilt. Das übetrifft die Geheimhaltungsfrist der von ihm veröffentlichten Dokumente um zehn Jahre. Die Militärrichterin verhängte damit die längste Gefängnisstrafe, die jemals für die Preisgabe von Geheimnissen einer US-Regierung verhängt wurde.

Manning hat dieser Logik zufolge mehr Schaden angerichtet als jener Soldat, der einem Agenten des jordanischen Geheimdienstes Informationen über die Vorbereitungen zum ersten Irakkrieg 1991 gegeben hat, oder der US-Marine, der dem KGB die Identitäten von CIA-Agenten und Baupläne der amerikanischen Botschaften in Moskau und Wien preisgab. Mannings Weitergabe der Kriegsprotokolle und Feldberichte aus dem Irak und aus Afghanist