Von Truss bis Meloni: Jubel, Trubel, Weiblichkeit

Feminismus Giorgia Meloni in Italien, Liz Truss in Großbritannien: Jeder Wahlerfolg einer Frau ist ein Fortschritt, glaubt Hillary Clinton. Hat sie recht?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2022
Auch eine „Destiny’s-Child-Feministin“? Giorgia Meloni
Auch eine „Destiny’s-Child-Feministin“? Giorgia Meloni

Foto: Antonio Masiello/Getty Images

Was waren das für schöne Wochen für den Feminismus! Erst wurde Liz Truss die dritte weibliche Premierministerin Großbritanniens, und jetzt soll Giorgia Meloni die erste weibliche Premierministerin Italiens werden. Erstere ist eine zutiefst unseriöse Person, die früher vor allem durch eine virale Wutrede über Käse bekannt wurde, bevor sie weltweite Anerkennung erlangte, weil sie dazu beitrug, die britische Wirtschaft in Rekordzeit zum Absturz zu bringen. Letztere ist die am weitesten rechts stehende italienische Regierungschefin seit 1945: eine Fanatikerin mit einer Geschichte von homophoben, einwanderungs- und wahlfeindlichen Ansichten, die eine postfaschistische Partei vertritt und sich nicht endgültig vom Faschismus distanziert hat.

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