Marathon der Not

Idlib UN-Experten warnen vor Kampfhandlungen in der völlig überbevölkerten syrischen Nordprovinz
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2018
Dass weder die Regierung Assad noch die offizielle Opposition zur Geberkonferenz in Brüssel geladen waren, erscheint wenig sinnvoll
Dass weder die Regierung Assad noch die offizielle Opposition zur Geberkonferenz in Brüssel geladen waren, erscheint wenig sinnvoll

Foto: Emmanuel Dunand/AFP/Getty Images

Es handelt sich bei Idlib um ein letztes nennenswertes Territorium in Syrien, das von islamistischen Gruppierungen beherrscht wird. In der Provinz stehen unter anderem Milizen der radikalen Allianz Hai‘at Tahrir asch-Scham. Russland und die Regierung Assad sehen diese und andere Einheiten als legitimes Angriffsziel in einem Gebiet, das zuletzt häufig Ziel von Evakuierungen aus anderen Landesteilen war.

Jan Egeland, Koordinator der UN-Task Force für humanitäre Hilfe, ist besorgt. „Meine gesamte Energie wird ab sofort darauf gerichtet sein, eine erneute Katastrophe zu verhindern.“ Die Region sei bereits jetzt „ein gigantisches Aufnahmelager. Mehr als die Hälfte von zwei Millionen Menschen, die sich in Idlib aufhalten, sind bereits einmal oder mehrfa