Mit Killerinstinkt

Porträt Ed Miliband versucht, die Macht für die britischen Sozialdemokraten zurückzugewinnen. Wie sind seine Chancen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2015
Ed Miliband bewahrte sich die ideologische Distanz zu der Politik von New Labour
Ed Miliband bewahrte sich die ideologische Distanz zu der Politik von New Labour

Foto: Christopher Furlong/Getty Images

Rosig mag die Zukunft der britischen Linken nicht aussehen, aber immerhin ist sie farbenfroh. „Red Ed“ nennt die konservative Boulevardpresse Ed Miliband, weil sie bei einem Wahlsieg des Labour-Spitzenkandidaten einen Linksruck befürchtet, wie man ihn von der ehemaligen Arbeiterpartei schon lange nicht mehr erwartet hat. „Blue Ed“ nennen ihn einige Parteilinke, weil sie meinen, Miliband habe seine Partei beim Versuch, sich von dem Nachlass der neoliberalen New-Labour-Ära zu distanzieren, in reaktionäre Gewässer manövriert (blau ist traditionell die Farbe der konservativen Tories). Unter Insidern kursiert außerdem der Spitzname „Brown Ed“: Als Berater des damaligen Schatzkanzlers Gordon Brown war Miliband ursprünglich in