Nach dem Erdbeben: In den Hospitälern schwindet mit den Medikamenten die Moral

Syrien Im Nordwesten fühlen sich die Überlebenden des Bebens von der Welt vergessen. Währenddessen wollen Bewohner aus den Rebellengebieten nicht, dass sich die Vereinten Nationen bei ihrer Katastrophenhilfe mit der Regierung in Damaskus abstimmen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2023
Unter den Verletzten sind in Syrien wie in der Türkei viele Kinder
Unter den Verletzten sind in Syrien wie in der Türkei viele Kinder

Foto: Anas Alkharboutli/dpa

Ruqaya Mohammed Mustafa steht neben den verbliebenen Nachbarn und dem Haufen Schutt, der anzeigt, wo einst ihr Zuhause war. Müde begrüßt sie die ersten Bewohner des Ortes Jindires, denen sie seit dem Beben wieder begegnet. Die ganze Zeit über hätten sie hier im Norden Syriens um Hilfe gebettelt. Zuerst, um Überlebende aus den Trümmern zu graben, dann, um dem grausamen Griff des Winters zu entkommen, Schutz zu finden und Lebensmittel zu erhalten. „Wo war die Welt, als es darauf ankam?“, fragt die 58-jährige Ruqaya, umgeben von Überresten der Gebäude, in denen vermutlich bis zu 80 Menschen gestorben sind. „Warum unsere Geschichten erzählen, wenn davon nichts übrig ist?“

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