Nacktscanner fürs Weltall

Alma Das teuerste Observatorium aller Zeiten geht in Betrieb. Es soll Forschern bislang verborgene Seiten des Universums zeigen
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Das in den chilenischen Anden gelegene Chajnantor-Plateau zählt mit Sicherheit zu den feindseligsten Orten auf diesem Planeten. Es liegt 5.000 Meter über dem Meeresspiegel. In der dünnen Luft fällt das Atmen schwer, weit und breit ist kein Tropfen Wasser zu entdecken, und die grimmigen Winde drücken die Temperatur meist auf 20 Grad unter den Gefrierpunkt. Und dennoch: Ausgerechnet in dieser trostlosen, dem Mars mutmaßlich sehr ähnlichen Einöde ist gerade das mit Abstand teuerste und anspruchvollste Observatorium der Welt entstanden.

Nach mehr als 20 Jahren Planung und Bau hat das Atacama Large Millimetre/Sub-millimetre Array (kurz Alma genannt) in der vergangenen Woche seine Tore für Wissenschaftler aus der ganzen Welt geöffnet. Alma soll ih