Narben bleiben

Architektur In New York hat Barack Obama das 9/11 Memorial Museum eröffnet. Das Haus bildet den Höhepunkt der Erinnerungsarchitektur auf Ground Zero
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2014

In der Mitte des Areals, auf dem früher das World Trade Center stand, drücken sich nun Touristen die Nasen an den verspiegelten Scheiben des 9/11 Memorial Museumplatt. Zwischen ihren Fingertapsern sieht man gespenstergleich zwei rostige, angekohlte Pfeiler aufragen, die aus den Trümmern der Twin Towers geborgen wurden. „Das Museum ist ein beliebter Ort für Selfies geworden“, kommentiert Architekt Craig Dykers die Versuche der Touristen, ihr Spiegelbild so zu fotografieren, dass es mit den Pfeilern verschmilzt. „Wenn wir Leute dazu bringen, an diesem Ort zu lächeln, dann haben wir etwas richtig gemacht.“

Fast 13 Jahre nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001, dessen Bilder live um die Welt gingen, hat Ground Zero nichts von seiner grauen