Nicht schön, aber laut

Feminismus Punkrock von Frauen: Die Riot Grrrls waren voller Wut und subversiver Kraft. Laura Barton erinnert an die Bewegung der neunziger Jahre
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„Aus hunderten einst pink gestrichener und mit Schleifchen verzierter Mädchenzimmer kommt die junge feministische Revolution“ – so begann im Jahr 1992 ein Artikel in USA Today, der wie viele in jenem Jahr die von den USA aus um die Welt gehende Riot Grrrl-Bewegung zu erklären versuchte. Zum Schluss schickte der Autor noch eine Warnung hinterher: „Schön ist das nicht.“

Gemessen an konventionellen Standards war die feministische Unterground-Punk-Bewegung, die in den frühen 1990er Jahren begann und unter dem Namen Riot Grrrl bekannt wurde, ganz bestimmt nicht schön; sie war voller Wut und subversiver Kraft und machte sich über die rehäugige und perfekt herausgeputzte und gepflegte Cheerleader-Ästhetik lustig, frau trug Pierc