Noch viel Irrsinn auf Lager

USA Erst ein verrottendes System ließ jemanden wie Trump „erfrischend“ erscheinen. Solange progressive Kräfte nicht die Verteilungsfrage klären, wird der Trumpismus bleiben
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Laut Wähler*innenumfragen und Vorwahluntersuchungen scheint er sein Ansehen unter Asiat*innen, PoC, Lateinamerikaneri*innen, Muslim*innen und sogar weißen Frauen verbessert zu haben. Jene weiße Frauen, über die man ständig sagte, dass sie doch von seinem Sexismus und seinen Agressionen abgestoßen sein müssten
Laut Wähler*innenumfragen und Vorwahluntersuchungen scheint er sein Ansehen unter Asiat*innen, PoC, Lateinamerikaneri*innen, Muslim*innen und sogar weißen Frauen verbessert zu haben. Jene weiße Frauen, über die man ständig sagte, dass sie doch von seinem Sexismus und seinen Agressionen abgestoßen sein müssten

Foto: Jim Watson/AFP/Getty Images

Nachdem US-amerikanische TV-Sender endlich die Wahl Joe Bidens zum Präsidenten vermeldeten, entstanden auf den Straßen vieler US-Städte spontane Partys. Von New York bis Houston, von Louisville bis Minneapolis trafen sich Demokraten um ein Ereignis zu feiern, das sie vier Jahre lang ersehnt hatten: Donald Trumps Zeit ging zu Ende. Der Bann war gebrochen, der Groschen gefallen.

Zweifellos hatten sich die USA einen Moment der Erleichterung und des Feierns verdient, aber Trumps toxische Präsenz wurde noch nicht eliminiert. Letztendlich war das Wahlergebnis nicht so knapp, wie es im ersten Moment dieser enervierenden Mittwochmorgenstunden schien, und doch wählten mehr als 70 Millionen Amerikaner den Amtsinhaber – mehr als Hillary Clinton für sich gewinnen kon