Nur ein Ort, um nicht zu hungern

Somalia Dadaab war einst ein kleines kenianisches Dorf. Heute ist es das größte Flüchtlingslager der Welt. In den Camps wachsen Frust und Spannungen
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Es war eine schreckliche Erfahrung“, sagt Sarua Ali. „Wir waren zu acht und mussten fünf Tage mit ein paar Kilo Mehl überleben. Die ganze Reise über wurden wir von Hunger und Durst gepeinigt.“ Sie hält ihren vierjährigen Enkel im Arm. Der staubige Morgenwind weht ihr ins Gesicht. Sie und ihre Familie sind vor der Dürre aus dem Dorf Waldid in Somalia geflohen und eben im zentralen Flüchtlingslager Dadaab im Nordosten Kenias angekommen. „Die Hitze war unerträglich, wir konnten nur nachts gehen. Es war immer dunkel und wir hatten Angst“, erzählt sie.

Mehrere hundert Leute haben sich an der Registrierstelle in Dagahaley versammelt, einem der drei Flüchtlingslager um Dadaab. In Somalia waren sie Kleinbauern und Viehh