Nur noch eine Schachfigur?

Syrien Auch in seiner jüngsten Rede hat Staatschef Bashar al-Assad die für ihn typische passiv-aggressive Haltung gezeigt und erneut vage Reformen versprochen
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Verbohrtheit, Verachtung, Selbstmitleid, eine Neigung, chaotische Zustände herbeizuführen. Seit die Demonstrationen in Syrien begannen, hat Bashar al-Assad, der das Amt nie wollte und sich in ihm als äußerst unfähig erwiesen hat, all diese charakterlichen Schwächen an den Tag gelegt. Seine geistige Verfassung gewinnt mit der Verschärfung der nunmehr neunmonatigen Krise immer mehr an Bedeutung. Kritiker sprechen davon, der Präsident sei isoliert und habe den Kontakt zur Wirklichkeit verloren. Andere sagen, er sei nur noch Schachfigur oder sogar lediglich die Geisel mächtiger Verwandter und einflussreicher Militärs. Auf jeden Fall macht er nicht den Eindruck, als würde er sich in seinem Job wohl fühlen.

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