Nur noch ohne Filter

China Google will nicht länger mit den chinesischen Zensurbehörden kooperieren. Geht es dem Suchmaschinen-Riesen dabei ums Prinzip, ums Image – oder doch mal wieder nur ums Geld?
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Während chinesische Internetnutzer gestern Kränze vor der Google-Zentrale in Beijing niederlegten, dürften beim größten chinesischen Suchmaschinenbetreiber Baidu hingegen die Sektkorken geknallt haben. Googles Entscheidung, nach der Enthüllung von Hacker-Attacken auf die E-Mail-Konten chinesischer Menschenrechtsaktivisten seine Suchergebnisse nicht mehr zu filtern bzw. zu zensieren, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Baidus Kontrolle über den weltweit am schnellsten wachsenden Internet-Markt zementieren. Wer diesen beherrscht, muss mit den staatlichen Behörden zusammenarbeiten. Die chinesische Regierung hatte den Launch von Google.cn 2006 an die Bedingung geknüpft, dass bestimmte Seiten – wie etwa die bestimmter Menschenr