Obamas nobles Wortgefecht

Nobelpreisrede Auf den Pfaden Ciceros. Vieles, der US-Präsident hat in Oslo viel vom "Gerechten Krieg" erzählt. Mit Philosophie lässt sich aber kein politischer Widerspruch wegreden
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Seit Obama Anfang Oktober den Friedensnobelpreis verliehen bekam, war er sehr darauf bedacht, seine Demut zu zeigen und zu erklären, ihm sei wohl bewusst, dass dieser Preis vielen anderen eher zustünde als ihm. Den Nobelpreis abzulehnen wäre keine Option gewesen. Und so hat Obama gestern in seiner Rede seine Selbstverteidigung fortgesetzt:

„Ich wäre nachlässig, wenn ich die beachtenswerte Kontroverse, die ihre großzügige Entscheidung hervorgerufen hat, nicht berücksichtigen würde. Zum einen rührt sie daher, dass ich am Anfang und nicht am Ende meiner Tätigkeit auf der Weltbühne stehe ... Doch der vermutlich entscheidende Streitpunkt, der meinen Empfang dieses Preises begleitet, ist die Tatsache, dass ich der Oberbefehlshaber