Opfer seiner selbst

Simbabwe Robert Mugabe war anfangs ein Hoffnungsträger und hinterlässt nun als tragikomische Figur einen gescheiterten Staat
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2017
Mugabe war einmal der richtige Mann, der am richtigen Ort richtige Worte aussprach
Mugabe war einmal der richtige Mann, der am richtigen Ort richtige Worte aussprach

Foto: Zinyange Auntony/AFP/Getty Images

Das Land trieb seit Tagen einer Entscheidung entgegen. Zum wiederholten Mal verhandelte Generalstabschef Constantino Chiwenga am Wochenende mit Robert Mugabe, um ihm zu bedeuten, die Demission des 93-Jährigen sei nur noch eine Formalität. Die Zeit seines Regimes sei nach 37 Jahren unwiderruflich vorbei. Dabei hatte die sture Verstiegenheit, mit der Mugabe bis zuletzt die Macht verteidigte, etwas Tragikomisches und vermochte das Bewusstsein zu schärfen, dass da einer aus der inzwischen dünn gesäten Generation afrikanischer Unabhängigkeitskämpfer der ersten Stunde abtrat, von denen nicht wenige so wie er an sich selbst gescheitert sind.

Mugabe, der 1980 die Macht in Simbabwe übernahm, war stets eine Mann der vielen Gesichter – ein idealistischer j