Organisiert die Sex-Arbeiter!

Porno Der Ruf nach einem Werbeverbot für die Sex-Industrie ist ein unlogischer und kaum praktikabler Angriff auf die Beschäftigten der Branche
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Nachdem sie zunächst eine Kriminalisierung von Freiern gefordert hatte, fordert Julie Bindel nun ein Verbot von Anzeigen für Sex-Arbeiter/innen. Eine solche Forderung entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn sie von einer Frau kommt, die um ihr Recht auf freie Meinungsäußerung fürchtete, als die transsexuelle Community sie der Transphobie bezichtigte. Sie sagt, sie kämpfe gegen Ausbeutung, dabei kämpft sie in Wirklichkeit gegen die Prostitution und die Pornoindustrie an sich. Aber ob das den darin Beschäftigten hilft?

Ich arbeite nun seit fast zwei Jahren in der schwulen britischen Pornoindustrie. Im Durchschnitt verdienen wir 300 Pfund Sterling pro Szene. Das mag verglichen mit den Stundenlöhnen in anderen Berufen erst einmal hoch erscheinen.