Ostukraine: Es droht der härteste Winter seit dem Zweiten Weltkrieg

Reportage Das Haus ist kalt und dunkel: Die Familie Trebuschnikow in der Stadt Nowomoskowsk in der Ukraine lebt aktuell auch tagsüber in bedrückender Dunkelheit. Und: Wenn der Strom ausfällt, können sie auch nicht heizen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2022
Sie geben die Hoffnung nicht auf: Eine Bürgerin Kiews entzündet eine Kerze auf einem öffentlichen Platz
Sie geben die Hoffnung nicht auf: Eine Bürgerin Kiews entzündet eine Kerze auf einem öffentlichen Platz

Foto: Jeff J Mitchell/Getty Images

Als Alina Trebuschnikowa am Morgen aufwacht, hat sie zwar wieder Strom, weiß aber, dass kein guter Tag vor ihr liegt. Setzt in ihrem Viertel in der Stadt Nowomoskowsk die Versorgung in der Nacht wieder ein, bedeutet dies in der Regel, dass sie am Tag mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut ausfällt. Das kleine Haus der Trebuschnikows wird dann für Stunden kalt und dunkel sein. Im Dezember liegt über der Ostukraine oft schon gegen vier Uhr tiefe Nacht. Die Temperaturen fallen dann auf unter null Grad. Alina befürchtet, man gehe dem härtesten Winter nach dem Zweiten Weltkrieg entgegen.

Ihr Mann Oleksij arbeitet auf dem Bau, noch jedenfalls, und kehrt erst am frühen Abend zurück. Die beiden Söhne, den neunjährigen Ilja und den drei Jahre jünge