Paradies im Ghetto

USA Der Umbau der Metropole Los Angeles erreicht das berüchtigte Obdachlosenviertel Skid Row. Wo bleiben dessen Bewohner? Und was bleibt von ihnen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2015
Einmal falsch abgebogen, und man landet in einer anderen Welt
Einmal falsch abgebogen, und man landet in einer anderen Welt

Foto: Francine Orr/Los Angeles Times/Getty Images

Inmitten einer der glamourösesten Städte auf Erden überdauert ein Elendsviertel, so trostlos wie kaum ein anderes in der industrialisierten Welt – die Skid Row von Los Angeles. Skid Row war einst ein fester Begriff für die ärmsten Bezirke amerikanischer Großstädte. In L. A. findet man den letzten seiner Art. Er verdankt sich einem lange zurückliegenden schweren Planungsfehler in der kalifornischen Metropole. Die aktuelle Debatte, was aus dem Quartier werden soll, lässt erst erkennen, was für ein Mammutprojekt die Umgestaltung von Los Angeles zu einem im herkömmlichen Sinn urbanen Raum ist. Das Elendsviertel wird zum Schlachtfeld, auf dem sich die Zukunft der Stadt entscheidet.

Dabei gilt der Begriff nicht nur in übertragener