Poesie des Hustens und Kopfschmerzes

Dichtkunst Der palästinensisch Dichter Mourid Barghouti über Leben und Dichten im immer neuen Exil, sein Volk und darüber warum kein Schmerz ihn zum schreien bringen wird.
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„Ich lerne von den Bäumen.“ Der palästinensische Dichter Mourid Barghouiti zeigt über den Terassengarten seiner Mutter in der hügeligen jordanischen Hauptstadt Amman. „So wie viele Früchte noch bevor sei reif sind, vom Baum fallen, behandele ich die Gedichte, die ich schreibe, mit gesunder Grausamkeit und streiche Bilder, um mich den besseren widmen zu können.“

Barghouti hat seit den frühen siebziger Jahren zwölf Gedichtbände in arabischer Sprache veröffentlicht, sowie eine siebenhundertseitige Ausgabe seiner Gesammelten Werke (1997).
Der Dichter lebt mit seiner Frau, der ägyptischen Autorin und Literaturprofessorin Radwa Ashour in Kairo. Gerade besucht er seine 88 Jahre alte Mutter in Amman, wohin diese 1970 zog,