Pragmatischer Konservativer

Spanien Wahlsieger Mariano Rajoy vom Partido Popular hat bisher konkrete Aussage über seinen Kurs vermieden. Große Spielräume wird ihm die Eurokrise ohnehin nicht lassen
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Die Gruppe elegant frisierter Spanierinnen mittleren Alters, die in die Sporthalle der Universität von Malaga gekommen war, applaudierte enthusiastisch, als Mariano Rajoy, der Chef des Partido Popular (PP), von „Du schaffst es!“-Rufen begleitet, die Bühne betrat. Sie waren gekommen, um den Mann zu sehen, der nach dem Wahlergebnis vom 20. November als designierter Premierminister gilt. Er wird eine Regierung führen, die das Land vor einem Staatsbankrott bewahrt und versuchen dürfte, nach griechischem Muster eine Politik des resoluten Sparens zu verfolgen. „Wir werden nicht den Besten wählen, also können wir genau so gut das kleinste Übel wählen. Und das ist Rajoy“, meinte eine der Frauen während der Veranstaltung in Malaga