Radikalumbau: Was bleibt vom Spirit der legendären Denmark Street?

Architektur Die Denmark Street in London bot alles, was Musiker so brauchten. David Bowie schlief hier in einem umgebauten Krankenwagen, die Sex Pistols starteten ihre Karriere. Nun soll der Spirit dieses Ortes monetarisiert werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2022

Es gab einmal diesen Hort in der Nähe von Soho im Herzen Londons, der vor musikalischer Energie nur so vibrierte. Sein Zentrum war die Denmark Street – Großbritanniens Pendant zu New Yorks Tin Pan Alley –, ein Straßenzug mit Geschäften, in denen Instrumente und Noten verkauft wurden, mit Clubs und Bars und solchen Dingen wie Studios und den Büros von Agenten und Managern in den oberen Etagen. Hier trafen neu in die Stadt gekommene Fans auf angehende Musiker und Stars. Einfach alles, was mit Musik zu tun hat – Schreiben, Produzieren, Aufführen, Hören, Verkaufen –, konnte auf dieser kurzen Strecke erledigt werden.

Eine schier endlose Liste von Größen hat dort Musik gemacht: Lionel Bart, die Rolling Stones, Jimi Hendrix, Elto