Rassismus lässt sich nicht verhaften

Griechenland Nach der Ermordung eines linken Musikers wurde der Chef der Neonazi-Partei Goldene Morgenröte festgenommen. Leben Migranten in Athen nun sicherer?
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Griechische Polizisten führen den Chef der Partei der Goldenen Morgenröte, Nikos Michaloliakos, ab.
Griechische Polizisten führen den Chef der Partei der Goldenen Morgenröte, Nikos Michaloliakos, ab.

Foto: Angelos Tzortzinis/AFP/Getty Images

Man stelle sich einen Athener vor, der nach einigen Wochen im Ausland am 28. September 2013 nach Athen zurückgekehrt ist. Er hat die Stadt verlassen, bevor der linke Musiker Pavlos Fyssas ermordet wurde. Und bevor Medien und Regierung die Augen für die Neonazi-Bedrohung öffneten und daraufhin der Goldene Morgenröte-Anführer Nikolaos Michaloliakos neben einigen Abgeordneten und Mitgliedern seiner Partei verhaftet wurde.

Die erste Reaktion des Zurückgekehrten auf das Vorgehen gegen die Partei der Goldenen Morgenröte wäre wohl eine Mischung aus Freude und Überraschung. Der Bewusstseinswandel der griechischen Behörden in Folge des Mordes an Fyssas war immerhin dramatisch. Allerdings lagen den selben Behörden seit Jahren detaillierte Informa