Schmach der Rettung

Irische Malaise Es herrschen harte Zeiten in Dublin. Die Regierung muss einräumen, das Land ist dem Bankrott nahe, in die Knie gezwungen vom fahrlässigen Handeln seiner Banken
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Ministerpräsident Brian Cowan und sein Regierungsgespann aus der bürgerlichen Fianna Fáil und den Grünen geben ihr Bestes, um EU-Finanzhilfen zu entgehen. Wie jede andere Regierung, die mit den Märkten um Leben und Tod ringt, hält die Koalition am Glauben fest, die Situation aus eigener Kraft bewältigen zu können. Die Entscheidungsträger entwerfen Pläne für einen neuen Sparhaushalt und nähren die Hoffnung, der Geschichte ein Schnippchen schlagen zu können. Doch mit welchem Ergebnis?

Von Mitte der neunziger Jahre bis zum Beginn der Kreditkrise 2007 war das Wirtschaftswachstum Irlands mit durchschnittlich sechs Prozent im Jahr spektakulär. Das Land befand sich in einer Aufholjagd mit dem Rest Europas: Eine niedrige Kör