Schreckgespenst Irak

Libyen-Konferenz Es mutet seltsam an, Entscheidungen über die Zukunft eines Landes zu treffen, ohne dass dessen Regierung – so verpönt diese auch sein mag – daran beteiligt ist
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Die Libyen-Krise steckt voller Widersprüche. Es handelt sich um einen war of choice – einen Krieg, für den sich der Westen entschieden hat, auch wenn es sich laut USA und NATO offiziell um einen internen Konflikt handelt. Es gehe um den Schutz von Zivilisten, sagt die NATO, doch es sind schwer bewaffnete „Zivilisten“, die derzeit auf Tripolis zu marschieren. Die heute dazu in London stattfindende internationale Konferenz, die das Ziel „einer besseren Zukunft für die Menschen Libyens“ verfolgt, ist eine hochkarätige Angelegenheit. Auf der Gästeliste David Camerons finden sich Hillary Clinton, die Führungen von UNO, Arabischer Liga, Afrikanischer Union sowie rund 35 Außenminister – und außerdem der Übergangsrat