Schuss aus der Hüfte

Sündenbock Was die britische Premierministerin May nach dem Attentat von London zu den Kommunikationsmitteln der Attentäter sagt, ist purer Aktionismus
Exklusiv für Abonnent:innen
Theresa May: "internationale Vereinbarungen erreichen, die das Internet regulieren"
Theresa May: "internationale Vereinbarungen erreichen, die das Internet regulieren"

Bild: Leon Neal/Getty Images

Wir können uns ziemlich sicher sein, dass die London-Bridge-Attentäter Smartphones besessen und Google, YouTube, Facebook und WhatsApp verwendet haben. Nicht etwa, dass einen die Nutzung dieser Dienste zum Terroristen machen würde – vielmehr kennzeichnet all dies jemanden, der im 21. Jahrhundert in einem Land der sogenannten westlichen Welt lebt.

Das Problem für diese Unternehmen (eigentlich sind es nur zwei, da Google YouTube und Facebook WhatsApp gehört) besteht nur darin, dass Politiker sich nicht allzu viel um diesen Unterschied kümmern. Als sie am Sonntagmorgen vor die Presse trat, schlug Theresa May einen wesentlich aggressiveren Ton an als sonst. Der Angriff auf der London Bridge habe seinen Ursprung im islamistischen Extremismus, bemerkte sie.