Sci-Fi goes Klimakrise

Dystopien Lange spielte die Erderwärmung in Romanen keine große Rolle. Doch nun ändert sich das. Über die neue Cli-Fi-Literatur
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2021

Im September 2017 postete David Simon, der Autor und Produzent der TV-Serie The Wire, auf Twitter ein Foto, das eine Gruppe Golfer zeigt, die in aller Ruhe auf einem Platz in Oregon putten, während im Hintergrund Waldbrände wüten. „In der Ruhmeshalle der visuellen Metaphern für die USA heute ist das hier das ultimative Bild“, schrieb er zu dem Foto, das von einer Amateurfotografin geschossen wurde, die das Motiv entdeckte, als sie mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug sprang. Man hätte sich diese Geschichte – das Bild, die Umstände – nicht besser ausdenken können.

Ein Jahr vor Simons Tweet fragte der indische Romanautor Amitav Ghosh in seiner herausragenden Polemik Die große Verblendung: Der Klimawandel als das Undenkbare (Bles