Sein Name sei James Byte

Cyberthriller Michael Manns „Blackhat“ hat sich von den schlechteren 007-Abenteuern nicht nur die exotischen Schauplätze abgeguckt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2015

Hat schon mal ein IT-Typ versucht, Ihnen zu erklären, was genau an Ihrem Computer kaputt ist, wenn sie ihn einfach nur repariert haben wollten? Eine rituelle Dosis Techno-Kauderwelsch ist fester Bestandteil von Science-Fiction- und Agentenfilmen, wird aber gemeinhin durch witzige Dialoge, großes Schauspiel oder grandiose Action abgefedert. In Blackhat aber muss man einen dumpfen Wust von Text über IP-Routing und Verschlüsselungstechniken über sich ergehen lassen, um so uninteressante wie unergründliche Helden auf der Jagd nach einem Schurken zu begleiten, der sich nicht zeigt.

Jahrzehntelang galt Regisseur Michael Mann als wegweisender Stilist. Nun hat ihn vermutlich das bekannte Künstlersyndrom befallen, dass er sich nach all der Lobhudelei selbst fü