Siegen heißt verlieren

Kurden-Abstimmung Während Masud Barzani den Triumph beim Referendum verkündet, drohen Bagdad und Ankara, die Wirtschaft der Region zu blockieren und militärisch zu intervenieren
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Kurdischer Wahlfinger vor dem Abwaschtest
Kurdischer Wahlfinger vor dem Abwaschtest

Foto: Safin Hamed / AFP

Masud Barzani, der Anführer der Kurden im Irak, wollte den Sieg schon verkünden, bevor die Stimmen des Unabhängigkeitsvotums ausgezählt waren. Die Reaktion aus Bagdad kam prompt: Man werde intervenieren. Die Türkei hingegen verlangt von den Kurden, sie sollten „aufgeben oder hungern“. Ankara will tun, was es kann, um die Wirtschaft der Region zu lähmen, inklusive eines Abnahmeembargos für Öl aus den Kurden-Gebieten.

„Wenn Barzani und seine Regionalregierung diesen Fehler nicht so schnell wie möglich rückgängig machen, werden sie mit der Schande in die Geschichte eingehen, die Region in einen ethnischen und sektiererischen Krieg gezogen zu haben“, warnt Präsident Recep Tayyip Erdoğan. „Das Ganze i