Sieger nach Verlängerung

Ägypten Der neue Präsident Abd al-Fattah as-Sisi braucht ökonomischen Erfolg. Ihm bleibt nicht viel Zeit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2014
Die frisch gewählte Führung wünscht sich wieder mehr Touristen auf den Pyramiden von Gizeh
Die frisch gewählte Führung wünscht sich wieder mehr Touristen auf den Pyramiden von Gizeh

Foto: Mahmoud Khaled/ AFP/ Getty Images

Als der inhaftierte Ex-Präsident Mohammed Mursi erfuhr, dass sich Abd al-Fattah as-Sisi um das Amt des Staatschefs bemüht, soll er seinen Anwalt erstaunt gefragt haben: „Will er das wirklich?“ Mursi war verwundert, weil das Land noch immer in dem ökonomischen und bürokratischen Morast steckt, der im Februar 2011 Millionen Ägypter dazu trieb, Husni Mubarak aus dem Sattel zu heben. Seither wurden die Zustände eher schlimmer. Ex-Feldmarschall as-Sisi wird bald erkennen müssen, dass ihm nicht viel Zeit bleibt, den Wandel anzustoßen. Die niedrige Wahlbeteiligung ist Warnung genug.

Noch wird ein Kollaps der ägyptischen Volkswirtschaft durch Hilfszahlungen in Milliardenhöhe verhindert, für die wohlwollende Golfstaaten aufkommen. Nu