So wenig schwedisch wie nie

Randale in Husby Wir kennen die Klischees von Schweden als zufriedenes und gerechtes Land. Seit den Ausschreitungen ist klar: Sie werden der Realität nicht mehr gerecht
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Spuren des Aufruhrs in Husby
Spuren des Aufruhrs in Husby

Foto: Jonathan Nackstrand / AFP

Mehr als 20 angezündete Autos in einer einzigen Nacht, völlig ausgebrannte Klassenzimmer und 50 Rechtsradikale, die in einer Vorstadt Jagd auf Einwanderer machen. Was im Stockholmer Vorort Husby begann, griff zunächst auf andere Außenbezirke der schwedischen Hauptstadt über, bis schließlich auch in anderen Städten des Landes Autos und Gebäude brannten. Die Polizei wurde mit Steinen beworfen, ganze Viertel verwandelten sich in No-Go-Areas – selbst für Rettungswagen. Schweden erlebt seit einer Woche Ausschreitungen von bemerkenswerter Dauer und Intensität, so dass in jedem Artikel über die Ereignisse die Frage aufgeworfen wurde: Warum hier?

Das ist sicher eine gute Frage. Weisen Umfragen Schweden nicht häufig als eines der gl