Biologisches Geschlecht im Sinne der Trans-Inklusion abzuschaffen ist gefährlich

Genderdebatte Ein Forschungsteam in London fordert die Abschaffung eines gesetzlichen Geschlechtseintrags in der Geburtsurkunde. Kann das die Lösung sein? Über die Grenzen von Genderkritik
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2022
Die Tilgung des Geschlechtseintrags auf der Geburtsurkunde kann als „neoliberale Maßnahme einer Agenda staatlichen Rückzugs von Gleichstellungsfragen“ gelesen werden
Die Tilgung des Geschlechtseintrags auf der Geburtsurkunde kann als „neoliberale Maßnahme einer Agenda staatlichen Rückzugs von Gleichstellungsfragen“ gelesen werden

Foto: Jon Super/GETTY IMAGES

Als altmodische Feministin sollte ich froh sein, dass es Forschungsprojekte wie „The Future of Legal Gender“ gibt. Das öffentlich finanzierte Programm am King’s College in London zeigt nämlich, was die neue Genderbewegung oft bestreitet: Es gibt tatsächlich Bestrebungen, das biologische Geschlecht in Gesetzen und Gesellschaft zurückzudrängen und es durch einen schwer zu fassenden Genderbegriff zu ersetzen.

Es gibt eine internationale Kampagne für geschlechtliche Selbstidentifikation, die bereits in verschiedenen Ländern – auch Deutschland mit dem neuen Selbstbestimmungsgesetz zählt dazu – Erfolge verzeichnet. In der Regel heißt es, es handle sich nur um eine technische Anpassung, die es für Transpersonen leichte