Spiel, Satz, Sotschi

Porträt Billie Jean King ist eine Tennis-Ikone der Siebziger. Jetzt fährt die Homosexuellen-Aktivistin für ihr Land zu Putins Olympischen Winterspielen. Ausgerechnet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2014

Am Abend vor dem zuschauerreichsten Match ihrer Karriere – und der Tennisgeschichte überhaupt – rief Billie Jean King ihren Bruder an. Es war der September 1973 und das Spiel, das King bevorstand, war mehr als wichtig. Eine Niederlage hätte nicht nur ihren Ruf als Tennis-Ikone zerstört, sondern auch für die aufkeimende Frauenbewegung einen Rückschlag bedeutet. Dessen war sie sich bewusst. Als ihr Bruder sie fragte, ob sie gewinnen würde, sagte sie daher nur knapp: „Darauf kannst du wetten.“

Das Tennismatch ist als „Battle of the Sexes“, als Kampf der Geschlechter, in die Geschichte eingegangen. Am 20. September 1973 besiegte die 29-jährige Kingden den einstigen Weltranglistenersten Bobby Riggs in Houston glatt in drei S&