Stoß ins Herz der Revolution

Libyen Eine erneute ausgewachsene Militärintervention in einem arabischen Land scheint plötzlich eine ernstzunehmende Option. Besonders der britische Premier tut sich hervor
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Als seien die Blutbäder in Afghanistan und im Irak nur ein schlechter Traum gewesen, melden sich die liberalen Interventionisten zurück. Aufruhr und Repressionen haben Libyen gespalten, immer mehr Menschen kommen zu Tode – prompt suchen uns die alten Schlachtrufe à la Bush und Blair wieder heim. Die gleichen westlichen Politiker, die noch vor zwei Wochen munter das Gaddafi-Regime bewaffnet und mit ihm Geschäfte getrieben haben, watschen den abgeschriebenen Autokraten nun mit Sanktionen ab und haben ihn unbekümmert jenem Internationalen Strafgerichtshof überantwortet, den die USA nicht anerkennen.

Während von Seiten amerikanischer und britischer Politiker vermehrt von Flugverbotszonen zu hören ist, kreuzen US-Kriegsschiffe im Mittelmeer, sind Spe