Sturm der Gewalt

Pakistan Kurz vor den Parlamentswahlen ist das Land den Angriffen von Extremisten ausgesetzt, worunter besonders Politiker säkularer Parteien zu leiden haben
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Von Wahlplakaten bleiben wie hier in Lahore oft nur Fetzen übrig
Von Wahlplakaten bleiben wie hier in Lahore oft nur Fetzen übrig

Foto: Roberto Schmidt / AFP - Getty Images

In Pakistan, wo Politiker normalerweise darum bemüht sind, möglichst große Wahlkampfmeetings mit möglichst vielen Unterstützern abzuhalten, fällt es schwer, sich eine Veranstaltung vorzustellen, die es unlängst in einer fast stockfinsteren Straße in Dera Ismail Khan gegeben hat.

Beleuchtet nur durch die Scheinwerfer eines PKW hielt der Kandidat, der sich um einen Sitz im Parlament bewirbt, eine kurze Rede vor etwa hundert Unterstützern, die man kurzfristig zusammengerufen hatte. Bald wurde der Bewerber von seinen Bodyguards, die kugelsichere, weiße Westen trugen, zurück in seinen gepanzerten Wagen geleitet.

Seit die pakistanischen Taliban den drei etablierten säkularen Parteien vor dem jetzigen Urnengang den Krieg erklärt haben