Supreme-Court-Urteil: Wie die christliche Rechte die Gerichte übernommen hat

USA Das Oberste Gericht hat das US-weite Recht auf Schwangerschaftsabbrüche gekippt. Wie konnte es zu diesem gesellschaftlichen Rückschritt kommen? Über die Geschichte einer gefährlichen, christlich-nationalistischen Bewegung
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Protest von Abtreibungsgegner:innen vor Planned Parenthood. Dass sich die christliche Rechte auf das Thema Abtreibungen konzentrieren würde, war nicht von Anfang an klar
Protest von Abtreibungsgegner:innen vor Planned Parenthood. Dass sich die christliche Rechte auf das Thema Abtreibungen konzentrieren würde, war nicht von Anfang an klar

Foto: Zach Gibson/Getty Images

Die Entscheidung des Supreme Courts kam für viele Wähler:innen überraschend. Im Fall Dobbs gegen die Jackson Women's Health Organization hat der Oberste Gerichtshof in den USA die verfassungsmäßigen Abtreibungsrechte, die US-amerikanische Frauen in den letzten 50 Jahren hatten, aufgehoben. Überraschend ist diese Entscheidung für viele deshalb, weil eine Mehrheit die Abtreibungsrechte unterstützt und deren Abschaffung als rückwärtsgewandt und barbarisch betrachtet.

Im Kontext der Bewegung, die den Obersten Gerichtshof in seiner jetzigen Form hervorgebracht hat, ist die Entscheidung allerdings nicht überraschend. Tatsächlich markiert sie eher den Anfang als den Endpunkt der Agenda, die diese Bewegung im Sinn hat.

Im Kern liegt der Dob