Tanz den Mussolini

Rechtsradikalismus "Il Duce" ist zurück im politischen Mainstream Italiens. Für die Neofaschisten von CasaPound ist das Erfolg und Problem zugleich
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CasaPound ist an einem eskalierenden politischen Konflikt beteiligt, in dem Gewalt – verbale und physische – normal ist
CasaPound ist an einem eskalierenden politischen Konflikt beteiligt, in dem Gewalt – verbale und physische – normal ist

Foto: Pacific Press Agency/Imago

Am Abend des 27. Dezember 2003 brachen fünf Männer in ein riesiges leeres Bürogebäude unweit des Hauptbahnhofs von Rom ein. Einige Tage zuvor hatten sie Handzettel verteilt, mit der Bitte um Mithilfe bei der Suche nach einer fingierten entlaufenen Katze namens „Pound“. Das sollte weniger verdächtig erscheinen lassen, dass sie vor dem Einbruch das Gebäude beobachteten.

Nichts war dem Zufall überlassen: Zwischen Weihnachten und Neujahr würden weniger Menschen unterwegs sein. Selbst der Name und die Farbe der Katze hatten eine Bedeutung: „Pound“ verwies auf den amerikanischen Dichter und faschistischen Evangelisten Ezra Pound. Und schwarz ist die Farbe, die mit ihrem Helden, dem Faschistenführer Benito Mussolini, assoziiert w