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Nacktbilder-Skandal Von Privataufnahmen bis hin zu Gewaltvideos – das Internet ist voll von zweifelhaften Inhalten für Schaulustige. Sind wir in der Lage, uns das Gaffen abzugewöhnen?
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Eine der Hauptleidtragenden des Nacktbilder-Skandals: Jennifer Lawrence
Eine der Hauptleidtragenden des Nacktbilder-Skandals: Jennifer Lawrence

Bild: Ian Gavan / Getty Images

Als der mittlerweile verstorbene Filmkritiker Roger Ebert vor ein paar Jahren einen Artikel über den Pornoheft-Besitzer Hugh Hefner mit dem Nacktbild eines Playmates illustrierte, beschwerten sich Leser und Leserinnen bei ihm, warum er dem Text keine Warnung (NSFW) vorangestellt habe, dass der Text sich nicht zur Lektüre am Arbeitsplatz eigne. Es gebe bei ihnen strenge Verhaltensvorschriften. Wenn ein Kollege oder eine Kollegin Nacktbilder auf dem Monitor sehe, könne er oder sie sich belästigt fühlen, was Abmahnung oder gar Kündigung zur Folge haben könne.

Ich musste an Ebert denken, als Anfang der Woche ein Sturm der Empörung darüber losbrach, dass auf Seiten wie 4chan private Nacktbilder von ungefähr 100 Prominenten eingestellt worden sind