Über 1000 Schulmädchen im Iran vergiftet: Angriffe auf die jüngste Generation

Iran Nach etlichen Vergiftungswellen von jungen Mädchen im Iran gibt es nun erste Festnahmen. Wer die Anschläge ausgeführt hat, ist noch unklar
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2023
Noch versucht er, die Lage im Land zu sichern: der iranische Machthaber Ali Chamenei als Vorbeter einer Mädchengruppe im Februar 2023
Noch versucht er, die Lage im Land zu sichern: der iranische Machthaber Ali Chamenei als Vorbeter einer Mädchengruppe im Februar 2023

Foto: Imago/Zuma Wire

Hunderte von Mädchen in iranischen Schulen scheinen seit November, als die ersten Fälle in der Stadt Ghom auftraten, laut staatlichen Medien Opfer „leichter Giftanschläge“ geworden zu sein. Die mutmaßlichen Anschläge werden von einigen Beobachtern als Teil einer extremistischen Reaktion – vielleicht mit stillschweigender staatlicher Billigung – auf die von Frauen und Mädchen angeführten Proteste beschrieben, die den Iran seit dem Tod von Jina Mahsa Amini im September erschütterten.

Es gibt aber laut Chemiewaffenexperten Hinweise darauf, dass einige der Fälle auf eine sogenannte soziogene Massenerkrankung hindeuten. Hier treten Symptome ohne biomedizinische Ursache auf. Diese Erkrankung könnte, so die Theorie, auf die