„Ich konnte nicht Teil dieses Verbrechens sein“

Ukraine-Krieg Früher war Igor Wolobujew einmal Topmanager bei der Gazprombank. Jetzt hat er Russland verlassen, um für die Ukraine zu kämpfen und tritt der Legion „Freiheit für Russland“ bei. Deren Ziel: Das Regime in der Heimat zu stürzen
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Die weiß-blaue Fahne ist Symbol der russischen Anti-Kriegs-Bewegung. Und auf Igor Wolobujews Militäruniform
Die weiß-blaue Fahne ist Symbol der russischen Anti-Kriegs-Bewegung. Und auf Igor Wolobujews Militäruniform

Foto: IMAGO / NurPhoto

Als er mit seiner neuen ukrainischen Militäruniform durch Kiew lief, fühlte sich Igor Wolobujew so, als erfülle er endlich seine echte Aufgabe. Wochenlang versuchte der frühere Vizepräsident der Gazprombank nach seiner Ausreise aus Russland, die Behörden davon zu überzeugen, ihm ukrainische Papiere auszustellen und ihm zu erlauben, sich zum Militärdienst zu melden, um gegen das Land zu kämpfen, in dem er den größten Teil seines Erwachsenenlebens verbracht hat.

„In dem Augenblick, als der Krieg ausbrach, wusste ich sofort, dass ich gehen und die Ukraine verteidigen wollte“, erzählte Wolobujew in einem Interview in der ukrainischen Hauptstadt. Zuerst wollte ich mich den terrritorialen Verteidigungseinheiten in der