Und alle haben ein Loch im Kopf

Pakistan In der Provinz Belutschistan ist eine Nation auf dem Horrortrip der Selbstverleugnung und Selbstzerstörung. Wer im Geruch des Separatismus steht, lebt gefährlich
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Die Leichen scheinen aus dem Nichts aufzutauchen wie Korken, die es an die Wasseroberfläche treibt. Sie werden an entlegenen Berghängen oder auf menschenleeren Straßen gefunden. Fast immer tragen die Körper Spuren hemmungsloser Brutalität: Arme und Beine sind gebrochen, die Gesichter geschwollen oder mit Messern zerschnitten, die Genitalien zeigen Spuren von Elektroschocks. In manchen Fällen sind die Toten nicht mehr identifizierbar, mit ungelöschtem Kalk verätzt oder von wilden Tieren zerfressen. Und alle haben sie ein Loch im Kopf. Diese grauenvolle Leichenschau erschüttert Pakistans größte Provinz Belutschistan seit fast einem Jahr. Menschenrechtsorganisationen geben an, es seien über hundert Menschen derart verstümmelt au