... und wir hören unsere Leber schreien

Komasaufen in China In China trinken viele Angestellte nach der Arbeit Schnaps – nicht um zu entspannen, sondern um Karriere zu machen. Pause wird höchstens mal gemacht, um sich zu übergeben
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Peter Chi weiß, dass er seinen Alkoholkonsum reduzieren muss. Im besten Fall macht das Trinken ihm nur nicht so viel Spaß. Im schlimmsten Fall landet er auch schon mal im Krankenhaus, wenn er verunreinigten Alkohol erwischt. Unzählige Male hat er am Tisch einer Bar einfach das Bewusstsein verloren. "Niemand mag dieses Komasaufen, aber es fehlt die Kontrolle", klagt er. "Natürlich mag ich es auch nicht, aber ich kann nichts dagegen unternehmen."

Chi, der aus der nordöstlichen Provinz Liaoning stammt, ist weder Alkoholiker noch ein großer Party-Gänger, obwohl er an vier Abenden in der Woche exzessiv dem Alkohol zuspricht. Als gesellschaftlich angesehener Schuldirektor in den Vierzigern glaubt er, er habe beim Trinken keine große Wahl, wenn er seine Karr