Unwohlsein als Fortschritt

Im Gespräch Nach Ferguson stellt sich auch die Frage, wie sich in den sozialen Netzwerken über Rassismus diskutieren lässt. Eine schwarze und eine weiße Frau fangen schon mal an
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Rassismus geht alle etwas an
Rassismus geht alle etwas an

Foto: David McNew/AFP/Getty Images

Jess Zimmerman: Hi, Rebecca. Als erstes vielen Dank, dass du dieses Gespräch mit mir führst und ich hoffe, ich komme dabei nicht wie ein Idiot rüber. Das Internet verleitet einen ja oft zum Schwachsinnreden, und das Thema Rassismus erst recht. Nach dem Juryurteil in Ferguson wollte ich die ganze Nacht lang nur die Kommentare von Schwarzen retweeten und kam mir dabei ziemlich toll vor, vor allem als ich sah, wie andere Weiße betonten: „Ich verstärke heute nur schwarze Stimmen, ich twittere nichts eigenes.“ Da konnte ich mir was drauf einbilden, dass ich das Gleiche ohne Ankündigung tat. Aber manche sagten auch, gerade als privilegierter Weißer sei man verpflichtet, selbst den Mund aufzumachen. Ich bin nicht sicher, welches die bessere Haltung i