Venezuela vor der Diktatur

Maduro Der Präsident hat Generalstaatsanwältin Ortega absetzen lassen – durch das neue Scheinparlament. Unterdessen bröckelt sein Rückhalt in der Armee
Exklusiv für Abonnent:innen
Die ihres Amtes enthobene Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Diaz
Die ihres Amtes enthobene Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Diaz

Foto: Ronaldo Schemidt/AFP/Getty Images

Venezuela rutscht immer mehr in Richtung einer sozialistischen Diktatur. Das Parlament wurde nun offenbar durch eine so genannte Verfassungsgebende Versammlung nicht nur ergänzt, sondern ersetzt. Diese weitgehend aus Madurotreuen bestehende Versammlung nimmt dem gewählten Parlament Venezuelas, in dem es eine Mehrheit gegen Präsident Nicolás Maduro gibt, gewissermaßen den Platz weg. Die Constituyente, eröffnet mit einem Fest der Verfassung, ist mit weit gehenden Befugnissen ausgestattet, sie wird von Dutzenden Ländern und der venezolanischen Opposition als illegitim bezeichnet. Dem Gremium wird unterstellt, es diene lediglich der Unterstützung einer "Diktatur" Maduros, indem es die von der Opposition kontrollierte Legislative umgehe.

Mit ihrer ersten A