Vom Paria zum Partner

Sudan Präsident al-Bashir wird von den USA nicht länger wie ein Aussätziger behandelt. Gemeinsam soll eine humanitäre Katastrophe im Südsudan verhindert werden
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Hat Barack Obama während seines Wahlkampfes die sudanesische Regierung noch wegen des Darfur-Konflikts heftig attackiert, zeichnet sich plötzlich eine jähe Wendung ab. Präsident Al-Bashir wird nicht mehr als Paria geächtet, sondern als Partner betrachtet. Selbst Gegner des Strategiewechsels, wie er am 20. Oktober in Washington verkündet wurde, räumen ein, dass sich der Sudan an einer kritischen Wegscheide befinde. Das Weiße Haus habe gar keine Wahl – es müsse versuchsweise einen anderen Weg als den der Konfrontation einschlagen, es sei denn, man wolle eine geostrategische und humanitäre Katastrophe riskieren.

Auch wenn es in der westlichen Provinz Darfur vor sechs Jahren einen Völkermord gegeben hat, was die Regierung von Omar al-