Vor der Demokratie geflohen

Sudan Präsident al-Bashir hat die Wahlen im Sudan auch deshalb so unangefochten gewonnen, weil das Gros seiner Gegner gar nicht erst antreten wollte
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Als jetzt in Karthum die Stimmen ausgezählt wurden, dauerte es nicht lange, bis alles auf einen überwältigenden Wahlsieg für Präsident Omar al-Bashir und seine Nationale Kongresspartei (NCP) hindeutete. Doch wurde die Nachricht nicht mit Jubel empfangen, sondern schicksalsergeben hingenommen.
Dass die Sudanesen so reagieren, liegt nicht unbedingt daran, dass die meisten davon ausgehen, die Wahlen seien manipuliert worden. Ihre Resignation ist darauf zurückzuführen, dass es Omar al-Bashir – 20 Jahre, nachdem er durch einen Putsch an die Macht kam – gelungen ist, sich als alternativlos durchzusetzen.
Wie ist ihm das gelungen? Der Präsident waltet über eines der unbarmherzigsten Regimes in der Geschichte des Sudan. Er führte den Nor