Waffenhändler sind Patrioten

USA/Mexiko Mexikos Drogenkartelle können ihren Bedarf an Schnellfeuergewehren, Pistolen und Munition mühelos beim Nachbarn im Norden abdecken. Sie brauchen nur Strohmänner
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Sollte irgendjemand im Waffenladen Academy Sports in Houston misstrauisch geworden sein, als John Hernandez 2.600 Dollar in bar auf den Tresen legte, dann hat er das für sich behalten. Der 25 Jahre alte, arbeitslose Maschinist mit der dunklen Brille verließ den Laden mit drei M-16 Sturmgewehren, wie sie in den Arsenalen der US-Armee stehen. Monate später erwarb Hernandez an anderer Stelle in Houston fünf ähnliche Schusswaffen. Auch diesmal wurden ihm kaum Fragen gestellt. Genauso wenig bei weiteren Besuchen in einschlägigen Geschäften, als er 14 Sturmgewehre und andere Handfeuerwaffen im Wert von etwa 25.000 Dollar erstand. Bei all diesen Käufen musste Her­nandez laut Gesetz lediglich nachweisen, dass er in Texas lebt, und sich ein paar Minuten