Russlands Militäroffensive gegen die Ukraine ist ein Akt der Aggression, der die ohnehin schon besorgniserregenden Spannungen zwischen der Nato und Moskau noch weiter verschärfen wird. Der neue Kalte Krieg des Westens mit Russland läuft heiß. Wladimir Putin trägt die Hauptverantwortung für diese jüngste Entwicklung. Aber: Auch die arrogante, taube Politik der Nato gegenüber Russland während des letzten Vierteljahrhunderts hat einen großen Anteil daran.
Analysten, die sich einer realistischen und zurückhaltenden US-Außenpolitik verschrieben haben, warnen seit mehr als einem Vierteljahrhundert davor, dass eine weitere Ausweitung des mächtigsten Militärbündnisses in der Geschichte auf eine andere Großmacht nicht gut ausgehen würde. Der Krieg in der Ukraine bestätigt endgültig, dass dies nicht der Fall war.
„Es wäre außerordentlich schwierig, die Nato nach Osten zu erweitern, ohne dass dies von Russland als feindlicher Akt empfunden würde. Selbst die bescheidensten Erweiterungspläne würden das Bündnis bis an die Grenzen der alten Sowjetunion bringen. Einige der ehrgeizigeren Pläne würden dazu führen, dass das Bündnis die Russische Föderation selbst praktisch umschließt.“ Diese Worte schrieb ich 1994 in meinem Buch Beyond Nato: Staying Out of Europe's Wars. Zu einer Zeit also, als Erweiterungsvorschläge lediglich gelegentliche Spekulationen in außenpolitischen Seminaren in New York und Washington darstellten. Ich fügte hinzu, dass eine Erweiterung „eine unnötige Provokation Russlands“ darstellen würde.
Bill Clinton hat's verbockt
Was damals nicht öffentlich bekannt war: Die Regierung von Bill Clinton hatte bereits im Jahr zuvor die verhängnisvolle Entscheidung getroffen, die Aufnahme einiger ehemaliger Warschauer-Pakt-Länder in die Nato voranzutreiben. Die Regierung würde bald vorschlagen, Polen, die Tschechische Republik und Ungarn als Mitglieder einzuladen – und der US-Senat stimmte 1998 der Aufnahme dieser Länder in den Nordatlantikvertrag zu. Dies sollte die erste von mehreren Erweiterungswellen sein.
Schon diese erste Phase rief russischen Widerstand und Ärger hervor. Madeleine Albright, Clintons Außenministerin, räumt in ihren Memoiren ein: „Der russische Präsident Boris Jelzin und seine Landsleute lehnten die Erweiterung strikt ab, da sie darin eine Strategie sahen, die ihre Verwundbarkeit ausnutzen und die europäische Trennlinie nach Osten verschieben würde, wodurch sie isoliert blieben.“
Strobe Talbott, stellvertretender Außenminister, beschrieb die russische Haltung in ähnlicher Weise: „Viele Russen sehen die Nato als ein Überbleibsel des Kalten Krieges, das sich gegen ihr Land richtet. Sie verweisen darauf, dass sie den Warschauer Pakt, ihr Militärbündnis, aufgelöst haben – und fragen, warum der Westen nicht das Gleiche tun sollte.“ Eine ausgezeichnete Frage, auf die weder die Clinton-Regierung noch ihre Nachfolger eine auch nur annähernd überzeugende Antwort geben konnten.
Letzte freundliche Warnung
George Kennan (der geistige Vater der amerikanischen „Containment-Politik“ während des Kalten Krieges) warnte in einem Interview mit der New York Times im Mai 1998 scharfsinnig davor, was die Ratifizierung der ersten Erweiterungsrunde der Nato durch den Senat in Gang setzen würde: „Ich glaube, dass dies der Beginn eines neuen Kalten Krieges ist", meinte Kennan. Und ergänzte: „Ich denke, die Russen werden mit der Zeit ziemlich negativ reagieren und es wird ihre Politik beeinflussen. Ich denke, es ist ein tragischer Fehler. Es gab überhaupt keinen Grund für diese Aktion. Niemand bedrohte einen anderen.“ Er hatte Recht.
Aber die Staats- und Regierungschefs der USA und der Nato fuhren mit neuen Erweiterungsrunden fort. Einschließlich des provokativen Schrittes, die drei baltischen Republiken im Bündnis aufzunehmen. Diese Länder waren nicht nur Teil der Sowjetunion, sondern auch Teil des russischen Imperiums während der Zarenzeit gewesen. Durch diese Expansionswelle stand die Nato nun an der Grenze der Russischen Föderation.
Die Geduld Moskaus mit dem immer aufdringlicheren Verhalten der Nato ging langsam zu Ende. Die letzte (einigermaßen freundliche) Warnung Russlands, dass die Allianz sich zurückhalten müsse, kam im März 2007, als Putin auf der jährlichen Münchner Sicherheitskonferenz sprach. „Die Nato hat ihre Fronttruppen an unsere Grenzen verlegt“, beklagte Putin dort. Die Nato-Erweiterung stelle „eine ernsthafte Provokation dar, die das gegenseitige Vertrauen verringert.“ Und die Russen hätten das Recht zu fragen: „Gegen wen ist diese Erweiterung gerichtet? Und was ist aus den Zusicherungen geworden, die unsere westlichen Partner nach der Auflösung des Warschauer Paktes gegeben haben?“
2008: Putin greift an
In seinen Memoiren erklärte Robert M. Gates, der sowohl unter George W. Bush als auch unter Barack Obama als Verteidigungsminister fungierte, dass „die Beziehungen zu Russland nach dem Ausscheiden von Bush (senior) aus dem Amt im Jahr 1993 schlecht gemanagt wurden“. Neben anderen Fehltritten „waren die US-Vereinbarungen mit der rumänischen und der bulgarischen Regierung über die Rotation von Truppen durch Stützpunkte in diesen Ländern eine unnötige Provokation“. In einer impliziten Rüge an den jüngeren Bush behauptete Gates, dass „der Versuch, Georgien und die Ukraine in die Nato zu holen, wirklich zu weit ging“. Dieser Schritt sei ein Fall von „rücksichtsloser Missachtung dessen, was die Russen als ihre eigenen vitalen nationalen Interessen betrachten“.
Im Jahr nach der Rede von Putin auf der Münchener Sicherheitskonferenz zeigte der Kreml, dass seine Unzufriedenheit mit den anhaltenden Übergriffen der Nato auf die russische Sicherheitszone über verbale Einwände hinausgehen kann. Moskau nutzte eine idiotische Provokation der pro-westlichen georgischen Regierung, um eine Militäroffensive zu starten, die russische Truppen an den Rand der georgischen Hauptstadt Tiflis brachte. Danach trennte Russland zwei abtrünnige georgische Regionen endgültig ab und stellte sie unter russische Kontrolle.
Die führenden Politiker des Westens (insbesondere der USA) schalteten jedoch weiterhin eine rote Warnlampe nach der anderen aus. Die schockierend arrogante Einmischung der Obama-Regierung in die inneren politischen Angelegenheiten der Ukraine in den Jahren 2013 und 2014, mit der sie Demonstranten beim Sturz des gewählten, russlandfreundlichen ukrainischen Präsidenten unterstützte, war die dreisteste Provokation, die zu einem Anstieg der Spannungen führte. Moskau reagierte sofort mit der Beschlagnahmung und Annexion der Krim – und ein neuer Kalter Krieg war mit voller Wucht entbrannt.
Spielball der Nato
Die Ereignisse der letzten Monate stellten die letzte Chance dar, einen heißen Krieg in Osteuropa zu vermeiden. Putin verlangte von der Nato Garantien in mehreren Sicherheitsfragen. Insbesondere wollte der Kreml verbindliche Zusicherungen, dass die Allianz den Umfang ihrer wachsenden Militärpräsenz in Osteuropa reduzieren und der Ukraine niemals eine Mitgliedschaft anbieten würde. Er untermauerte diese Forderungen mit einer massiven militärischen Aufrüstung an den Grenzen der Ukraine.
Die Antwort der Regierung Biden auf Russlands Forderung nach bedeutenden westlichen Zugeständnissen und Sicherheitsgarantien war lauwarm und ausweichend. Putin entschied sich daraufhin eindeutig für eine Eskalation der Lage. Washingtons Versuch, die Ukraine zu einem politischen und militärischen Spielball der Nato zu machen (auch ohne formale Mitgliedschaft des Landes in der Allianz), könnte das ukrainische Volk am Ende teuer zu stehen kommen.
Die Geschichte wird zeigen, dass Washingtons Umgang mit Russland in den Jahrzehnten nach dem Untergang der Sowjetunion ein politischer Fehler epischen Ausmaßes war. Es war völlig vorhersehbar, dass die Nato-Erweiterung letztlich zu einem tragischen (vielleicht gewaltsamen) Abbruch der Beziehungen zu Moskau führen würde. Aufmerksame Analysten haben vor den wahrscheinlichen Folgen gewarnt. Aber diese Warnungen wurden nicht beachtet. Jetzt zahlen wir den Preis für die Kurzsichtigkeit und Arroganz des außenpolitischen Establishments der USA.
Kommentare 250
Es ist beachtlich, wenn hier von "vitalen nationalen Interessen Russlands" die Rede ist.
Für US-Amerikaner gilt nicht erst seit dem Erscheinen Trumps auf der politischen Bühne "America first". Soweit, so schlecht.
Dass die Konsequenz daraus (Ironie: ganz besonders unter dem Friedensnobelpreisträger Obama) "Russia last" lautet, ist im obigen Text trefflich beschrieben.
Russland wurde über viele Jahre systematisch gedemütigt und gekränkt. Mit den jetzt sichtbaren Folgen.
Post scriptum: Bilder sagen oft mehr als viele Worte, Mr. Obama,
Geben Sie den Friedensnobelpreis zurück. Sie haben ihn nicht verdient.
"... Jetzt zahlen wir den Preis für die Kurzsichtigkeit und Arroganz des außenpolitischen Establishments der USA..."
Die Betonung sollte auf "wir" liegen. Denn nicht nur die Ukraine, die unter Bomben und Panzern sicher am meisten zu leiden haben wird, auch auf uns Bundesbürger kommen schwere Zeiten zu. Hoffentlich kein heißer Krieg - aber die jetzt schon absehbaren Folgen wie neuerliche Hochrüstung, der Umbau einer Energiewirtschaft auf Frackinggas aus u. a. den USA, die auch auf uns zurückschlagenden Sanktionen werden dem ärmeren Teil der hiesigen Bevölkerung schwer zu schaffen machen.
Und statt dass nun endlich einmal ein Umdenken auch auf russische Interessen stattfindet wird die Eskalationsschraube immer weiter gedreht.
Danke für diesen klugen Beitrag.
"Post scriptum: Bilder sagen oft mehr als viele Worte, Mr. Obama,"
Täusche ich mich? Meinem Kurz-/Mittelstreckengedächtnis nach ist das Aufmacherbild ausgetauscht (=entschärft) worden.
JA, Sie täuschen sich nicht.
Das war dann der Redaktion wohl zu eindeutig. Steht schon der BND in der Tür???
Obamas Mine war von ähnlicher 'Güte' wie in Michael Moores Film über das Thema verseuchtes Wasser an den Großen Seen. Beim Titel müsste jemand mit einem digitalem Archiv mithelfen ...
"Post scriptum: Bilder sagen oft mehr als viele Worte, Mr. Obama,"
Täusche ich mich? Meinem Kurz-/Halbmittelstreckengedächtnis nach ist das Aufmacherbild ausgetauscht (=entschärft) worden.
Verstehe - also kein Knick in der Optik...
Mit der Bitte um Löschung: Diese Dopplungen sind ja für nix zu gebrauchen.
Seien Sie bitte nicht so streng. Ein kleines Zuckerl für das ausgetauschte Putin-Foto!
Nicht nötig, Männers!
Der Film heißt Fahrenheit 11/9, ist von 2018 und eigentlich über Trumps Wahlsieg. Aber 'en passant' bekommt Mr. Obama noch einen mit auf den Weg.
Was gäbe ich dafür, wenn es jemand wie Michael Moore hier in D gäbe: das Establishment spiegeln.
Great ... und fernab von political correctness ...
Nein, nein. Fehler machen die Anderen. ;-)
Das muss nun aber alles außen vor bleiben (also die Mitwirkung der Brandstifter), da, was wiederum unabdingbar ist, das entfachte Feuer nun zuerst mal gelöscht werden muss (zumindest eingedämmt).
Damit fällt es offensichtlich einigen schwer zu unterscheiden, dass ein pro nun für die Ukraine nicht automatisch auch ein pro für die NATO bedeutet (nicht zu verwechseln jetzt mit dem NATO-Beitritt der Ukraine). Die zwar aufgrund der aktuellen Entwicklung eine gewisse Sicherheitsgarantie für ihre Mitglieder bietet, aber die Ukraine militärisch zumindest 'im Regen stehen lässt', da ansonsten das Feuer außer Kontrolle zu geraten droht.
Das Putin soweit gehen würde, hat wohl die meisten überrascht. Aber das dürfte wohl nicht für diejenigen zutreffen, die in dem 'Geschäft' tätig sind und daher vor den Gefahren gewarnt haben. Die Folgen jedenfalls werden auch uns alle betreffen und damit sind nicht nur wieder reaktivierte alte Feindbilder gemeint, sondern auch die Folgen der Zusammenarbeit für den weltweiten Klimaschutz.
Die USA übrigens können mit eigenen Maßnahmen dafür sorgen, dass ihre einseitigen Sanktionen gegenüber dem Iran und Venezuela schnellstens aufgehoben werden, damit deren Gas- und Ölquellen für amerikanische Verbraucher genutzt werden können. Denn ansonsten wird das 'Blatt' von Biden zur Wiederwahl noch schlechter und es steht die Drohung Trump vor der Tür.
Da würde mich ja dann das erste Bild interessieren.
Nina Chruschtschowa über Putin "Er lebt den Traum vom großslawischen Reich"https://www.tagesschau.de/ausland/nina-chruschtschowa-101.html
„Die Regierung würde bald vorschlagen, Polen, die Tschechische Republik und Ungarn als Mitglieder einzuladen – und der US-Senat stimmte 1998 der Aufnahme dieser Länder in den Nordatlantikvertrag zu. Dies sollte die erste von mehreren Erweiterungswellen sein.“ – Und nicht nur das:
Vom 24. März bis zum 10. Juni 1999 führte die NATO unter Einsatz von über 1.000 Kampfflugzeugen eine der massivsten Luftkriegsoperationen der Militärgeschichte durch, völkerrechtswidrig und schuf mit umfassenden Bombardements die Voraussetzungen für die Abspaltung des Gebiets. Moskau hat das Vorgehen des Westens damals scharf kritisiert.
Der NATO-Krieg gegen Jugoslawien im Frühjahr 1999, dem ersten völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf dem europäischen Kontinent seit dem Zweiten Weltkrieg – ein Präzedenzfall, der in Europa die Büchse der Pandora geöffnet hat. Der Krieg gegen die Ukraine ist Russlands dritter Gegenschlag gegen gezielte prowestliche Provokationen bzw. gegen die stetige NATO-Ostexpansion.
Ansonsten – danke für diesen sachlichen Bericht.
Die Redaktion freut sich bestimmt über eine Nachfrage.
°:°
Danke für diesen klaren Blick.
Die anonymen NATOholiker dürften hier rasch aufschlagen und mal wieder übel nehmen...
Zu Venezuela - USA
https://www.berliner-zeitung.de/news/wegen-russlands-krieg-us-vertreter-reisen-wohl-nach-venezuela-li.215532
" Jetzt zahlen wir den Preis für die Kurzsichtigkeit und Arroganz des außenpolitischen Establishments der USA."
das ist sicherlich die nachsichtige annahme. eine andere vermutung zur erklärung des amerikanischen verhaltens wäre, das die konsequenzen sehrwohl erkannt und begrüßt wurden.
im ukrainekrieg gibt es sehr viele verlierer - doch das establishment der usa dürfte nicht dazu zählen, im gegenteil: das teure, dreckige frackinggas ist nicht nur endlich konkurenzfähig, es ist auch konkurenzlos. die aktien der rüstungskonzerne gehen durch die decke. aufrüstung ist in vorher unmöglichem umfang durchsetzbar, selbst für den ausserhalb von us verbänden kaum sinnvoll einsetzbaren f35 finden sich neue abnehmer. bisher zögerliche länder sind sich nun sicher in ihrem wunsch, der nato beizutreten.
meine annahme ist, das nach kriegsausbruch einige sektkorken knallten. es wird sich nicht immer um krimsekt gehandelt haben.
Mal sehen, wie groß die Freude ist.
"Das muss nun aber alles außen vor bleiben (also die Mitwirkung der Brandstifter), da, was wiederum unabdingbar ist, das entfachte Feuer nun zuerst mal gelöscht werden muss (zumindest eingedämmt)."
Ja, darum geht es.
Und es könnte helfen, ganz vorsichtig ausgedrückt, wenn die "(Mit)Brandstifter" (Filmtitel: "The Wild Wild West") sich an den Löschungsmaßnahmen beteiligen würden, anstatt nur weitere Brandbeschleuniger ins Spiel zu bringen.
Zu Venezuela - USA:
Wie pragmatisch die Amis doch sein können. Und so Ideologie-frei.
Not macht erfinderisch.
Vielen Dank für den Beitrag !!
Man kann nicht oft genug über die tiefergehenden Ursachen dieses Krieges informieren, um der aktuellen einseitigen Berichterstattung allein auf Wirkungen basierenden Kommunikation etwas entgegen zu setzten.
Was mich bei dieser Art von Einschätzung immer etwas wundert, ist, dass die Perspektive der Staaten in Mittel- bzw Osteuropa, die der NATO beigetreten sind, völlig ausgeblendet wird. Es waren diese Staaten, die diesen Beitritt wollten und die historisch in Vergangenheit z.T. nicht all zu gute Erfahrungen mit der UdSSR bzw. Russland gemacht hatten.
Ist es nicht die genuine Perspektive des Kremls, immer nur auf eigene Sicherheitsinteressen zu pochen und die USA als eigentlichen Verhandlunsgpartner anzusehen, die Staaten Mittel- und Osteuropas aber einfach auszublenden oder gar nicht erst ernst zu nehmen?
Zunächst wurde sogar auf das Interesse der Visegrad-Staaten, der NATO beizutreten, sehr reserviert bsi ablehnend reagiert.
Einer der Gründe für den Beitrittswunsch waren übrigens der erste Tschetschenienkrieg und die Aktionen Russlands in Abchasien und Transnistrien.
Zudem wirkt es seltsam paternalistisch, die Entscheidungen des Kremls abhängig zu machen von den Entscheidungen anderer. Als ob der Kreml jetzt gar nicht anders konnte.
Auch fehlt eine plausible Argumentation, inwiefern von der NATO-Osterweiterung wirklich eine militärsiche Bedrohung für Russland ausgeht.
Dass die sowjetnostaligischen Reden Putins früher und jetzt eher darauf hindeuten, dass es im Ukrainekireg gar nicht um Sicherheit geht, wird zuguter Letzt ebenfalls geflissentlich ignoriert.
Danke für den Link !
So geht US-Politik. Eben noch Embargo samt entsprechender Propaganda und schon...
Venezuela hat nun allerdings den Schwarzen Peter. Ein paar Öl-Mrd. brauchen die dringend. Andererseits gabs oder gibts noch Verbindungen nach RU.
Letztlich aber gilt:Money makes the world go round!
March 1, 2022
America Defeats Germany for the Third Time in a Century by Michael Hudson
https://www.counterpunch.org/2022/03/01/america-defeats-germany-for-the-third-time-in-a-century/
ach wie schön:
ein dach vom GUARDIAN, damit die fc-relativierer mit putin,"dem getriebenen",
nich mehr sooo im regen stehen !
zur überschrift/überetzung:
"epischen" oder "epochalen" ausmaßes ?
aber wer will hier schon klarheít haben ?
hier gehts um recht
-haben.
zur überschrift/resp.übersetzung:
"epischen" oder "epochalen" ausmaßes ?
aber wer will hier schon klarheít haben ?
hier gehts ums recht
-haben.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/russland-droht-mit-gaslieferstopp-durch-nord-stream-1
Manchmal wäre es klüger zu schweigen, obwohl,
" hier gehts um recht-haben." vorzüglich von Ihnen demonstriert wird, zudem auch noch so, als ob der Text ein anderer wäre.
Denn "Russlands Militäroffensive gegen die Ukraine ist ein Akt der Aggression, (...), der unüberlesbar den Beitrag einleitet, wie auch mit "Wladimir Putin trägt die Hauptverantwortung für diese jüngste Entwicklung." folgt.
ach, aggressionen haben wir doch alle mal, "dampf ablassen" gehört zum alltag.
und die "jüngste entwicklung" ist natürlich nicht schicksal-haft zu denken.
obwohl: eigentlich sinds die spannungen ! der "neue kalte krieg des westens !
der läuft heiß ! ein vierteljahrhundert arrogante, taube politik der NATO !
der NATO-anteil ist gar nicht in der höhe abzumessen !
und: anerkennend: klar, putin ist schon "der macher" !
aber von haupt-interesse ist doch für die relativierer:
was und wer hat ihn dazu getrieben ?
und zweitens : völlig ausser acht:
was wäre gewesen, NATO hätte die ukraine blitzartig aufgenommen,
russland auszubooten ?
ein artikel ohne pickelhaube, wie angenehm in diesen zeiten!
Wenn damit die kriegstreiberische Hysterie des sog. Westens nicht platzt, dann ist insbesondere Europa nicht zu helfen! Europa muss sich von den USA voll emanzipieren! Dazu bedarf es unbedingt z. B. eines deutschen Außenministers mit diplomatischer Erfahrung, Geschichtsbewusstsein und kritischer Vernunft! Nicht die Ukraine sollte hier das Bauernopfer sein, geopfert werden sollte vielmehr die krankhafte US Sucht nach totaler Hegemonie im Geiste der Illusionen einer "unipolar world", "The End of History", oder des "America First - America only"! Die USA Unrechtspolitik von Vietnam, über den Irak, Palästina, bis nach Afghanistan muss ein Ende haben. Und, die USA mússen daran gehindert werden im Pazifik Unheil zu stiften!
"...was wäre gewesen, NATO hätte die ukraine blitzartig aufgenommen,russland auszubooten ?..." Tja, zonales Denken, der Versuch wurde gemacht - und fast wäre er ja mit Jazenjuk auch gelungen. Da knallten in den USA schon die Sektkorken "Fuck the EU!"... Irgendwie doch schiefgegangen.
nulands "fuck the eu!" hatte ich ganz vergessen. und in berlin erinnert sich offensichtlich auch niemand mehr daran.
jetzt höre ich das ganze gespräch zum ersten mal, und es ist ein lehrstück zum thema installation eines marionettenregimes:
https://www.youtube.com/watch?v=r5n8UbJ8jsk
Zur Entstehung, Geschichte und den vitalen Interessen der Vereinigten Staaten USA.
Es sitzt in der gesellschaftlichen DNA.
https://www.ducksters.com/history/westward_expansion/homestead_act_land_rush.jpg
„Am 16. September 1893 beginnt der größte Land Run der Geschichte mit mehr als 100.000 Menschen, die in den Cherokee Strip von Oklahoma strömen, um wertvolles Land zu beanspruchen, das einst den amerikanischen Ureinwohnern gehörte. Mit einem Schuss aus einer Pistole begann der wahnsinnige Ansturm, und landhungrige 'Pioniere' zu Pferd und in Kutschen rasten vorwärts, um ihre Ansprüche auf die besten Morgen zu erheben.“
https://www.amren.com/wp-content/uploads/2012/11/native-american-land__.gif
>> Jetzt zahlen wir den Preis für die Kurzsichtigkeit und Arroganz des außenpolitischen Establishments der USA. <<
Offenbar werden im Guardian auch kluge Kommentare gedruckt.
Dem Artikel ist nur noch hinzuzufügen, dass Europa hoffentlich endlich lernt, sich von diesen arroganten Missionaren zu distanzieren und seine Atlantikbrückler zum Teufel jagt.
Dieses US-Imperium mit seinen europäischen Marionetten bleibt eine Gefahr für die Welt, auch und gerade jetzt, wo es gilt, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden und nicht, die Russen auch noch zum Äußersten zu bringen.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg" las ich kürzlich mal an der Wand einer Bahnhofstoilette.
mich "beschleicht das gefühl",
Ihr erguß hat schon ein ziel erreicht, zu dem ich nichts mehr beisteuern muß !
Seltsam, dass so viele osteuropäische Staaten in die NATO wollten, wenn es doch dafür überhaupt keinen Grund gab.
daß es beim versuch geblieben ist, hat möglicherweise
mit diversen europäischen(auch merkelschen) einsprüchen zu tun ?
aber: was interessiert Sie das !!! Sie nehmen "werte-westliche" überlegungen als tat
und tätliches von putin als "verzweifelten versuch" !
Putin hat dieses Narrativ doch nun endgültig selbst widerlegt.Ich habe das schon immer als Quatsch empfunden. Es geht Putin nur um Macht und Geld. Diese angebliche und völlig an den Haaren herbeigezogene “Natobedrohung” diente lediglich als Rechtfertigung.Das ist noch Denke aus dem kalten Krieg. Putin zeigt jetzt im Gegenteil, dass es ein riesen Fehler war dass die NATO die Ukraine nicht als sebständiges Land akzeptiert und nicht schon lange aufgenommen hat. Unser Fehler war, dass wir durch unseren ungesunden Energiehunger Putin Jahrelang angefüttert haben. Mit einer gescheiten Energiewende wäre das auch besser gewesen.
Prof. M. Hudson
1.3.2022
counterpunch.org/2022/03/01/america-defeats-germany-for-the-third-time-in-a-century/
Anders als die TAZ (7.3.) bringt er den wirtschaftlichen Zusammenhang aufs Tablett und zeigt die drei Treiber in den USA auf, welche sich die US-Politik "gekauft" haben. Sehr aufschlussreich.
Soweit auch Hudson von "Entnazifierung" spricht, erscheint allerdings die gestrige Meinung der TAZ wegweisend.
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Putins Nazi-Definition: Ausgelöschte Geschichte
Putin deutet „Nazismus“ zu einem Kampf- und Feindbegriff um. NS-Gedenkinitiativen und Überlebende des Naziterrors sollten sich dagegen wehren.
https://taz.de/Putins-Nazi-Definition/!5834132/
danke für den link auf den lohnenden taz-artikel.
Nachtrag
debatte: Die Nato-war-schuld-Linken
Einige Linke leben noch immer in ihrer eigenen Vergangenheit. Statt Putin und seine Großmachtpläne beschuldigen sie weiter Amerika und die Nato
Die Meinung von Jan Pfaff zur Diskussion
https://taz.de/!5834130/
Es ist zu 100% richtig, was der Artikel beschreibt. Anstatt hier im Abstrakten zu argumentieren ("vitale Interessen Russland zu verletzen"), sollte man diese erläutern um die Tragweite wirklich zu verstehen:
-> Gas und Öl in der Ukraine sowie deren Ausbeitung durch westliche Firmen stellen das Hauptgeschäftsmodell Russlands in Frage; Russland ggf. auf dem Weg in den Agrarstaat, keinesfalls jedoch auf dem Weg in die Modernisierung mangels Geldes
-> Maximale Länge möglicher Verteidigungslinien Russlands und als Konsequenz entweder extreme Aufrüstung oder das "sich fügen".
Fraglich ist, ob wir das gegen Zusicherungen wie "keine Gefahr", hätten mit uns machen lassen.
Zum Unterschied:
1. Internationaler Gerichtshof (aktuelles Verfahren) und Internationaler Strafgerichtshof
https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-russland-internationaler-gerichtshof-1.5542981
2. Krieg in Kosovo und aktuell in der Ukraine
Putin versucht, seinen Krieg zu legitimieren. Er greift auf das "Kosovo-Argumtent" zurück. Er ist vor dem Internationalen Gerichtshof beweispflichtig.
Auszug aus SZ:
Dass es "Völkermord" sei, was da geschieht, muss Putin behaupten, weil nur dann eine Art humanitäre Intervention gerechtfertigt sein könnte, ähnlich dem Vorgehen von Nato-Staaten 1999 im Fall des von Serbien abtrünnigen Kosovo.
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Zu den beiden Gerichten
https://www.staatslexikon-online.de/Lexikon/Internationaler_Gerichtshof_(IGH,_International_Court_of_Justice,_ICJ)
https://dgvn.de/veroeffentlichungen/publikation/einzel/der-internationale-strafgerichtshof
danke für die weiterführenden gedanken.
ja, so wird putins konstruktion/seine halt-losen vorwürfe gegen die u-regierung
durchschaubar.
"Ted Galen Carpenter is vice president for defense and foreign policy studies at the Cato Institute." von seiner webseite...
das cato-insitut ist eine von einem der (rechtsreaktionären) kochbrüder gegründete, libertäre denkfabrik, die sich auf hayek, ayn rand usw. bezieht.
das institut steht für minmalstaatlichkeit, individuelle freiheit sowie frei(este) marktwirtschaft. und frieden (soso, frieden in einer gesellschaft, die )
das bedeutet nicht, dass der autor nur quatsch schreibt, ist aber wichtig für eine einordnung dieses einwurfs.
(soso, frieden in einer gesellschaft, die das recht des wirtschaftlich stärkeren feiert)
finde es schon seltsam, dass hier rechtslibertäre autoren von manchen abgefeiert werden.
und wie gesagt, dass narrativ von der allein schuldigen russischen regierung ist mir zu einseitig, ebenso aber von den alleinschuldigen usa. beide länder hatten&haben es zum ziel, europa zu spalten, um die eigene macht zu festigen (usa), oder die eigene macht zu erweitern (russland).
mir erscheint dieser einwurf eher auf linken grundgedanken zu stehen:
https://jacobin.de/artikel/die-linke-muss-sich-gegen-putins-krieg-und-an-die-seite-der-menschen-stellen-invasion-ukraine-putin-russland-nato/
Der Artikel von Jan Pfaff hat für mich keine neuen nachdenkenswerten Aspekte dargestellt. taz 2.0 halt.
Die Logik der Dankbarkeit an die NATO-Adresse übersieht das Entscheidende: die NATO ist ein expansives Gebilde, das auf permanente Ausdehnung ausgelegt ist. Gestern Hindukusch, heute Baltikum, morgen: ?
Insofern macht die selektive Denkarbeit des Pfaffschen Textes genau das, was er dem von ihm festgestellten "nicht unbeträchtichen Teil der Linken" vorwirft. Ich nenne das Vorwärtsverteidigung und Selbstblindheit.
Ein Aspekt des Textes verdient Zustimmung: offenbar existieren noch alte Grenzen in den Köpfen und Herzen weiter.
Die Lösung liegt jedoch nicht in immer neuer Begleitlyrik für eine der Beteiligten. Die Verschwendung von manpower durch Rüstung ist gigantisch, wie jeder Blick auf neue Zahlen zeigt.
Diplomatie, Verträge, Abrüstung, auch sprachlich, ist der einzig gangbare Weg. Dass der innerhalb eines entfesselten Kapitalismus möglich sein soll, ist ein hartnäckiges Gerücht, das jeglichen Nachweis schuldig bleibt.
Btw: Wie fühlen sich die taz-Gründer von 1978 angesichts dieser Auflösung linken Denkens?
Und einen Tag zuvor hat Blinken gedroht, die Gas-und Ölschieber aus Richtung Russland zu schließen. Es geht in diesem Konflikt ganz und gar nicht um Freiheit, Demokratie und Menschenrecht für die Oma aus Kiew. Es geht um globale und wirtschaftliche Interessen des "Welt"Hegemons. Die EU und insbesondere D werden sich auf der Verliererseite wiederfinden. Wann begreifen die Ansager in der EU und ihre mitlaufenden, beifallklatschenden Deppen das endlich? Nach einer angeblich neuesten Umfrage will die Mehrheit der Deutschen den sofortigen!!! Import von Gas und Öl aus Russland.
Was wären wir ohne die vielen Erklärbären und -bärchen, die uns erzählen, wie wir einen Text einzuordnen haben?
Initiative für eigenständiges Denken, Sektion Hessen.
Wir bezahlen den Preis für vieles. Für die Arroganz Amerikas, aber auch für die tief verwurzelte Unfähigkeit der aktuellen Politik-Generation zu Verhandlungen und Kompromissen, die vermutlich etwas damit zu tun hat daß die aktuellen Machthaber von Aktivismus geprägt wurden, der eben auch negative Seiten hat.
Übrigens fängt die Börse grad an zu crashen, womit dann das nächste große Projekt der Ampel zu Staub zerfällt - eine kapitalgedeckte Rente ist unter diesen Umständen reines Harakiri.
Nochmals, nachdem mein ursprünglicher Kommentar verloren gegangen zu sein scheint:
Dies ist ein Durchbruchartikel der endlich auf Geschichtsbewusstein und kritische Vernunft abhebt - inmitten gleichgeschalteter Gesinnung und Hysterie. Mein Problem ist unverändert dass ich in Deutschland, in Europa und erst recht in den USA keine Politiker sehe die die in diesem Artikel gebrachten Einsichten in konstruktive Politik umzusetzten fähig sind. Kanzler Scholz z. B. ist dem Aufrüstungswahn anheim gefallen (lies Augstein). Unsere Aussenministerin ist hoffnungslos überfordert mit Diplomatie da ohne jegliche Erfahrung und purer Moral verfallen. Europa muss sich endlich von den USA emanzipieren die einzig vom Zeitgeist einer "unipolar world", "The End of History" und "America first - America only" besessen ist. Wenn die Ukraine das Bauernopfer sein soll, dann muss die USA geopfert werden. Anders kann Europa nicht properieren, ausser mit Russland da es ohne und gegen Russland keine Sicherheit geben kann, muss und darf. Übrigen, Russland gehört voll und ganz zu Europa.
Frage. Was hat das IGH eigentlich in Sachen USA und Irakkrieg unternommen?
Stimmt. Aber sie distanzieren sich explizit von der "in Washington Usus gewordenen Methode, wirtschaftliche Vormacht militärisch zu erzielen".
>>Nach einer angeblich neuesten Umfrage will die Mehrheit der Deutschen den sofortigen!!! Import von Gas und Öl aus Russland.<<
Im Verein "Atlantikbrücke" wird das sicher anders diskutiert ...
Nicht nur die USA.
Auch wir in Europa, vorneweg Frankreich und Deutschland haben sich Russland gegenüber überheblich und teilweise provozierend verhalten.
Ich komme aus einer Zeit in der Friedensbewegungen belächelt und was noch schlimmer ist verurteilt wurden - auch in Deutschland. Seit Tagen poste ich auf meinen "soziale Medienportalen" Friedenslieder. Heute z. B. "We shall overcome" gesungen von Joan Baez, 1965. Als ich das tat gingen mir so viele Bilder durch den Kopf. Noch Jahre später, als ich selber 16 war saßen wir mit Gitarre rund ums Lagerfeuer und sangen Friedenslieder.
Seit den 90er fraß sich die Oberlfächlichkeit, die Konsummanipulation in die Köpfe der Menschen. Das sorgte für immer mehr Gleichgültigkeit und die wahren Werte des Lebens wurden Stück für Stück ausgelöscht. Es scheint besser glaubenslos und egoistisch zu sein.
Genau in diese Schnittstellen haben sich die eingegraben die jetzt das Sagen haben auf dieser Welt : die Autokraten, die Finanzmachtversessenen und ähnliche mehr.
Ich engagiere mich für die Menschen der Ukraine, spende, trage Friedensbotschaften in die Welt, gehe auf Friedenskundgebungen. Aber ich lehne jegliche kriegerische Handlung (dazu gehöre auch Waffenlieferungen) ab.
Genau das vertrete ich immer, hier, bei Gesprächen, bei Kommentierungen in anderen Medien.
Und was bekomme ich zurück : Immer öfter Hass, Wut mir gegenüber, Verurteilung - und (das schlimmste) kriegerische Botschaften.
Das was Putin in Russland tut ist ein Verbrechen, Mord, Rücksichtslosigkeit. Doch genau so dürfen wir es nicht zurückgeben.
Das würde ggf. zum Ende des Planeten führen.
Gleichzeitig bin ich froh dass es inzwischen auch Artikel wie diesen im Freitag gibt ! Sachlich und gleichzeitig ein bisschen wegweisend. So manche friedlich ausgeführte "Niederlage" kann ein großer Sieg sein.
Meine ich.
Rentenkassen sind riesige institutionelle Anleger an den US Börsen. Um Rendite zu bringen, muss also das Mantra des ewigen Wachstums gebetet werden. Wie dieses Wachstum zustande kommt, sehen wir ja gerade. Kaufen Sie Rüstungsaktien und Optionsscheine auf Öl.
Peinlich, Korrektur: "den sofortigen IMPORTSTOPP!!!"
Tröste Dich, du bist nicht allein. Aber ich hab's mehr mit Ton, Steine, Scherben. Rio war ein Poet und Visionär, und seine Texte sind heute so aktuell, wie vor 40 Jahren. Unfassbar, wie lang das her ist.
--> Btw: Wie fühlen sich die taz-Gründer von 1978 angesichts dieser Auflösung linken Denkens? <--
Eine interessante Frage.
Womöglich liegt es an der Auflösung linker Projektionsflächen, wo gibt es denn noch linke Strukturen, die nachzuahmen lohnenswert wären ?
Ich lese immer Putin als Gegenmodell zu Nato und Kapitalismus..
Was geanu an Putin ist denn 'links' oder anti-kapitalistisch ?.
wären diese menschen an der macht, was "gott" verhüten möge, würden sie sich nicht anders verhalten. denn wirtschaftliche vormacht lässt sich auf dauer nur militärisch erzielen.
möglicherweise unterstützen diese homeis auch dugins "4-säulen"-theorie, die die welt in 4 einflusszonen unterteilt. dugin ist ein rechtsnationaler, präfaschistischer heidegger-rauner.
mit echter demokratie hat das alles nichts zu tun, weder cato noch dugin.
das sind ideologen/ideologien, die auf eine bestimmte art dem übermenschen, dem transhumanismus huldigen.
da stehe ichgrundsätzlich jeder äußerung skeptisch ggü.
Der Artikel des Guardian und auch die Kommentatare auf dieser Seite gehen alle nach wie vor von der Prämisse aus, dass die Welt für alle Zeiten unter den Großmächten aufgeteilt bleibt und dass es nur darum geht, die Interessen der unterschiedlichen Seiten (USA, Russland, China, vielleicht auch bald Indien) auszubalancieren. Wie steht es mit dem Recht aller anderen Länder, selbst zu bestimmen, wie sie sich politisch, wirtschaftlich, kulturell vielleicht auch militärisch orientieren? Ziel internationaler Politik sollte es meiner Meinung nach sein, dass Selbstbestimmungsrecht aller Länder zu stärken. Dazu gehört auch, dass sich ein Land bzw. dass die Bevölkerung selbst entscheiden kann, mit wem es Bündnisse eingehen möchte, um die eigenen Interessen verfolgen zu können. Nicht die Großmächte sollten aushandeln dürfen, wen sie in ihrem Lager haben wollen. Die Weltgemeinschaft - jenseits der großen Player - sollte sich zusammentun und sich gegen die imperialen Ansprüche Russlands, der USA oder Chinas wehren. Die weltweite Verurteilung des Angriffkrieges gegen die Ukraine ist da vielleicht ein erster Schritt. Militärische Aktionen sind aber dabei das falsche Mittel. Die Sanktionsmaßnahmen gegen Russland (mit Unterstützung möglichst vieler Staaten) könnten vielleicht langfristig ein Schritt in diese Richtung sein.
Wie steht es um die Interessen der Länder die zwischen den Mächtigen zerrieben werden ? Russland hat kein Recht irgend einem Land Bündnisvorschriften zu machen. Wenn sich immer mehr Länder von Mütterchen Russland abkehren, dann aus guten Gründen. Dies sind wirtschaftliche und ideologische Gründe. Immer wieder dieses einseitige Gefassel von "Berechtigten Sicherheitsinteressen", hat die Ukraine kein berechtigtes Interesse ? Diese infarme Unterstellung, Russland hatte praktisch keine andere Wahl, ist mit verlaub sehr plump. Wenn das Zweit größte Atomarsenal der Erde keine Sicherheit garantiert dann tut es gar nichts. Putin argumentiert auch nicht mit Sicherheitsbedenken sondern mit ideologischen faschistischen Schein-Argumenten. Russlands Interessen mit Putins Interessen zu verwechseln zeugt von einer unfelexiblen Geschichtsbetrachtung, welche der aktuellen Lage nicht gerecht wird.
Das vorgebliche Nichts fällt wie gewohnt aus. Ein wirkliches Nichts wäre für Sie auch ungewohnt.
Diese luxeriöse, parzifistische Haltung kann man sich in der Ukraine nicht leisten. Viele Menschen entscheiden sich dort dafür, dass es etwas gibt für das es sich zu kämpfen und zu sterben lohnt. Dies kann man aus der Ferne beurteilen wie man möchte, es ist aber nicht unsere Entscheidung. Ich bin ein großer Sympathisant aller pazifistischen Ideen, aber in dem Moment wo es um das eigene Leben, die eigenen Freiheiten, die eigenen Freunde und Familie geht, ab da habe ich tiefen Respekt vor den Kämpfer*innen. Das Geschenk in Freiheit aufzuwachsen hat meine Generation der 80er ohne Kampf bekommen, was währen wir bereit dafür zu opfern ?
Klar, andersherum wäre es wohl kaum veröffentlicht worden.
Der klare Blick aufs Ganze, Danke. Dem Artikel kann man nur weite Verbreitung wünschen.
Mit dem Anhängsel, dass die NATO öffentlich aufgefordert werden muss, ihre historische Verantwortung für eine friedliche Welt wahrzunehmen und sie versuchen soll, den Krieg mit einem dauerhaften Ausschluss einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu beenden.
>> Russland hat kein Recht irgend einem Land Bündnisvorschriften zu machen. <<
Da haben Sie vollkommen recht. Leider hat Russland aber die Macht, zu tun, was es für richtig hält, so wie die USA - leider - die Macht haben, sich über "Völkerrecht" und andere Petitessen hinwegzusetzen, wenn sie das für nötig halten.
Es wäre wünschenswert, dass es eine Macht gäbe, die solchen Bullies das Handwerk legen könnte: Das Problem ist, dass diese "gute Macht" mit einer militärischen Macht ausgestattet sein müßte, groß genug, um Bullies wie USA oder Russland oder China in Schach halten zu können...wie soll das bewerkstelligt werden? Es bleibt nur das ohnmächtige moralische "Ächten" der Bullies durch die große Zahl der "Ohnmächtigen".
Ein lesenswerter Artikel zum Thema:
https://www.counterpunch.org/2022/03/06/the-kremlin-goes-neocon/
Für Ihre Schlussfrage bin ich bedauerlicherweise der falsche Adressat.
Auch weiß ich nicht, wo Sie lesen, Putin sei ein Gegenmodell zu USA, EU, NATO. Hätten Sie da Quellen für mich, aus denen diese 'Tropfen' sprudeln?
Bei vielen in dieser Community ist es Konsens, dass Russland und China auch kapitalistisch sind, China in Besonderheit unter der Ägide einer kommunistischen Partei.
Das Dilemma von Linken des alten Schlages ist doch, dass keine Modelle mehr zur Hand sind, die wärmen. Und die eigene Ideenfabrik nutzt sich im Laufe der Zeit auch ab. Wie bei Transatlantikern.
Wenn Sie von "der Auflösung linker Projektionsflächen" schreiben, wie verhält es sich da mit dem wirkmächtigeren Rest des Globus?
Vielleicht möchten Sie mal einen Dritten Weg bewachen???
Woran merkt man selbst (!) eigentlich, dass man selbstständig denkt?
Die Frage taucht bei mir immer wieder auf. Und der sollten sich wirklich alle mal widmen. Besonders die ewigen Erklärbären mit ihrem "gesicherten Wissen".
Ein skurriles Bild, das Sie da entwerfen: das Geschenk der Freiheit. Welche Freiheit meinen Sie da? Die Freiheit von was - oder zu was?
Ich kenne einige Menschen, die in der DDR sozialisiert wurden. Bei denen will partout keine echte Freude und Dankbarkeit aufkommen. Die fühlen sich vor allem instrumentalisiert - und verarscht.
Als alter BRDler musste ich um meine Freiheiten kämpfen, Besonders für meine p a z i f i s t i s c h e und Gemeinwesenorientierte soziale Haltung.
Die Frage des Opferns ist plumpe Rhetorik. Im Westen haben viele etwas geopfert. Die Frage ist da: wann kommt dafür etwas von Staatsseite?
Btw: Parzifal gehört woanders hin.
Ich kann Ihnen darauf auf die Schnelle keine sichere Antwort geben. Aber meine Unsicherheit die ist total gesichert.
" Das Geschenk in Freiheit aufzuwachsen hat meine Generation der 80er ohne Kampf bekommen, was währen wir bereit dafür zu opfern ?"
Ja dieses ominöse Geschenk der Freiheit. Wo kommt es nur her?
Meine ostdeutschen Freiheiten sahen unvermeidlich anders aus als die westdeutschen. Gemeinsam war aber beiden, dass die nicht ohne die Rote Armee zu haben gewesen wären. Nur mal so als kleiner, gern vergessener Hinweis auf die Zusammenhänge.
Wenn die Rote Armee nach der Befreiung der SU an der polnisch-sowjetischen Grenze haltgemacht hätte, hätte es wohl für die USA/GB sehr, sehr übel mit Omaha Beach ausgesehen. Und mit unserer Freiheit dann klar erkennbar ebenfalls.
Die weit über 10 Mill. toten sowjetischen Soldaten waren ein verdammt hoher Preis. Es dürften viele ukrainische darunter gewesen sein.
An Putin ist nichts links, genau so wenig wie am Westen. Aus linker Sicht geht es leider nur um das Minimalziel Frieden. Dazu muß man wissen, wo bei den aus linker Sicht allseitig Verrückten eine Chance auf dieses Ziel besteht. Der Frieden zwischen Pest und Cholera.
Die Selbstbestimmung der Nationen setzt die Selbstbestimmung innerhalb der Nationen voraus. Das ist weder in einem autokratischen noch in einem formaldemokratischen System auf der Grundlage der kapitalistischen Wirtschaftsordnung möglich.
Sie haben also Verständnis dafür, daß man bei der Frage nach Leben oder Tod massenweisen Tod wählt? Welche Idee ist es wert, kompromißlos verfolgt zu werden, ohne auf die Möglichkeiten ihrer Realisierung, die möglicherweise nicht akut gegeben, aber darum keinesfalls langfristig ausgeschlossen ist, Rücksicht zu nehmen.
So ähnlich gehts mir auch.
Es gibt ja in diesem ansonsten merkwürdigen Lied die schöne Zeile:"...wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur du denkst...."
Halte ich für nachdenkenswert.
Die Regierungen der NATO-Staaten sollten sich dringend mit dieser Möglichkeit befassen. Und mit dem, was in dem Artikel „Wie würde ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland aussehen?“ skizziert wird. Gute Ergänzung zu den Ausführungen von Ted Galen Carpenter
Dies ist ein weiterer der vielen guten Beiträge in diesem Forum und im dF, die hier im Unterschied zu den Hetztiraden in den meisten Medien analytisches Licht in die Genesis des geopolitischen Konflikts gebracht haben und von wenigen Ausnahmen abgesehen auf Zustimmung der Community treffen. Ich möchte einmal einen kleinen psychologischen Aspekt hervorheben, dem etwas zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Geopolitik ist Machtpolitik, die auf das Beziehungsgefüge der Nationen untereinander abzielt. Nationen spielen im epochalen historischen Prozeß der Verbürgerlichung der Welt eine herausragende Rolle, die Nationen sind die sich als Kollektivsubjekte konstituiert habenden sozialen Großeinheiten, in denen eine relativ autonome Arbeitsteilung und Infrastrukturierung organisiert wird (die Vorform waren Stadtstaaten, denen aber das Land fehlte). Im idealen bürgerlichen Sinn führen sie zu einem freien Weltmarkt gleichberechtigter Teilnehmer. So wird ja auch der innerstaatliche freie Markt gesehen. Das ist allerdings, wie wir alle wissen sollten, eine ideologische Täuschung, wir sind kein freier Markt, sondern ein kapitalistischer, in dem die Produzenten und Konsumenten nicht symmetrisch ihre Rollen wechseln, sich als okkasionell virtuelle Käufer und Verkäufer gegenüberstehen, sondern in den Fesseln einer Klassenstruktur auftreten. Teilweise gelingt es, das noch im Konsens zu organisieren, so daß die Vorteile der arbeitsteiligen Produktion zwar mehr oder weniger, aber absolut gesehen immer noch den meisten zugute kommt.
Wie im Inneren einer Nation so auch im internationalen Markt schwankt das Geschehen also zwischen einer noch fairen, gebremsten Konkurrenz, die nur kompetitiv den Vorteil sucht, bis zur systematischen Vorteilnahme, Übervorteilung. Das Verhältnis der bürgerlichen (Kollektiv-)Subjekte ist eines zwischen Gegnerschaft und Feindschaft, der mindestens konkurrierenden bis zu den sich bekämpfenden Interessenssubjekten. Hier soll nicht vergessen werden, was über die bürgerliche Epoche hinausweist: aus den konkurrierenden Subjekten werden Solidarsubjekte, die darauf achten, daß der Gewinn der Kooperation mehr oder weniger symmetrisch verteilt wird, allen zugute kommt. Aus der Gesellschaft der egozentrisch-egoistischen Bürger wird die Gemeinschaft, in der alle Brüder sind (oder um es albern auszudrücken: BrüderInnen).
Dem Kapitalismus wohnt die Tendenz inne, die Konkurrenz in Feindschaft zu steigern. Abgesehen von der Phase, in der der Kapitalismus durch den Systemfeind Ostblock sich gezwungen sah, die Vorteile auch teilweise nach unten durchzureichen, einen Sozialstaat aufzubauen, ist die gesellschaftliche Entwicklung ein Auseinandergehen der Schere zwischen arm und reich, national wie international. Dabei haben sich gründende und verbürgerlichende Staaten der dritten Welt die typische Entwicklung von Akkumulationsphase, Durchsickern der Gewinne der explosionsartigen Steigerung der Produktivkraft der Arbeit, die die absolute Armut tatsächlich deutlich verringert hat, bis auf einem Niveau der allgemeinen Zustimmung die fortgesetzte strukturelle Ungleichverteilung als eine unveränderliche Naturtatsache, der Preis des bürgerlichen Wohlstands erschien, nachgemacht.
So ist die Dynamik der bürgerlichen Gesellschaft(en) die zunehmende innere und äußere Verfeindung. Hier ist noch eine weitere Konsequenz der kapitalistischen Produktionsweise zu bedenken, die ich an dieser Stelle nicht weiter begründen will, weil es zu weit über das Thema hinausführt, aber seiner Bedeutung wegen nicht unterschlagen werden darf. Der Kapitalismus hat die Tendenz zur Monopolisierung. Auf internationaler Ebene heißt das, er läuft auf nationale, im Endeffekt auf ein nationales Imperium hinaus. Dieses nationale Imperium zu sein beanspruchen die USA. Als Inbegriff des neoliberalen kapitalistischen Marktsubjekts haben sie die Rolle des primus inter pares erobert und verteidigen diese Position nicht nur, sondern müssen darin ständig wachsen.
Es hätte ja alles so schön sein können, nach dem Zusammenbruch des Ostblocks galt es, dessen Terrain in den Weltkapitalismus und seine monopolistische Ordnung zu integrieren. Im Unterschied aber zu den kleinen Ländern, die sich als blockfreie in der Zeit der Zweiteilung der Welt eine gewisse Selbständigkeit, sogar Emanzipation herausnehmen konnten, verschwand diese Möglichkeit mit dem Niedergang der Systemalternative, die kleinen konnten sich nur noch so gut es geht, an den meistbietenden, in der Regel das Imperium, verkaufen. Russland, der Nachfolger der einst mächtigen SU, war dafür zu groß, der Widerstand gegen Jelzin, den Repräsentanten des russischen Ausverkaufs, hat Putin zum nationalen Retter gemacht. War die SU der Feindpol des Imperiums, so ging die Rolle automatisch auf das widerstrebene Putinrussland über. Diejenigen, die glauben/glaubten, mit dem Verschwinden des Ostblocks hätte der Weltfrieden einziehen können, täuschen sich fundamental in ihrem Unverständnis der Notwendigkeit eines Feindbildes in der eliminatorischen Logik der kapitalistischen Konkurrenz. Ich spare mir hier die Verkomplizierung der Verhältnisse durch das Auftreten eines weiteren antiimperialen Players, China. Nur so viel, selbstverständlich mußte das Imperium versuchen, diese zwei Widerstandspole gegeneinander auszuspielen. Beide waren aber zu groß und klug genug, sich nicht durch gegenseitige Aggression selbst zu Depotenzieren.
An dieser Stelle muß die Rolle der Randstaaten von Russland, teilweisen Mitgliedern der ehemaligen SU bedacht werden. Da der Kommunismus im Ostblock immer nur das Projekt einer kleinen Elite war, eine Idee, die nie die konservativ-vorbürgerliche Gesellschaft erfassen konnte, standen diese Bevölkerungen nach dem Zusammenbruch des Ostblocks vor der Wahl, konservativ zu bleiben oder sich zu verbürgerlichen. Dabei war der Bezug zur „kommunistischen“ Vergangenheit natürlicherweise in Russland ambivalent, denn die Vergangenheit war eine Zeit der Größe und Stärke, es war naheliegend, antiwestlich zu sein. In den anderen Staaten war es umgekehrt, sie empfanden sich als von der SU dominiert bzw sogar unterjocht, sie definierten sich antirussisch, weil für sie Russland der Nachfolgestaat der SU war. Die Bevölkerungen waren zwar auch überwiegend konservativ, aber die westlichen Nachbarstaaten von Russland hatten schon in Ansätzen eine bürgerliche Struktur, eine Bürgerschaft. Und damit die Tendenz der Verfeindung gegen den östlichen Konkurrenten und der unterordnenden Integration in das westliche System.
Die Zeit nach dem Zusammenbruch des Ostblocks ist die kontinuierliche Verfeindung des Westens mit Russland, wobei logisch diese Verfeindung am stärksten in dem Machtzentrum USA und in den Frontstaaten von Russland zu finden ist. Russland hat lange versucht, als anerkannter Mitbewerber in einem gemeinsamen europäischen Haus Teil des kapitalistischen Systems zu werden. Das wurde verweigert, Russland blieb der Feind, auch wenn eine zeitlang Deutschland (und wohl auch Frankreich) mit dem Gedanken gespielt hat, Russland diese Mitgliedschaft im Club zuzugestehen. Aber auch Deutschland waren die Vorteile der Eingemeindung der östlichen europäischen Länder in die EU wichtiger als die Beziehung zu Russland. Im Kriegsmodus, in dem nur der Antagonismus von Freund und Feind möglich ist, blieb für R nur die Rolle des Feindes. Auch die Amerikaner haben darauf bestanden, daß Russland nur die Alternative hat, sich bedingungslos in den Westen zu integrieren à la Jelzinrussland, oder mit allen Mitteln als Feind bekämpft zu werden.
Ich weiß nicht, wann Putin zum Feind des Westens geworden ist. Ganz sicher war er es nicht zu Beginn seiner Herrschaft, gerade dank Gorbatschow war das Verhältnis zwischen Deutschen und Russen sehr freundlich, und darum hat sich Putin lange Zeit bemüht. Irgendwann muß ihm klar geworden sein, daß solch eine freundschaftliche Beziehung zum Westen systematisch ausgeschlossen war. Auch danach hat er noch an der Möglichkeit festgehalten, daß Deutschland bei der Verfeindung nicht mitmacht. Die Annexion der Krim war der Punkt, an dem er der westlichen Aggression ein Stoppschild entgegengestellt hat, und der Versuch, den Gashandel vom Feindstaat Ukraine unabhängig zu machen durch NS II hätte das prekäre Verhältnis noch etwas im Gleichgewicht gehalten. Die Ukraine war für eine auskömmliche Beziehung zum Westen seit dem Maidan, an dem sich das Land zu einem Verfeindungskurs (genaugenommen ist es nicht nur ein äußerer, sondern auch ein innerer Verfeindungsprozeß) entschieden hat, verloren, seitdem konnte nur die machtpolitische Position gegenüber dem Westen gehalten werden, indem dem Land eine bündnispolitische Neutralität aufgezwungen wird. Sie wäre die Bedingung von Frieden gewesen. Es ist schrecklich, was jetzt passiert ist, aber es ist die Konsequenz dessen, daß die Ukraine nicht zur Neutralität bereit war, sondern auf dem Frontstaatstatus gegen Russland bestand. Putin wird nicht die Gesamtukraine besetzen, er wird, man weiß noch nicht wie extensiv, die Grenzen neu ziehen, mit einem geschwächten Feindstaat Restukraine, der kaum Natomitglied werden kann, und seiner haßerfüllten Bevölkerung kann er leben, mit einem starken Frontstaat der Nato meint er, es nicht zu können. Darin könnte er recht haben.
Wer einen Krieg anfängt, ist immer im Unrecht. Wer aber konsequent der Kriegslogik folgt, ist auch ohne anzufangen verantwortlich für den Krieg. Der Westen und die Ukraine sind so gesehen die Hauptverantwortlichen für diesen Krieg.
"Woran merkt man selbst (!) eigentlich, dass man selbstständig denkt?
Die Frage taucht bei mir immer wieder auf. Und der sollten sich wirklich alle mal widmen."
Ihrer Empfehlung nachzugehen wäre dann aber kein selbstständiger Entschluss... :-)
In der Tat, könnte man so sehen. Mir scheint das jedenfalls eine allzu sehr vernächlässigte Frage zu sein. Verzichte gern auf irgendwelche Rechte an Entschluss- oder gar Denkhilfen.
Danke, für Ihre Ergänzung zu dem vorliegenden Artikel !
wieder ein scharfer beobachter : alles geister-fahrer die mir begegnen !!!
hier wird nicht germany's next top-ideologe abgefeiert,
sondern es werden denk-ergebnisse bzw. solche, die als denk-ergebnisse auftreten:
konfrontiert.
für mich ist einer mit progressiv-ansteck-nadel: noch nicht vom prüf-stand !
an diesem post geh ich mal vorbei, da tönt nur bartleby 2.o......
ach, wenn das hass-ausdrücken vor-rang hat, geht so manches drunter und drüber !
und wer sich an pein-lichen kleinigkeiten stört: nutzt nur dem feind!
Gestern waren es noch 20.000 und nun bereits 20.057 Kommentare! Sie müssen sich nun wirklich nicht an den Benzinpreisen orientieren.
Obwohl, da schaue man sich mal an, wie viel zusätzliche 'Knete' der Staat zurzeit damit macht.
tja, es kommen viele kleine unter die räder der "großen"...
>> Sie haben also Verständnis dafür, daß man bei der Frage nach Leben oder Tod massenweisen Tod wählt? <<
Das ist ein sehr gefährliches Terrain aber ich will mich vorsichtig hineinwagen.
Ja, auch ich habe Verständnis für Menschen, die in freier Entscheidung den Tod dem weiteren Leben vorziehen.
Wir alle werden von den Vorkommnissen auf den Sklaventransportschiffen gehört haben, wo sich die "Ware" bei Gelegenheit massenhaft über Bord in den sicheren Tod stürzte, um dem weiteren Leben zu entgehen. Wir kennen auch die Sklavenaufstände im antiken Rom, die immer wieder, trotzdem sie nie erfolgreich waren, ausbrachen, wobei die Protagonisten den sicheren Tod dem weiteren Sklavendasein vorzogen.
Sie kennen den friesischen Spruch >> Liewer düd aß Slaawe << ?
Ich erinnere mich an die Ballade Pidder Lüng des deutschen Dichters Detlev von Liliencron.
Ich erinnere mich auch an die Berichte aus der Frühzeit der Kolonisierung Amerikas, als es die Eingeborenen ganzer Inseln vorzogen sich auf dem Boden zusammenzurollen, Essen und Trinken zu verweigern und zu sterben, als sich den Konquistadoren als Arbeitstiere zur Verfügung zu stellen.
Auch der von Anbeginn an aussichtslose Kampf der Prärieindianer gegen das Vordringen der US-amerikanischen Zivilisationswalze würde mir da einfallen.
Ich könnte mit der Aufzählung solcher geschichtlicher Vorkommnisse weitermachen, aber das soll erst mal genügen.
Wenn sich die Ukrainer, im Wissen, dass ihnen womöglich der kollektive Untergang droht, der russischen Militärmaschine entgegenstellen, so kann ich ihnen meinen Respekt und meine - ich muß es so sagen - meine Bewunderung nicht versagen.
so isses, auch meiner einschätzung nach, hier im getöse der "die-nato-ist schuld !" -quer-denker.
kurz: b 2.0.....
luxerieriender pazifismus ? eher: bequeme besserwisserei vom un-zerbombten sofa aus ...
JA.
Aber auch hier gilt der olle Paracelsus: in Maßen, in Maßen.
Nur Kopfkino macht blöd. Ich merke es - zum Glück nur - nachts.
bibi 2.0...
Wir müssen nun ja dringend Energie sparen. Ich denke, ein erster wichtiger Schritt für Deutschland und Europa wäre es, die Kommentare von @denkzone8 auf 10 am Tag zu beschränken.
Das wäre aber eine sehr harte Einschränkung. :-)
hallo !
ich halte mich für eine nicht-toxische erklär-beere ! Sie dürfen kosten !
ansonsten seh ich hier viele "weg-erklär-bären" !
Dass Sie das ein oder andere Sofa hier gerne zerbomben würden, haben Sie ja schon deutlich gemacht.
Ich bin noch guter Dinge, dass Ihre Freunde das hinbekommen. Herr Merz (Brilon-Wald) ist schon mit vorbildlichem Eifer zugange. Propaganda in der Tradition des Stürmers, halt schwarz statt braun.
Ehe es soweit ist, bekommen Sie von mir eine Einladung zu Kaffee und Kuchen. Mit russischem Zupfkuchen, von einer Ukrainerin gebacken. Aus Paritätsgründen ...
Vielen Dank für Ihre Ausführungen!
hee!
gerade Sie sind doch schon ein vorbildlicher energie-sparer...
wieviele kalorien pro tag gehn denn noch bei Ihnen fürs denken drauf ?
Wer keinen eigenen Spiegel benutzt, wird nur im Außen finden. Alte Sioux-Weisheit.
Aus Bartlebys Plaudertäschchen.
Auch hier gilt: alles eine Frage des Blickwinkels.
noch einer auf energie-sparender funzel...
Deshalb sollten die vielen kleinen sich zusammentun und die Staaten der EU sollten hinschauen, zuhören, sich solidarisieren ...
Ich möchte doch noch ein besonders prägnantes Beispiel aus "jüngster Zeit" anführen: den Puputan (rituellen Selbstmord) der Balinesen 1906 - zitiert aus Wikipedia:
>> Am 14. September 1906 landete eine überwältigende Übermacht der niederländischen Armee am Strand von Sanur; es gab keinen nennenswerten Widerstand, und die Streitkräfte marschierten wie bei einer Parade nach Denpasar, Bali. Sie durchquerten eine anscheinend verwüstete, verlassene Stadt und erreichten den königlichen Palast. Sie erkannten aufsteigenden Rauch aus dem puri (Tempel) und hörten ein wildes Getrommel, das aus den Palastmauern kam.
Als sie am Palast anlangten, kam eine stille Prozession heraus, angeführt durch den Raja, der von vier Trägern in einer Sänfte getragen wurde. Der Raja war in traditionelle weiße Gewänder gekleidet, wie sie bei Feuerbestattungen der Balinesen getragen werden. Er trug großartigen Juwelenschmuck und war mit einem zeremoniellen Kris bewaffnet. Die anderen Menschen in der Prozession waren Hofbeamte des Rajas, Wachen, Priester, Kinder, Ehefrauen und Bedienstete, die sich allesamt ähnlich verhielten.
Als die Prozession hundert Schritte von der niederländischen Armee entfernt war, hielt sie an. Der Raja stieg herab aus der Sänfte und gab einem Priester ein Zeichen, der nun sein Schwert in die Brust des Raja stieß. Der Rest der Prozession begann sich und andere umzubringen.
Ein Streifschuss und ein Angriff mit Lanzen und Speeren veranlasste die Niederländer, den Kampf mit Gewehren und Artillerie zu eröffnen. Frauen warfen mit höhnischen Worten Juwelen und Goldmünzen auf die Soldaten. Als immer mehr Menschen aus dem Palast kamen, stieg die Zahl der Toten immer weiter an. Annähernd 1000 Balinesen starben, nach niederländischen Quellen sogar bis zu 3500.
Die Soldaten beraubten die Leichen ihrer Wertgegenstände und rissen die Ruinen des brennenden Palastes nieder. <<
Das fand 1908 in verschärfter Form in der Stadt Klungkung (Bali) wieder statt, die Schriftstellerin Vicki Baum hat das in ihrem Buch: "Liebe und Tod auf Bali" verewigt. Seinerzeit war das ein Skandal, der weltweit Furore machte, und den deutschen Dichter Theodor Fontane zu seinem Gedicht
>> Die Balinesenfrauen auf Lombok <<
inspirierte.
er-erbte weis-heit einer imaginierten rot-haut?
von diesen indianischen werbe-genies, die den weißen denen unbekannte
spiegel in massen angedreht haben ?
plaudern Sie mehr ba-by 2.o. ! ich bin dann mal weg...
was erregen Sie sich! Sie wissen doch, wie man störendes abschaltet.
und in puncto erguß, sind Sie doch selbst-versorger...
Ich hatte aber etwas komplexer formuliert: „ohne auf die Möglichkeiten ihrer Realisierung, die möglicherweise nicht akut gegeben, aber darum keinesfalls langfristig ausgeschlossen ist, Rücksicht zu nehmen“ - selbstverständlich kann man zu dem Schluß kommen, daß es in einer Situation das wert ist. Aber es ist keine unbedingte Haltung. Und auch wenn ich für mich zu dieser Entscheidung komme, so ist es archaisches Denken, der Gemeinschaft den heroischen Tod abzuverlangen. Das ist nicht bewunderungs-, sondern verabscheuenswert. Und erklären Sie mir bitte einmal, was so unerträglich an einer ukrainischen Neutralität ist, daß man dafür das ultimative Opfer bringen muß. Muß man nicht Angst haben vor Leuten, die zu solchem Opfer bereit sind? Wäre es nicht vorstellbar, daß diese Leute dazu bereit wären, mit ihrem Opfertod die ganze Menschheit mitzunehmen, wenn sie könnten? Nein, das Leben nicht für das höchste Gut zu halten, ist für mich vormodernes Denken.
Im übrigen denke ich, daß das gar nicht gemeint ist. Die sich hier mit allen Mitteln dem Angriffskrieg entgegenstellen, was ja absolut gerechtfertigt ist, tun das leider mit der Überzeugung, siegen zu können, und es darauf ankommen zu lassen, und schließen eine Alternative, den Frieden als Ergebnis eines Kompromisses aus. Wenn es nur darum ginge, dem Gegner zu zeigen, wie hart es ihn trifft und daß die Chance, sich ohne Zugeständnisse durchsetzen zu können, minimal oder unverhältnismäßig teuer ist, hätte ich keine Einwände. Nur das Alles oder Nichts, das "bis zum letzten Mann kämpfen", die totale Entgrenzung ist faschistisches Denken.
Die Darlegung ist in sich konsistent und einleuchtend. Vielleicht sollte man noch den militärisch-industriellen Komplex erwähnen, die enge Verflechtung von Militär, Wirtschaft und politischen Eliten in den USA. Vor ihm warnte sogar Präsident Dwight D. Eisenhower. Die Wirtschaftskraft und Lobbyarbeit ermöglichten Einfluss auf weitreichende Entscheidungen, etwa Konflikte eher militärisch als politisch zu bearbeiten: Krieg bringt neben Leid auch Umsatz, Gewinn und Ressourcen für künftige wirtschaftliche Aktivitäten.
also, wenns nach Ihrer "analyse" geht, ist die k-grundlage am zerbröckeln.
dann steht ja der allgemeinen selbst-bestimmung nichts mehr im wege !
hallelujah ! oder war da noch was ?...
Auch "denkzone8" denkt mit, nach ausgiebigem Mittagsschlaf nutzt er nun die fast kostenlose Energie der Sonne. Da wollen wir mal nicht so sein.
ach, so einfach ist die wahl, vor der die ukrainer stehen ?
die stehen also schlange vor den urnen, die putin vorbereitet hat,
und geben Ihr un-geliebtes leben dran ?
so sehen kann das nur ein filosof der besonderen art....
Das Dreigestirn in den USA als eigentlicher Macht-Player
Vorab der Hinweis:
" ... aussichtslose Kampf der Prärieindianer gegen das Vordringen der US-amerikanischen Zivilisationswalze ..."
Kleiner Hinweis: Es waren die Einwanderer aus der alten Welt, unserer Welt.
Frage:
Haben Sie den oben von mir verlinkten neuen Beitrag von Michael Hudson gelesen? Er erklärt - auch passend zu Endemann, der u.a. "formaldemokratische Nationen" anreißt - das oligarchische US-Dreigestirn der dortigen eigentlichen Macht und deren Interessen, die von gekauften Parlamentariern bedient werden:
1. Military-Industrial Complex (MIC)
2. The rent-extracting oil and gas sector, joined by mining (OGAM)
3. The symbiotic Finance, Insurance and Real Estate (FIRE)
Einzelheiten auch unter
https://braveneweurope.com/michael-hudson-america-defeats-germany-for-the-third-time-in-a-century
---
USA beziehen 7% ihres Öls aus Russland. Immer noch. Wir und die EU-Staaten?
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/westen-denkt-ueber-stopp-der-energieimporte-aus-russland-nach,SzK4nPW
Wer macht wann den nächsten wohl zu überlegenden Schritt? Hin zum Embargo? Eine Kanzlerrede an die Nation im Reichstag hielte ich insoweit für dringend notwendig. Denn 20 % der jetztigen Energieversorgung müssten eingespart werden, da mit Flüssiggas etc. insgesamt nur eine Versorgung von 80% für das Winterhalbjahr erreichbar wäre (SZ).
---
AKWs:
Währen der letzten drei Jahre der Laufzeiten konnten allfällige Sicherheitsüberprüfungen unterbleiben. Eine wie von Söder angeregte Laufzeitverlängerung bedeutete: Durchführung/Nachholung dieser Prüfungen. Zeitdauer: Etwa ein Jahr.
s.o.
auch Ihre spy-camera liefert unzutreffende bilder...
da hat er wieder zugeschlagen ! der US-MIK ! und macht die ukrainer und Ihre städte platt !
wie schon des öfteren in der von "linken" überschaubaren geschichte !
und die begann ...kann doch nicht sein... im kampf gegen wilhelm zwo ...oder hitler ?
Früh am Morgen wie spät in der Nacht schnalzt der Binde-strich mit der Zunge in der Grau-zone be-treuten Denkens: Ego sum veritas verita-tum.
https://zeitschrift-vereinte-nationen.de/suche/zvn/artikel/voelkerrecht-ist-kein-Nzweiklassenrecht
und die Fleißarbeit von Norman Paech, 2003
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/27583/die-rolle-der-uno-und-des-sicherheitsrates-im-irakkonflikt/
siehe u.a. Absatz vor Kap. VII sowie letzter Absatz.
---
Zum aktuellen Verfahren siehe Presseerklärung des Gerichts mit Eilantrag der Ukraine; das Gericht sagt darüber zügig in einer öffentlichen Verhandlung zu entscheiden.
https://www.icj-cij.org/public/files/case-related/182/182-20220307-PRE-01-00-EN.pdf
sehr lesenswert!
Da lobt man mal, auch wieder nicht richtig oder genug?
Hinter dem Link befindet sich die Liste der Militäroperationen der Vereinigten Staaten. Die ist ziemlich lang. Sehr lang sogar. Es ist die längste Kriegsliste der Welt, die ein Staat aufweisen kann.
Willst du mir etwa unterstellen, ich leugnete den russischen Einmarsch in der Ukraine?
ich gebs ja zu:
für lob bin ich gelegentlich weniger empfänglich
als für schmutz-attacken...
was nicht als aufforderung zu verstehen ist...
aber: paternalistisches besorgt-tun: is mir aach zuwida...
>> "ohne auf die Möglichkeiten ihrer Realisierung, die möglicherweise nicht akut gegeben, aber darum keinesfalls langfristig ausgeschlossen ist, Rücksicht zu nehmen“ <<
kein Problem, hatte ich gesehen, welche Möglichkeiten hätten die Sklaven auf den Schiffen langfristig in's Auge fassen sollen? Ich finde, diese Entscheidung sollte uns Respekt abnötigen. DieVerabsolutierung des "Lebens" um des Lebens Willen, ist eine der inhaltsleersten Thesen unserer abendländischen Philosophie.
Der Gemeinschaft den Tod abverlangen - eben deshalb sprach ich von dem "gefährlichen Terrain" - eine schwierige Abwägung...welcher Einzelne ist als Individuum in seiner Freiheit vereinzelt lebensfähig...da haben die Individuen unseres Kulturkreises gewiss einen "Vorteil" und wo ist der Mensch nur überlebensfähig, kann sich entfalten, in der Gemeinschaft - das ist in verschiedenen Kulturkreisen unterschiedlich. Der aus seiner "Gemeinschaft" gerissene Indigene hat die Verpflanzung und den Transport nach Europa - zu Vorführungszwecken - in den seltensten Fällen überlebt.
Im Moment reisen Millionen aus der Ukraine aus, selbstverständlich müssen auch die Männer, egal welchen Alters, ausreisen dürfen - wer bleiben und kämpfen...kämpfend sterben will, verdient unseren Respekt.
Ich finde es ist nichts "Unerträgliches" an einer ukrainischen Neutralität, im Gegenteil, es wäre ein Weg in eine erfolgreiche Zukunft als Mittler zwischen verkrusteten Machtzentralen.
Das Leben für das höchste Gut zu halten, ist das Recht jedes Lebewesens.
Das Leben aufzugeben, weil es nicht als lebenswert empfunden wird, ist ebenfalles das Recht eines jeden Lebewesens.
Es ist mein Recht, mein Leben im Kampf gegen jemanden zu geben, der mir meine Art zu leben nehmen möchte.
>> Nein, das Leben nicht für das höchste Gut zu halten, ist für mich vormodernes Denken. <<
Entschuldigen Sie, lieber @ w.endemann, das sind auf westlich-christlichem Mist gewachsene Zwangsvorstellungen überindividuierter Gesellschaften. Da waren die Menschen in der "vormodernen" Zeit teilweise erheblich weiter.
>> Nur das Alles oder Nichts, das "bis zum letzten Mann kämpfen", die totale Entgrenzung ist faschistisches Denken. <<
Es ist richtig, auch Faschisten haben - für den Tod - bis zum letzten Mann zu kämpfen propagiert. Den Kampf "bis zum letzten Mann" als immer nur faschistisch zu denunzieren, verhöhnt die Freiheitskämpfer vieler Jahrhunderte.
ach, dieser "momentane", (an-) geordnete "einmarsch" in dieses gebiet,
das sich als ukrainischer staat ausgibt, kann doch nicht alle un-taten der mensch-heit,
speziell der US-regierungen, vergessen machen...
ist auch nur eine vogel-schiß in der ruhm-reichen geschichte
der meist friedliebenden be-herrscher russlands...
ists soo recht ?
>> Haben Sie den oben von mir verlinkten neuen Beitrag von Michael Hudson gelesen? <<
Wenn Sie den Artikel "America Defeats Germany for the Third Time in a Century" meinen, auf den hatten wir auf einem anderen Thread schon hingewiesen. Ja, der ist lesenswert. Es kann nicht oft genug auf gute Artikel hingewiesen werden. Danke.
Und dass die US-amerikanische Zivilisationswalze von europäischen Einwanderern - viele Deutsche kämpften in vorderster Front in der Kavallerie, gewissermaßen "Indianer massakrieren" als Eintrittsgeld um am "American Dream" gleichberechtigt teilhaben zu dürfen - getragen wurde, ist bekannt.
"Wie sich die USA selbst zerstören"
Michael Hudson vom 7.3. (am Ende)
Wie werden die amerikanischen und europäischen Volkswirtschaften mit ihren Sanktionen gegen die Einfuhr von russischem Gas und Öl, Kobalt, Aluminium, Palladium und anderen Grundstoffen fertig? Amerikanische Diplomaten haben eine Liste von Rohstoffen erstellt, die ihre Wirtschaft dringend benötigt und die daher von den verhängten Handelssanktionen ausgenommen sind. Damit verfügt Putin über eine handliche Liste von Druckpunkten, die er bei der Neugestaltung der Weltdiplomatie nutzen kann, um europäischen und anderen Ländern dabei zu helfen, sich von dem Eisernen Vorhang zu lösen, den Amerika errichtet hat, um seine Satelliten in die Abhängigkeit von hochpreisigen US-Lieferungen zu zwingen.
Die endgültige Abkehr vom Abenteurertum der NATO muss jedoch aus den Vereinigten Staaten selbst kommen. Im Vorfeld der diesjährigen Zwischenwahlen werden die Politiker einen fruchtbaren Boden finden, wenn sie den US-Wählern zeigen, dass die Preisinflation bei Benzin und Energie ein Nebenprodukt der Politik der Biden-Regierung ist, die die russischen Öl- und Gasexporte blockiert. Gas wird nicht nur zum Heizen und für die Energieerzeugung benötigt, sondern auch für die Herstellung von Düngemitteln, an denen es bereits jetzt einen weltweiten Mangel gibt. Dies wird durch die Blockade der russischen und ukrainischen Getreideexporte noch verschärft, was die Lebensmittelpreise in den USA und Europa in die Höhe treibt.
Der Versuch, Russland zu einer militärischen Reaktion zu zwingen und damit den Rest der Welt in ein schlechtes Licht zu rücken, entpuppt sich als ein Trick, mit dem lediglich gezeigt werden soll, dass Europa einen höheren Beitrag zur NATO leisten, mehr US-Militärgüter kaufen und sich noch stärker in die handels- und geldpolitische Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten begeben muss. Die dadurch verursachte Instabilität führt dazu, dass die Vereinigten Staaten genauso bedrohlich wirken wie Russland.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
https://braveneweurope.com/michael-hudson-the-american-empire-self-destructs
zundel-frieder: friede deinem abgebrannten dochte...
Das Beste, was ich zum Thema bisher gelesen habe.
estland, lettland, litauen haben sich schon zusammengetan, hör ich.
und da ihre solidarität untereinander nicht abschreckt, haben die sich der NATO angeschlossen...
https://www.spiegel.de/panorama/ukraine-krieg-gas-und-oel-aus-russland-olaf-scholz-hat-recht-kolumne-a-bf8a5981-a91d-4dda-a537-af65146ee8a8
Hier eine Kolumne von dem ehemaligem Richter am BGH, Thomas Fischer. Ebenfalls eine Stimme der Vernunft.....
Hudson im Gespräch
The west’s massive sanctions war against Russia is having a profound impact on the global economy. Instead of just punishing Russian citizens, consumers in the west and the developing world will also experience economic pain. Globalization itself is being interrupted. The Great Separation is upon us.
CrossTalking with Daniel Lazare, Michael Hudson, and Brad Blankenship.
https://michael-hudson.com/2022/03/the-ripple-of-invasion/
https://www.youtube.com/watch?v=iGyOLkXCRnM
Gerne gelesen - auch wenn der Text traurig macht.
Von Asiaten könnten wir vieles lernen. Mein vergebliches Reden seit Jahrhunderten. Das westliche Denken ist ein Auslaufmodell. Hoffentlich ein schnelles.
Das Beste, was ich zum Thema bisher gelesen habe.
O.K. Diese Einschränkung gestehe ich zu, für Menschen, die sich im Wesentlichen als Gemeinschaft verstehen, geht es nicht um die individuelle, sondern die kollektive Existenz. Ich wiederhole hier einmal: ich bin ein radikaler, kein absoluter Pazifist. Für mich hat der Mensch nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht zur Notwehr. Danach müssen die Indianer, soweit sie sich nicht als Individualwesen verstehen, bis zum letzten Mann gegen die Zerstörung ihres Gemeinwesens kämpfen.
Ich hatte allerdings zum Ukrainekonflikt argumentiert. Wenn in der Ukraine Menschen stärker gemeinschaftsbezogen denken und fühlen, sind das eher die russisch-stämmigen, nicht die Maidanleute. Deren Ziel ist die kapitalistische Individualgesellschaft, man kann es positiver ausdrücken: die menschenrechtsorientierte Zivilgesellschaft. Da ist der Kampfesheroismus doch lächerlich. Nicht lächerlich ist er bei den ewiggestrigen faschistoiden Nationalisten, deren Heldentum muß man ernst nehmen. Heißt das aber für uns, daß wir ihre Partei ergreifen müssen oder dürfen?
Der Kampf gegen Putins Forderung der bündnispolitischen Neutralität ist nur legitim, wenn man davon ausgeht, daß Putin nicht daran gehindert werden kann, immer weiter zu kämpfen, bis er das Land endgültig unter seine Gewaltherrschaft gebracht hat. Ich sehe aber keinen Beleg für die Plausibilität dieser Annahme. Und dann könnte man es zumindest darauf ankommen lassen. Man kann das Zugeständnis von reziproken Sicherheitsgarantien verlangen, so wie es Russland tut. Dies zu verweigern heißt, man wählt den Krieg. Dann braucht man nicht jammern, wenn Russland einmarschiert, denn das ist fast zwangsläufig.
>> eine Kolumne von dem ehemaligem Richter am BGH, Thomas Fischer. Ebenfalls eine Stimme der Vernunft..... <<
Immer wieder herrlich, ich habe Tränen gelacht, vielen Dank für den Link, liebe @ Nil.
>> Das Erschießen eines Russen mit einer Kalaschnikow wird, aus den Augen der Waffen-Identität, zum schlichten Selbstmord des Feindes. <<darauf muß man erst mal kommen...
@ Nil, @ mardi
Danke für die Präsentation vernünftiger Stimmen, auch wenn das gegen einbetoniertes Kriegsdenken nicht hilft.
also, nach endemanns nieder-machender vernunft:
wer sich nicht von putin sichern läßt, muß zwangs-läufig mit seinen mord-truppen rechnen
um diese klare stellung-nahme nicht zu verwässern,
schweig ich hier über erdemanns zuteilung des heroismus auf berechtigte gruppen.
>> Ich hatte allerdings zum Ukrainekonflikt argumentiert. <<
Richtig, trotzdem würde ich mir jetzt nicht anmaßen, die Motivation der Todesmutigen, Todesbereiten in der Ukraine herabzusetzen, selbst wenn sie "nur" bereit sind, für die "menschenrechtsorientierte Zivilgesellschaft" zu sterben. Lieber für den Ruhm in's Dschungelcamp oder zu Heidi Klum? Fehlgeleitet, können wir aus der Distanz urteilen, trau ich mich aber nicht. Partei ergreifen, nein, Respekt, ja.
Der Kampf gegen den Invasionskrieg Russlands ist auf allen Ebenen "rechtens", auch wenn vielleicht aussichtlos. Er ist evtl unvernünftig, weil ohne Aussicht auf Erfolg. Aber "Vernunft" - ha - ist die Vernunft wirklich immer das einzige Kriterium? Auch wenn Russland hier das "Opfer" US-amerikanischer Dominanzpolitik geworden ist, ist der Anspruch Russlands, seine Interessen qua militärischer Überlegenheit durchsetzen zu dürfen auf der gleichen Ebene angesiedelt wie der Anspruch der USA, den Irak, Lybien etc. zerschlagen zu dürfen.
Ein sehr erhellender Artikel hierzu:
https://www.counterpunch.org/2022/03/06/the-kremlin-goes-neocon/
>> "Wie sich die USA selbst zerstören" <<
Ein neuer Artikel...sehr produktiv, der Mann, vielen Dank!
Einen dritten Weg sehe ich leider auch nicht, Joe Biden ist der letzte Transatlantiker, Putin der letzte Sowjetrusse. Danach muss sich Europa finden, danach muss sich Russland finden, sonst sind beide Staub im Wind.
https://www.spiegel.de/panorama/ukraine-krieg-gas-und-oel-aus-russland-olaf-scholz-hat-recht-kolumne-a-bf8a5981-a91d-4dda-a537-af65146ee8a8
Ich hoffe trotzdem sehr, dass die vernünftigen Stimmen vielleicht doch noch dazu beitragen könnten diesen Irrsinn zu stoppen......
Tja und Gregor Gysi hat wohl geschrieben, die NATO habe alles richtig gemacht! Wagenknecht dagegen argumentiert auch die NATO trage Verantwortung für Putins nicht zu akzeptierendes Verhalten.
ich finde an dem verlinkten taz-artikel 1. problematisch (widerlich sogar), wie sich ein (deutscher auch noch) autor im rahmen einer laufenden antirussischen kampagne aufschwingt, einem volk, dass im krieg gegen die nazis mehr als 20 mio opfer zu beklagen hatte, zu erklären, welche nazis es wie wahrnehmen soll und wo der, zitat, "Einfluss von Rechtsextremen (die es selbstverständlich auch dort gibt) in den letzten Jahren minimiert" worden sei. 2. schauen sie mal, wie die einflußminimierten nach wie vor schwerbewaffneter teil der ukrainischen nationalgarde sind, die im donbass gegen ethnische russen gekämpft hat, oder wie sie, trotz ihres einflußminimierten daseins im untergrund kindern in lauschigen sommercamps die hirne gewaschen haben bis zuletzt:
https://www.youtube.com/watch?v=jiBXmbkwiSw
3. "In drei wichtigen Zentren im Westen, in Ternopil, Iwano-Frankiwsk und Chmelnytzky – bekamen die Kandidat*innen der rechtsradikalen Partei „Swoboda“ (die Freiheit) zwischen 71% und 84% der Stimmen. Bei Wahlen in die Stadträte bekam die „Swoboda“-Partei jeweils rund 60% der Stimmen, was eine Alleinherrschaft der Rechten zur Folge hat." (2020)
https://www.boell.de/de/2020/10/28/lokalwahlen-ukraine-herbe-niederlage-fuer-selenskyj
diese kräfte sind kein kriegsgrund! ein funktionierender staat sollte sie entwaffnen und ihnen juristisch begegnen, wenn sie verbrechen begehen oder begangen haben. eine funktionierende polizei sollte helfen, die verbrechensquote zu verringern.
die existenz der nazis aber argumentativ mit dem jüdischsein selenskijs neutralisieren zu wollen, wie in der taz und noch in verschiedenen anderen beiträgen gleichen strickmusters geschehen, empfinde ich als die eigentliche verhöhnung der opfer des 2. weltkriegs. der russischen und der jüdischen.
In dieser infantilen Denkzone gibt es nur ja und nein, keine überlagerten Zustände. Entweder man ist unbehelligt von X oder man unterwirft sich X, heute ist X das personifizierte Böse: Putin.
Menschen sind zu jeder Dummheit berechtigt. Aber nicht verpflichtet. Sie dürfen auch klug, dh so, daß ihr Handeln einen gewünschten Effekt hat, handeln. Das Gute mißt sich immer an dem, was erreichbar und vermeidbar ist. Es gibt allerdings Prinzipienreiter, die lieber auf die Schnauze fallen als ihre Ziele an die Möglichkeiten anzupassen. Das heißt übrigens nicht, daß das Denken sich auf das Mögliche einengen muß, im Gegenteil. Nur solches freie Denken läßt je den Möglichkeitsraum ausschreiten. Aber den Unterschied von Denkbarem und Möglichem zu ignorieren gehört einer Phase des Denkens an, in der man noch keine Realitätserfahrung gemacht hat, der Wunsch der Vater aller Gedanken ist.
Da will ich nicht widersprechen. Die Invasion Russlands kann sich als (imstrumentell) „klug“ herausstellen, wenn er sein Ziel einer neutralisierten Ukraine erreicht. „Vernünftig“ in einem substantielleren Sinn ist das trotzdem nicht, weil er keinen wirklichen Frieden erreicht hat. Es sei denn, dieser Friede sei mit diesem Westen überhaupt nicht zu erreichen. Ich denke allerdings, daß man noch sehr viel anderes hätte tun können, um zu sehen, ob nicht doch etwas zu erreichen ist. Ich hätte es schon für vernünftiger gehalten, Putin hätte nicht auf die Drohkulisse, aber auf den Einmarsch verzichtet.
Es geht einfach nicht in die Köpfe der Kalten Krieger, daß man Verständnis für Putin haben kann, haben muß, ohne darum sein Handeln richtig finden zu müssen; daß man sich in seinen Überlegungen darauf konzentrieren muß, wie man selbst vernünftig handeln kann, also etwa Putin zu einem Einschwenken auf Vernunft zu bringen. Aber die Kunst des Möglichen verstehen Kalte Krieger nicht, für sie gibt es nur Sieg oder Niederlage.
Ihre Aufzählung könnte etwas präziser sein.
Wo Biden (USA), Putin (Russland) und die EU (zu Europa gehören Russland und weitere ehemalige Sowjetrepubliken) im Spiel sind, gibt es drei Parteien.
Wer sollen da "beide" sein?
Sie meinen hier V e r s t ä n d n i s - im Gegensatz zu E i n v e r s t ä n d n i s = Zustimmung?
ich weiß um die schlangen-insel, auf der ich hier poste.
mit ihren rentner-stupiditäten, groß-artigen welt-rettungs-phantasien als politik-kritik maskiert,
um die leere in vielen werkzeug-kästen, aus denen argumente kommen sollten,
und jenen steifen selbst-behauptungen im nah-tod-bereich der hirn-verkalkung.
der kampf um gefährdete identität macht schwitzen !
wie können Sie sich zur behauptung hinreissen-lassen,
die wahrheit stürbe n a c h dem hirn-tod ? die wahrheit stirbt hier minütlich !
durch lügen-konstruktionen aus dem hirn-kastl quick-lebendiger !
unter der hauptsächlichen droge: selbst-bestätigung und zuspruch durch gleich-bekloppte...
das fein-fühliger zu sagen, überlaß ich anderen.
erst stirbt die wahrnehmung von zu schwierig einzubauender fakten,
das kollidiert mit dem langjährig-erworbenen welt-erklärungs-schema
(z.b. von den guten russen, die uns nach dem krieg leben gelassen haben und den bösen amis,
denen wir nach der wende-katastrophe unsere vorzeitige ver-rentung anzukreiden haben).
hinter fast jedem post steht ein un-bewußter kampf um die anerkennung von lebens-leistung !
kaum einer gibt auf, zu den guten gehören zu wollen !
diesem druck halten fakten nicht stand !
die haben erst wieder eine chance nach dem biologischen ende des schreibers.
Derzeit sieht es nicht danach aus, aber es ist natürlich jederzeit möglich. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß die hartgesottenen Kalten Krieger nicht umdenken können, aber das Denken auf dem Friedensparadigma wird irgendwann das Mehrheitsdenken sein, so viel selbsterhaltende Vernunft traue ich den Menschen schon zu. Nur unser Einfluß mit diesem kleinen Forum ist sehr überschaubar. Warten wir ab, wenn die ersten Rechnungen dieses Irrsinns präsentiert werden.
Wow... wenn das mal nicht eine ausführliche Selbstbeschreibung war!
das böse steckt nicht exklusiv in einer bestimmten person.
klugheit führt leider nicht immer zum ziel.
das infantil-hilfe-rufende in mir sagt: so wie es ist, sollte es nicht bleiben,
das kann man doch nicht zulassen...
übers herrschende rentner-denken hier, hab ich mich eben ausgelassen...
schön gesagt, aus un-schön selbst-gerechtem munde,
Was ihren Link angeht:
das ist doch mal eine gute Nachricht zur Nacht.
Aber selbstverständlich.
Putin hat ein Interesse daran, daß das Riesenreich funktioniert und stark ist, ein berechtigtes Interesse, und insofern sicher auch, daß die Bürger anständig in Russland leben können; und daß sie ansonsten den Mund halten, weil in den Augen der Konservativen der Normalbürger nicht mündig sein kann, geführt werden muß. Das ist der linken Vorstellung einer emanzipierten Gesellschaft extrem entgegengesetzt, der bürgerliche Westen hat immerhin ein paar zivilisatorische Fortschritte vorzuweisen. Trotzdem müssen wir dem konservativen Weltbild mit Verständnis begegnen, es ist in einem großen Teil der Welt verbreitet, und es gibt für ihn nur einen Weg, voranzukommen, indem man ihm Zeit zur Entwicklung zugesteht.
ihr bild vom funktionär/manager putin, der sich aufzehrt fürs wohl seine lands-leute :
ist gegen die fakten, ein verlogene apologie und ein verkennen dessen,
was heute als "konservativ" gelten darf.
dieses üble weich-zeichnen diskreditiert auch Ihre eigene, von wem auch immer,
hoch-geschätzte person.
Genau.
Sind wir jetzt neben Putin-Versteher auch Putin-affin - oder noch Schlimmeres?
Den Transatlantikern in der FC scheint die Lust am Spielen vergangen zu sein. Oder die sind woandershin abkommandiert.
Ein sehr interessanter Grundgedanke. Es muss natürlich eine legislativ- und Exekutivvereinigung neben der von den Siegermächten und der Weltbank kontrollierten UNO geben. Und tatsächlich gibt es seit dem Ende des 19. JH das Weltparlament der Religionen. Allerdings besteht hier das Risiko, den Teufel mit dem Beelzebub zu vertreiben.
Der einzig funktionierende Ansatz war die Genossenschaftsbewegung der Anarchisten und Arbeiter im Spanien der zweiten Republik. Und es existieren auch heute noch sehr viele Genossenschaften und Kollektive überwiegend im Agrarsektor in Spanien, Italien und Frankreich.
Sie haben mit fast 25% Anteil wieder diesen Beitrag 'geflutet'. Und bereits ~ 50 Kommentare seit 06:00 Uhr morgens eingestellt. Ist das 'ne Art Tagebuch oder einfach nur Freitag süchtig?
Ihnen kann ichs ja sagen : unter uns und im vertrauen, um kein aufsehen zu erregen:
mein gesteigertes engagement hier ist nur möglich, weil meine frauen und ich,
uns beim tindern zurück-gezogen haben !
wir sind da nur noch im one-night-stand-by-modus.....
Sehe ich auch so.
Danke für die Erwähnung dieses sehr wichtigen Aspektes, welches in dieser Gemengenlage unbedingt zu beachten wäre, damit eine integrativ differenzierte Problemslösungsstrategie entwickelt werden kann.
"Ich hoffe trotzdem sehr, dass die vernünftigen Stimmen vielleicht doch noch dazu beitragen könnten diesen Irrsinn zu stoppen......"
Zum Glück giebt es diese zitierte Stimme und sie müssen zu einem Millionen-Chor anschwellen! Es gibt nur diese Lösung. Wenn ich aber viele der Lesermeinungen darunter mir durchlese wird mir Angst und Bange. Dort werden in Sinne des Alten Testaments Zahn um Zahn die Schwerter gekreuzt. Müssen wieder Millionen Mütter ihre Söhne beweinen? Unsere Politiker sollten mal wieder ihre Autokolonne am Mahnmal in Berlin anhalten und aussteigen.
>> Vernünftig“ in einem substantielleren Sinn ist das trotzdem nicht, weil er keinen wirklichen Frieden erreicht hat. <<
Das ist richtig. Mit diesem Westen einen Frieden zu erreichen, der mehr ist als ein Schweigen der Waffen, wird nicht möglich sein. In dieser Beziehung waren die "kalten Krieger" der 60/70ger Jahre erheblich weiter. Vielleicht weil der große Krieg damals noch näher war.
Die Kunst des Möglichen wird leider nur unterwerfungstechnisch - von beiden Seiten - geübt.
"....Unsere Politiker sollten mal wieder ihre Autokolonne am Mahnmal in Berlin anhalten und aussteigen. "
Ja, das sollten sie. Aber scheinbar leiden sie allesamt derzeit an einer kollektiven Amnesie......
Um, das Konzept des "Übermenschen" stehe ich persönlich gar nicht so ablehnend gegenüber, allerdings im ürsprünglichen Sinne Nietzsches, also, werde, der Du bist! Ganz weit weg von der Vereinnahmung des Begriffes durch pseudowissenschaftliche "Rassenforschung" oder Ideologisierung eines "erwählten Volkes" oder anderer Überlegenheitsphantasien, geht es um das innere Wachstum, Selbsterkenntnis und das über sich Hinauswachsen. Eine schöne Metapher ist von Robert Anton Wilson: Wir alle sind Riesen, die von Zwergen erzogen werden. Aber, ganz klar off topic. Übrigens, Skepsis ist der Weg des Wissenschaftlers zu Erkenntnis.
Lang, lang her, dass mit der Taz täglich eine linke radikale Zeitung präsent war. Herrn Paffs Meinung in Ehren, aber dass die Taz sich einseitig auf die Seite derer stellt, die Putin als irrationalen großmachtsnostalgiker die rationale Vernunft abspricht, ist kein Zeichen für bezahlpflichtigen Qualitätsjournalismus. Ebenso gut könnte man glauben, die jetzige Führung der Grünen hätte was mit Friedensbewegung am Hut. A propos, es ist jetzt 40 Jahre her, dass die Friedensbewegung gegen den NATO Nachrüstungsbeschluß die Menschen in Massen auf die Straße brachten. Es ging damals um die Stationierung der Pershings, die als Mittelstreckenraketen eine Bedrohung Russlands darstellten, aber umgekehrt Deutschland zum Ziel nuklearer Vergeltung gemacht hätten.
Offensichtlich sind letzten Sommer Neueste High Tech Kurz, Mittel und Hyperschall Langstreckenraketen in Deutschland stationiert worden.
Leider stützt das, wenn das stimmt, die Angaben Putins in seiner Rede, denn die Vorwarnzeit eines Offensiveinsatzes dieser Systeme beträgt wenige Minuten. Und macht einen Einsatz taktischer Nuklearwaffen für NATO Strategen in Planspielen zum "Kalkulierbaren Risiko".
https://wiesbaden-lebt.de/dark-eagle-ueber-mainz-kastel
Taz-Schreiberling Jan Pfaff: Ausbildung an Evangelischer Journalistenschule.
Glauben statt Wissen also.
Gorbatschow: "Die deutsche Presse ist die bösartigste überhaupt"
die logik der taz ist eigentlich nur mit einem zitat zu beschreiben (falls das zitat sinngemäß überhaupt jemandem zugeschrieben werden kann):
deutsche. entweder sie lecken dir die stiefel oder du hast sie an deiner gurgel.
die usa haben sie grade am stiefel hängen und russland hat sie an ihrer gurgel.
es gibt noch einen vergleich: alfrid lickspittle (figur aus dem film "der hobbit")
........................................................
aber um nochmal was zum artikel zu schreiben. ergänzend dazu gibt es eine sehr gute gesprächsrunde des "committee for the republic" auf ihrem youtube-kanal, bei der ray mcgovern und john j. mearsheimer die vorgeschichte des krieges sehr genau aufdröseln. überhaupt gibt es weltweit etliches zu mthema zu lesen oder zu hören. nur in deutschland von deutschen journalistInnen der deutschen "einheizfront" nicht.
Zur Entstehung, Geschichte und den vitalen Interessen der Vereinigten Staaten USA, Teil 2
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Der sogenannten ‘Landnahme’ durch die vorwiegend europäischen ‚Pioniere‘ folgte die weitgehende Zerstörung der riesigen, kontinentalen Prärie – Ökosysteme
https://en.wikipedia.org/wiki/Prairie
und eine weitgehende Vernichtung der Artenvielfalt (biodiversity) mit spektakulären Metzeleien an einigen Tierarten, z.B. dem amerikanischen Bison.
https://survincity.com/2013/11/the-extermination-of-the-american-bison/
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Die Tallgrass-Prärie wurde in eines der intensivsten Anbaugebiete Nordamerikas umgewandelt. Weniger als ein Zehntel von einem Prozent (< 0,09 %) der ursprünglichen Landbedeckung des Hochgras-Prärie-Bioms ist noch vorhanden.
Trockenere Shortgrass-Prärien wurden hauptsächlich für die Freilandhaltung genutzt. Aber die Entwicklung des Stacheldrahts und Bewässerungstechniken bedeuten, dass diese Region größtenteils auch in Ackerland und eingezäunte Weiden umgewandelt wurde.
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Mit der agrarindustriellen Vernichtung der riesigen Prärie-Flächen wurde ein wesentlicher ökologischer Eintrag zur sich entwickelnden globalen Klimaveränderung gelegt, Hand in Hand mit der zunehmenden Industrieproduktion und dem entsprechen GHG-Ausstoß.
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Dieser Zerstörungsprozess findet weltweit seine Fortsetzung, in den letzten 20-30 Jahren mit gestiegener Geschwindigkeit, auch bedingt durch das globale Bevölkerungswachstum.
Nach wie vor sind die europäischen 'Pionier'-Nationen sehr erheblich an der Vernichtung und Verwüstung beteiligt.
Kriege sind ein Teil davon.
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https://undark.org/2017/04/26/saving-americas-broken-prairie/
Prärie
https://www.youtube.com/watch?v=-IgvgvDbG-Q
Buffalo
https://www.legendsofamerica.com/na-plainsindians/
Über den "Mythos des US-amerikanischen Exzeptionalismus und den Mythos weißer Unschuld". Und Gründe, warum die ´Demokratie in A.` gefährdet erscheint.
Ein junger Professor fasst Wichtiges zusammen.
https://geschichtedergegenwart.ch/die-bedrohung-der-amerikanischen-demokratie-und-die-schwaeche-der-demokraten/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
https://geschichtedergegenwart.ch/der-antisemitismus-hinter-putins-forderung-nach-entnazifizierung-der-ukraine/
Putins Ansage, die Ukraine ‘entnazifizieren’ zu wollen, ist offenkundig ein Vorwand für seinen Angriffskrieg. Dennoch sollte man sich diese Rhetorik genauer anzuschauen. Denn in ihr zeigen sich antisemitische Schlüsselelemente einer weltweit vernetzen Rechten, die in Putin ihren Führer sieht.
Jason Stanley ist Jacob-Urowsky-Professor für Philosophie an der Universität Yale
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Tipp: Man beginne mit den letzten beiden Absätzen
>>Aber scheinbar leiden sie allesamt derzeit an einer kollektiven Amnesie...<<
Das Problem ist dass sie nicht daran leiden.
"Es bleibt nur das ohnmächtige moralische "Ächten" der Bullies durch die große Zahl der "Ohnmächtigen"."Erstens ächtet niemand aus dem "Westen" wirklich die USA, würde man dies über heuchlerische verbale Äußerungen hinaus tun und den Handel (bsw. der EU), daran knüpfen diesbezüglich Vorderungen zu stellen, dann käme man in einen Dialog darüber welche Standards es braucht um Handel zu treiben. Da unsere eigenen ökonomischen Bedürfnisse aber im Vordergrund stehen ändert sich hier nichts. Deswegen sind wir nicht Ohnmächtig, wir sind Handlungsunwillig.Wenn wir Ihrer Logik folgen, läuft dies auf das Recht des Stärkeren hinaus. Sich dabei mit einem Realismus zu abzufinden "so ist es nun mal", ist für mich nicht aktzeptabel.Afghanistan, Vietnam und heute die Ukraine sind Beispiele dafür, dass sich diese Menschen auch nicht damit abfinden.Danke für den Artikel, ohne Registrierung kann man diesen aber nicht lesen.GrußHerwulf
Quatsch - ohne Comedy.
"Es zählt nicht, woher Du kommst, sondern wohin du gehst." (Bartlebys Sprüche, Vers 0309).
Im Übrigen können auch Wissende glauben. Nur Dummköpfe und Hasenfüße denken in schwarz-weiß.
Lesen Sie @Lu Tze:
Die Hauptübel sind Geschichtslosigkeit und Lernresistenz - trotz Vorbildern.
Auch zwei, drei Blicke in Erich Fromms 'Anatomie der menschlichen Destruktivität' könnten weiterhelfen.
Die Unterschiede zwischen unseren Freiheiten und dennen unter Putins Herschaft liegen auf der Hand. Für diese Unterschiede sind Menschen bereit zu sterben. Bezweifeln sie, dass wir im vergleich extreme Freiheiten geniessen ?Die DDR wurde ja auch verarscht und verramscht, um in ihrem Duktus zu bleiben. Bis Heute gibt es ungerechtigkeiten, das Gefühl ist nachvollziehbar, es lässt aber außer acht wie stark die Rechte des Individums in der guten alten Deutschen Demokratischen (sic!) Republik unterdrückt wurden. Für jeden der sich die Mauer wieder zurückwünscht habe ich absolut kein Verstädniss.Es geht hier um die Bereitschaft sein Leben zu opfern. Dies mit " Im Westen haben viele etwas geopfert " zu vergleichen ist mindestens respektlos.
GrußHerwulf
Ps: Ich komme aus Franken, da rutscht hi und da mal ein "R" dazwischen ;).
Ja habe ich. Würde ich mich selbst so entscheiden ? Ich weiß es nicht und hoffe niemals vor einer solchen Wahl zu stehen. Wenn man nichts hat für da man sterben würde, ist die Frage erlaubt für was man überhaupt lebt.Wenn Raketen auf ihre Stadt nieder gehen, dann können sie sich gerne hinsetzen und darüber meditieren was langfristig im Interesse der Humanität am sinnvollsten wäre. GrußHerwulf
Nun, mit 'beiden' ist erst mal
die EU (europäische Union) gemeint, diese wird nach der Biden-Ära auf sich alleine gestellt sein, da wird sie sich neu aufstellen müssen.
Mit Russland ist die Föderale Republik Russland gemeint, nach (bereits jetzt) gescheitertem Ukraine-Feldzug und abgebrochenen Verbindungen zur EU (europäische Union) wird sich diese ebenfalls neu aufstellen müssen, ggf. auch die Beziehungen zu meht oder weniger angeschlossenen ehemaligen Sowjetrepubliken klären.
Die USA bleiben die Großmacht USA, werden die EU als Absatzmarkt betrachten und sich primär mit China beschäftigen.
China bleibt die Großmacht China, wird Russland als Lieferant betrachten und sich primär mit den USA beschäftigen.
Die Idee also war: Wollen die EU und Russland noch irgendeinen Einfluß auf die beiden verbliebenen Großmächte haben, werden sie sich neu organisiern müssen.
>>die wahrheit stirbt hier minütlich !
durch lügen-konstruktionen aus dem hirn-kastl quick-lebendiger !
unter der hauptsächlichen droge: selbst-bestätigung und zuspruch durch gleich-bekloppte...<<
Mensch denkzone, hast du das alles in nüchternem Zustand verfasst? Wenn ja, bewundere ich dich, dass du in diesem von dir diagnostizierten Sumpf von Stupidität weiterhin agierst und den allerdings vergeblich dagegen anschreibenden Aufklärer mimst. Da ist doch nix mehr zu machen, folgt man deiner Analyse.
ich muß wohl ukrainisches blut in mir haben...
Es deutet vieles daraufhin, dass die Zukunft so aussehen könnte - sofern es denn eine geben wird.
Als Pazifist habe ich meinen kleinen bescheidenen Beitrag dazu geleistet, dass den in 1980 in Europa Lebenden nicht Pershings und SS 20 um die Ohren geflogen sind. Ein gewisser Erhard Eppler (SPD) wie auch die ein oder anderen Politiker der Grünen waren dabei - heute in transatlantischer Gleichschaltung undenkbar.
Ein wahrscheinlicheres Szenario ist es, dass etwa Anna Lena Baerbock und Katrin Göhring Eckhart aus ihrem Bunker rauskommen, wenn die Luft wieder 'rein' ist und einen Aufräumdienst installieren.
Mein Trost für diesen Fall: ich werde dann kein Augen- und Ohrenzeuge mehr sein und wenigstens das große Kotzen bleibt mir erspart.
Auch die Militärs haben von der Friedensbewegung gelernt. Leider an der falschen Stelle: während sich die Informationspolitik zur Verschwiegenheit wandelte, wurde die Vernichtungskraft ihrer Waffen immer effektiver. Da haben sie wohl etwas missverstanden, diese Dummköpfe.
Schön, dass Ramstein und andere Orte in Germoney nicht nur dabei sind, sondern mittendrin.
Bei Ihrem blutleeren Geschreibsel wäre das ein medizinisches Wunder.
Ein Nachrichtenmagazin zitierte kürzlich einen russischen Pokitiker sinngemäß mit den Worten, es sei für Russland unerträglich, für immer in den Grenzen des Friedensvertrages von Brest Litowsk festzustecken. Der Russland vom Deutschen Kaiserreich 1917 aufgezwungene Seperatfrieden bedeutete für Russland große Gebietsverluste, unter Anderem die baltischen Staaten aber auch die Ukraine. Eine Rückkehr dieser Gebiete zu Russland ist in jedem Fall unmöglich und kann kein Gegenstand von Verhandlungen sein. Falsch war und ist aber die Isolierung dieser einst russischen Regionen von Moskau. Wer die ehemaligen Sowjetrepublicken nach Europa führen möchte, muss Russland mitnehmen, muss dieses Land irgendwann auch zu einem Teil eines vereinten Europa machen. So unrealistisch dies im Moment erscheinen mag, aber nur so wird es einen dauerhaften Frieden auf diesem Kontinent geben und die Nato ist hier ein Teil des Problems und nicht Teil einer Lösung.
Bei Gabor Steingart gefunden:
Kissinger am 6. März 2014 in der „Washington Post“:
"In der öffentlichen Diskussion über die Ukraine geht es nur um Konfrontation. Viel zu oft wird die ukrainische Frage als Showdown dargestellt: Ob sich die Ukraine dem Osten oder dem Westen anschließt. Doch wenn die Ukraine überleben und gedeihen soll, darf sie nicht der Vorposten der einen Seite gegen die andere sein – sie sollte als Brücke zwischen beiden Seiten fungieren."
Und dann formulierte er jene Zumutung, die die europäische Seite für sich niemals angenommen hat:
"Der Westen muss verstehen, dass die Ukraine für Russland niemals nur ein fremdes Land sein kann. Die russische Geschichte begann in der sogenannten Kiewer Rus. Von dort aus verbreitete sich die russische Religion. Die Ukraine ist seit Jahrhunderten Teil Russlands und die Geschichte der beiden Länder war schon vorher miteinander verflochten.“
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Eine kluge US-Politik, so meinte Kissinger, sollte eine Versöhnung anstreben, auch die zwischen der Ukraine und seinem großen östlichen Nachbarn. Er riet Putin damals ab, seine Armee neuerlich in Marsch zu setzen, weil er diesen Rechtsbruch mit der finalen Isolation bezahlen würde. Und er riet den Amerikanern davon ab, Putin zu verteufeln. Hillary Clinton hatte ihn mit Adolf Hitler verglichen und damit versucht, innenpolitisch zu punkten. Kissinger hält in seinem Aufsatz dagegen:
"Für den Westen ist die Dämonisierung von Wladimir Putin keine Politik, sondern ein Alibi für das Fehlen einer Politik. “
Sicher, der 98 Jahre alte Vietnam-Krieger und Allende-"Mörder" kommt zu Erkenntnissen. Aber immerhin. Nur hört dem offensichtlich eben auch niemand zu.
ich hab diesen satz registriert.
unter: ba-by zwo-null.
sie sollten sich meine registratur rund vorstellen,
einem papierkob nicht un-ähnlich...
tja, der steingart kann auch den pontifex maximus geben...
er übersieht, daß brücken, wenn nicht seinem vor-marsch dienend,
vor allem als granaten-ziel in putins plan eingezeichnet sind...
ps: zu den nazis, deren "einfluß" für die taz-argumentationskette "in den letzten jahren minimiert wurde":
https://www.jungewelt.de/artikel/422217.hintergrund-zum-krieg-inbegriff-der-nation.html
Ich sehe die Zeit für ein solches Szenario noch nicht gekommen, was dann aber reiner Zufall ist. Ich denke, den russuschen Presidenten wird noch jemand einfangen und der US-President ist in diesem Moment ein Glücksfall, also gemessen an seinem Vorgänger.
Ich glaube auch nicht, dass sich für die Zukunft die Waffensysteme entschärfen lassen, das Problem muss über den Zugang entschärft werden. Dass ein einziger Mensch über die halbe Menschheit entscheiden kann ist nicht wirklich zu verstehen, das ist ein schwerwiegender Defekt im Gesamtsystem Erde.
Der Gedanke hat etwas für sich: Brückenbauen ist - außer für harte Rüstungskrieger und -aktionäre - besser als Brücken zerstören.
Es scheint zum Alterungsprozeß von Politikern zu gehören, dass ihre späten Reden anders ausfallen als ihre frühen Handlungen. Es gibt etliche namhafte Beispiele. Peinlich finde ich viele.
Ich lobe mir Menschen, deren frühes Handeln und spätes Reden halbwegs zusammenpassen.
Mein persönliche Frage zum Post: wieso haben Sie den Urheber nicht - verschämt - verschwiegen und alleine auf die Aussage hingewiesen?
Da wäre die Gegenrede nicht so einfach gewesen.
Wie ich sehe, liegen wir beide in unseren Einschätzungen ziemlich weit auseinander. (Bei unseren Interessen steht der Austausch noch aus.
Dass eine Demokratisierung der Entscheidung, wer und wieviele das Drücken des roten Knopfes vornehmen, ein wirklicher Fortschritt wäre, vermag ich nicht zu erkennen.
Ich bin ein Freund von Gewaltlosigkeit und Friedenserziehung.
Der Entscheidungsprozess bei schwerwiegenden zerstörerischen Dummheiten ist für mich rudimentär. Mit anderen Worten: ein Zug auf dem Nebengleis - nach Nirgendwo.
Schöner Gedanke, das mit dem Verschweigen. Habe ich ja mal mit dem Satz "Der Frieden muss bewaffnet sein." gemacht. Wer hat den bis zur Bewusstlosigkeit schon vor über 30 Jahren gepredigt? Kamen aber keine Einsendungen. Schon gar keine richtigen!
Was der Kissinger hier sagt, hätte übrigens von der DEUTSCHEN Außenministerin kommen MÜSSEN. Jeder deutsche Außenminister muss über diese östlichen Verhältnisse aus den bekannten Gründen Bescheid wissen. Und handlungsfähig sein! Dazu müsste allerdings eben mal wahrgenommen werden, dass die DDR völlig andere Beziehungen mit dem Osten hatte, als es in der BRD der Fall war. Und dieses DDR-Erbe könnte hier entscheiden helfen. Na, jetzt dann vielleicht eben auch nicht mehr.
Ich finde ja (nicht allzu) späte Milde doch einigermaßen angebracht. Es sollten halt nur nicht tausende Tote und zerbombte Länder ausgeblendet werden. Friedensnobelpreis - für den Mann ist aus meiner Sicht eine Ungeheuerlichkeit.
Da stimme ich ja zu, das Problem liegt in der Machbarkeit. Gewaltlosigkeit ist ein Ziel, welches einen gewisssen Weg vor sich hat.
Das ist kein Schalter, den man eben mal umlegt.
seltener, aber manchmal klemmt sogar mal bei mir der groschen, bevor er fällt:
Sie schreiben mit blut ?
ich nicht mal mehr mit tinte !
Zeigen Sie doch mal eine einzige Volkswirtschaft weltweit, die es schafft ohne Wachstum ihre Bevölkerung zu versorgen. Eine einzige.
Können Sie nicht? Dann sollten Sie mal Ihr eigenes Mantra überdenken.
Als bekennendes Weichei neige ich eher dazu, zu schnell zu verzeihen. Dann bleibt nur noch: n i c h t zu vergessen, zu erinnern.
Der Friedensnobelpreis ist doch - von wenigen Ausnahmen wie WILLY BRANDT abgesehen - eine einzige Weinnummer. 'Wein' von 'weinen'.
Das Lachen bleibt selbst eingefleischten Spöttern und Zynikern im Halse stecken.
Wohl dem, der sich seine Fragen selbst beantwortet. Der braucht wahrlich keine Argusaugen.
Ooooommmmm.
Brauche Spende?
Ich könnte aushelfen:
mit Tinte - und Herzblut.
>>Dass eine Demokratisierung der Entscheidung, wer und wieviele das Drücken des roten Knopfes vornehmen, ein wirklicher Fortschritt wäre, vermag ich nicht zu erkennen.<<
Also zunächst mal statt eines Monarchen ein Generalstab, dann ein Parlament, sich selbst applaudierend: Ja, das wäre kein Fortschritt.
Ob eine abstimmende, zuvor propagandistisch per Fernsehen und Presse à la Springer eingestimmte Volksmehrheit eine Katastrophe abwenden könnte lassen wir mal dahingestellt. Vielleicht kämen doch Vielen, wenn sie vor der Entscheidung stünden Bedenken und sie tendierten zu der "Feigheit", die wir Vernunft zu nennen uns erlauben können.
Das Problem der Weich- und Harteierei ist ein sehr altes. Es bedarf dringend neuer Betrachtung und Bewertung. Aber im Moment gibts halt mal wieder kein Halten.
Es ist ja schon erstaunlich, dass die USA das polnische Angebot mit den MiG29 nicht annehmen wollen. Und auch Selenskij wohl begriffen hat, dass es mindestens mit der NATO nichts werden wird.
Diese Form der "Feigheit" stieße bei mir auf offene Türen.
Allerdings hält sich meine Zuversicht gegenüber der großen Mehrheit in Grenzen, in homöopatischen Dosen gewissermaßen.
Gerne irre ich mich da. Aber im Alter geschieht dies immer weniger, seit ich Hoffnung nicht mehr so oft mit Realität verwechsle.
Zustimmung und Ergänzung:
Das offizielle Polen ist wohl mit dem Klammerbeutel gepudert, die USA vielleicht vernünftiger, als ich sie sehe. Vollständig verbrannte Erde ist nicht gerade ein Fundament für 'neue Märkte', eher kleinere Brandnester.
Was Ukraine und NATO angeht: v o r e r s t nicht. Ich las von mindestens 15 Jahren. Etwas wenig für die Ewigkeit.
(Ich versuche mir mal vorzustellen, wer in 15 Jahren nicht mehr ist. Dann sieht das Blatt auf den verschiedenen Händen der Zocker anders aus.)
„Wenn man nichts hat für da man sterben würde, ist die Frage erlaubt für was man überhaupt lebt.“
Das ist völlig richtig, abgesehen von dem biologischen Selbstzweck des Lebens, der die Lust zu leben einschließt, reine Organlust. Wenn man darüber hinausgehen will, muß man allerdings die Frage nach der Vernunft eines unveräußerlichen über dem Animalischen stehenden Lebenssinns fragen. Die Faschisten (auch Fundamentalreligiöse) beharren auf einem Wert, für den sie heroisch in den Tod gehen. Also kann es doch wohl nicht der subjektive Sinn sein, den man seinem Leben gibt. Man muß schon angeben können, was den Tod rechtfertigt, um eine bestimmte Lebensform nicht aufgeben zu müssen. Im vorliegenden Fall: welches Ziel rechtfertigt den Heldentod von Ukrainern im Kampf gegen die Invasoren. Damit meine ich nicht die Todesbereitschaft im Krieg, um ein solches lebenswertes Ziel zu erreichen. Nur sollte der Kampf sich darauf beschränken, mindestens ein annehmbares Teilziel zu erreichen. Im vorliegenden Fall: durch Aufgabe der Eingliederung der U in die Nato eine nicht gegen Russland gerichtete wirtschaftlich-politische Bindung an die EU Putin abzutrotzen. Das nennt man einen Kompromiß. Wer bis zum letzten Mann kämpft, verliert jegliches Ziel mit diesem letzten Mann.
Spontan fällt mir nur Bhutan ein, die ein Bruttonationalglück messen. Ansonsten sollte man differenzieren, wie Wachstum gemessen wird. In einer selbstversorgenden subsistenzwirtschaft ist Wachstum kein Thema, wenn eine ausreichende Versorgung anliegt. In einer auf Wettbewerb basierenden Ebene ist Wachstum nötig, um eine Marktbeherrschende Stellung zu erringen. Allerdings werden in der Regel die Folgen des Ressourcenabbaus nicht berücksichtigt. Würde man die Kosten für Wiederaufforstung, Entseuchung, Renaturierung, etc. Berücksichtigen, sähe Wachstum mit Sicherheit anders aus. Aber die "Grenzen des Wachstums" vom Club of Rome wurde vor 50 Jahren veröffentlicht, und sehen sie sich mal um, wie die Welt heute aussieht. Ozonloch, Klimawandel, Microplastik, Artenschwund, Erosion, Konflikte um Rohstoffe und die Kriegsfolgen. Ziehen sie das mal in ihre Wachstumsstatistik ein, stellen sie von BIP auf BSP um, und dann sagen sie mir, wer außer Norwegen ein nachhaltiges Wachstum hingelegt hat.
Wollte ihnen schon spontan zustimmen, bevor mich doch noch ein leiser Zweifel beschlich. Hat das Gefolge des Raja aus freien Stücken so gehandelt oder aus "blindem" Gehorsam? Wie wurden denn die Reiche der Rajas gegründet? Waren da keine Eroberungen im Spiel oder liefen die immer gewaltlos ab. Sowohl in Thailand als auch in Kambodscha wurde die Khmer-kultur durch Invasion von aussen verbreitet. Hierarchisches Denken ist in Asien stark verwurzelt. Aber in meiner Erfahrung legten viele Kollegen aus diesem Kulturkreis das hierarchischen Denken schnell ab. Dass Menschen von den Herrschenden missbraucht werden, ist ein globales Phänomen und zieht sich durch alle Religionen, Ideologien und Kulturen. In einem Killing Field in Kambodscha sah ich vor einigen Jahren eine "naive" Malerei , ein Mann stand vor einem Baum, ein Kleinkind in der ausholend erhobenen rechten Hand um das Neugeborene gegen den Baum zu schlagen und damit zu töten. Pol Pot rekrutierte wohl junge Männer aus abgelegenen Provinzen und ließ diese für solche Tötungen dressieren. Ich war erschüttert und fassungslos und der Anblick dieses Bildes hat sich für immer in mein Denken eingebrannt. Aber ich erinnerte später auch wieder an eine Dokumentation über die Militärdiktatur in Griechenland und wie dort junge Männer vom Militär rekrutiert und zuerst selbst gequält wurden bevor man sie als Folterknechte einsetzte.
Entspricht es unserem angeborenem Menschsein, von anderen Menschen zu verlangen oder zu erwarten, dass sie Menschen töten, oder sich selbst töten lassen? Ist es wirklich alternativlos, solche Kriegsentscheidungen in die Hände einiger weniger Menschen zu legen. Wenn wir als Menschheit uns selbst nicht zutrauen, Kriege durch intelligente Diplomatie und Schlichtungsverfahren gänzlich vermeiden zu können, sollten wir dann nicht wenigsten über alle religiösen und ideologischen Grenzen hinweg ein Völkerrecht verabschieden, dass verlangt, dass ein Krieg nur nach einer Volksabstimmung mit einer Mehrheit von 60% erklärt werden kann, nachdem aber ausländische Vertreter deren Standpunkt dem Volk öffentlich und frei darlegen können?
>>...wer außer Norwegen ein nachhaltiges Wachstum hingelegt hat.<<
Dazu muss man einschränkend sagen: Fianziert mit Erdölexport. Aber der Ölreichtum wurde immerhin etwas vernünftiger investiert als Andere das tun, soviel muss man den Norwegern zugestehen.
Oh, Hallo, Hallo, @mardi51a, long time no see….
… dachte schon du wärst ausgewandert, aber schön, dass es dich gehalten hat.
Danke für die Verknüpfung zu dem ‚US-amerikanischen Exzeptionalismus’ - Link.
Die darin enthaltene Karte zum Gerrymandering des 33. Bezirks in Texas sagt vieles über den Zustand des ‚demokratischen Wahlsystems‘ in den USA.
https://i0.wp.com/geschichtedergegenwart.ch/inhalte/2022/03/gerrymandering.jpg?w=689&quality=100&strip=all&ssl=1
Repräsentativer Parlamentarismus wird hier zur Lachnummer, kann man nur sagen.
Karten sind zweidimensionale Abstraktion von Realität, und solch eine Struktur als Abbild eines demokratischen Prozesses und einer demografischen, sozialen Räumlichkeit hat auf Dauer keinerlei Legitimität und sicherlich keine Akzeptanz bei den Leuten, die aktuell dort wohnen.
Die wachsende ‚Cozyness‘ zwischen gewählten Abgeordneten unterschiedlicher Parteien kann man wahrscheinlich in jedem Parlament beobachten, und spricht eigentlich dafür, auch die Mandate der Abgeordneten zeitlich zu begrenzen, nicht nur für die Kanzlerin-Funktion.
Vielleicht zwei Amtszeiten max., und das auch nur mit einer Unterbrechung dazwischen.
In dem wachsenden Harmonisierungsbestreben bei langjährigen Abgeordneten, kann ich mir durchaus vorstellen, das ‚linke‘ Kandidaten eher dazu neigen, den ,rechten‘ Kandidaten anzuerkennen, als umgekehrt, auch deswegen, weil sie mit einem etwas anderen Menschenbild arbeiten.
Der weiße Rassismus wird ja jetzt etwas fundamentaler angegangen, und ich denke, da wird sich noch einiges tun wird, das die Mittelklasse-Europäer nicht so gerne hören,
siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Critical_race_theory
In seiner amerikanischen Variante würde ich den ‚Exzeptionalismus‘ auf alle einsprachigen, anglofonen Länder übertragen, sicherlich mit Modifikation, aber im Grundtenor durchaus ähnlich.
Die Deutschen haben manchmal auch so eine Attitüde, sozusagen als ‚Mini-Me‘ des amerikanischen Vorbildes
https://cdn.wallpapersafari.com/91/96/GSRJ6i.jpg
Die ‚Redneck-Fraktion‘ des Exzeptionalismus gibt es sicherlich so lange es die US gibt. Ich habe diese Szene auf Anhieb verstanden, als ich zum ersten Mal ‚Easy Rider sah‘, das war wie im Ried, damals …
https://www.youtube.com/watch?v=gN7k-CaVa8c
… sie enthält auch manche Zutaten, die zu aktuell russophoben / xenophoben Gefühlsmatsch hochgekocht werden können.
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Vor der letzten US-Wahl habe ich eine Reihe von Interviews mit den amerikanischen Grünen und der Radikalen Linken angeschaut, in denen sich viele dieser politischen Gruppierungen hinter Mr Biden stellten, nur um Trump zu verhindern.
Man darf spekulieren, inwieweit diese Solidarität mit der Demokratischen Partei Herrn Biden’s Wahl geholfen hat...
Die DP und Mr Biden haben das nicht honoriert. Im Gegenteil, die Alternativen links der DP wurden institutionell und organisatorisch erheblich beschädigt.
Hier wäre eine gehaltvolle transatlantische Form der (sozialen, ökologischen, antimilitaristischen) Solidarität sicher sinnvoll.
Wenn schon transatlantisch, dann mit den Richtigen.
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Okay, das ist’s …. be good, bleib’ gesund, mfg, ms
https://www.youtube.com/watch?v=egMWlD3fLJ8
Steppenwolf
Richtig, aber ich setze mal voraus, dass dieses auch Argus bekannt ist. Ansonsten haben die Norweger hinsichtlich der Geothermie eindeutig Riesenglück.
Das kann so nicht umgesetzt werden.
Eine Volks- oder Parlamentsabstimmung über den Start von Atomraketen würde deren Sinn widersprechen.
Wenn ein Gegner welche starten würde haben sie nicht viel Zeit bevor die eigenen zerstört wären. Ein Angriff würde so erst ermöglicht. Je näher feindliche Basen wären, umso gefährlicher bzw kürzer die eigene Reaktionszeit. Daher auch die Angst der Russen bezüglich NATO oder US Basen neben der eigenen Grenze. Die Reaktionszeit wäre für einige Gegenreaktionen zu kurz.
Das ist richtig. Man mag fossile Brennstoffe nicht ist aber froh, daß man sie anderen verkaufen kann. Daher das Kapital um Wasserkraft auszubauen und die Möglichkeiten auf diesem Gebiet sind gerade in Norwegen extrem gut.
Wobei man beachten muß, das Öl geht langsam zu Ende.
wie gesagt, aber nicht kapiert : superfluous, über-flüssig
JA, das sollten wir.
in deutschland will die eine hälfte der nazis putin unterstützen, die andere hälfte will ihre ukrainischen nazikaermaden von azov, ajdar, rechter sektor, svoboda usw usf im kampf GEGEN putin unterstützen. im grunde gilt das für alle europäischen neonazis.
so bizarr das einem erscheinen mag, aber da gibts keine einigkeit pro putin. das einzige was die eint ist der wille gewalt gegen andere durchsetzen zu können, das töten von gegnern wie "der semitische untermensch" (o-ton azov-bewegung), dunkelhäutige menschen, EU-sympathisanten, russen (seltsamerweise auch russischer nazis. aber naja, wenn hirnlosen der gaul durchgeht...), schulen und lesben etc etc...
Die Einen reihen sich in die Nachfolger der Roten Armee ein, die Anderen kämpfen für einen jüdischen Präsidenten. Läuft...
Aha, und wer von denen kämpft "für einen jüdischen Präsidenten"?
Wie immer von Ihnen ein Kommentar, so intelligent wie ein Sack Steine.
"Aha, und wer von denen kämpft "für einen jüdischen Präsidenten"?"
Lesen Sie unsere Qualitäts-Presse. Dann finden Sie es heraus.
The Zelenskyy Interview: David Muir Reporting | ABC News Exclusive
Vor allem mal so ab Minute 15:10, wo "Entnazifizierung" die Fragestellung ist. What are you thinking about the answer of Selensky?
Ein paar Gedanken zu Deinem Post. Danke dafür, Man.f.red.
"Karten sind zweidimensionale Abstraktion von Realität ... "
Dazu passt ein Auszug:
"In der schamanischen Tradition der Huhuteni wurde Geografie überliefert. Das ist bis heute lebendig in sogenannten Kalidzamai-Liedern. ... Diese schamanische Kartografie der Lieder setzte sich im Lauf der Geschichte immer mal wieder gegen die Methode der Planquadrate durch. Im Widerstand gegen die Kolonialherren diente sie als Schlüssel zu einer verborgenen Welt, zum indigenen Untergrund. ... Die Notwendigkeit dafür ist gerade mindestens so groß wie während der Kolonialzeit, weil das nordwestliche Amazonasgebiet in Brasilien ... vergleichsweise unangetastet ... ins Visier der Regierung geraten ist ..."
Aus: "Die Schamanen schlagen zurück" von Thomas Fischermann, DIE ZEIT v. 24.2.
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https://www.youtube.com/watch?v=q4rAP-KAOgQ
Van Morrison - The Healing Game -
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Belfast - 7 Oscar Nominierungen - Morrison, Sohn der Stadt und seine Musik
https://www.youtube.com/watch?v=yQbKX9dvu-E
Belfast - Everlasting Love - Love Affair - Soundtrack (FMV) - Square Version
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https://www.kino.de/film/belfast-2021/
Kenneth Branaghs Film "Belfast" wird als Kandidat für mehrere Oscars gehandelt. Der Regisseur wirft darin einen liebevollen Blick aufs verwüstete Nordirland – und auf das Kind, das er selbst mal war.
Die Führungseliten von Ru und Uk. sollten sich im Rahmen eines Waffenstillstands gemeinsam diesen Film anschauen und erst dann aus dem Kinosaal entlassen werden, sobald sie sich befriedet haben.
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https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/1114306
Irlandkonflikt - Plantation - Landenteignungen
"Wer bis zum letzten Mann kämpft, verliert jegliches Ziel mit diesem letzten Mann."Genau dies tuen die Ukrainer*innen eben nicht. Andernfalls würden sie ihre eigenen Felder vergiften die Atomkraftwerke eher hochjagen als sie dem Feind zu überlassen und mit Sprenstoffgürteln auf Panzer zu rennen.Herr Selenskyj zeigt sich im Gegenteil, Verhandlungsbereit auch über eine "Neutrale Ukraine" zu verhandeln. Das dies überhaupt eine, wenn auch sehr wage Möglichkeit ist, liegt am heroischen Kampf der ukrainischen Bevölkerung.Erneut, es ist wirklich vermessen zu beurteilen ob das Ziel für das die Menschen bereit sind zu sterben "es Wert ist". Dies ist nicht unsere Enstcheidung. Falls der Schwarze Tag kommt an dem wir vor einer ähnlichen Entscheidung stehen werden auch wir keine pilosophische Wahl treffen."Die Faschisten (auch Fundamentalreligiöse) beharren auf einem Wert, für den sie heroisch in den Tod gehen. Also kann es doch wohl nicht der subjektive Sinn sein..."
Und wenn Faschisten Fußball spielen darf ich das auch nicht mehr ?Schließen Sie grundsätzlich aus das es Ideale gibt für die man sein Leben riskiert ?GrußHerwulf
Selbst Bhutan kommt ohne Wirtschaftswachstum nicht aus, denn auch dort gibt es Dinge die man importieren muß und die werden im Lauf der Zeit immer teurer. Die Infrastruktur muß auch dort unterhalten werden und das funktioniert nicht mit Beten alleine. Die Leute brauchen Nahrung, Kleidung und so weiter, vieles davon kommt in Form religiös motivierter Spenden rein. Wenn da außerhalb die Preise steigen und die Mengen gleich bleiben, ist auch das eine Form von (mehr oder weniger verstecktem) Wirtschaftswachstum.
"In einer selbstversorgenden subsistenzwirtschaft ist Wachstum kein Thema, wenn eine ausreichende Versorgung anliegt."
Wenn. Diese Versorgung muß aber irgendwo herkommen, und da der Rest der Welt Ihnen in aller Regel nicht den gefallen tut, Rohstoffe oder Güter zu verschenken und außer Rußland und China auch kein Land der Erde seinen Rohstoffbedarf vollständig selbst decken kann, haben Sie auch da schon wieder verloren.
Selbst Gesellschaften von Naturvölkern brauchen Wachstum - schon weil dort die Altersversorgung und das soziale netz im Grunde aus Kindern besteht, was wiederum nur mit dauerndem Bevölkerungswachstum funktionieren kann. Alle Naturvölker, deren Wirtschaft jegliches Wachstum (auch qualitatives) eingestellt hat, sind kurze Zeit später ausgestorben oder als musealer Rest in Reservaten gelandet.
Man kann es drehen und wenden wie man will, ein volkswirtschaftliches Modell, das sowohl ohne einschneidende Rationierung existenzieller Resourcen bis hin zur Lebenszeit als auch ohne Wachstum auskommt, hat bisher niemand wirklich gefunden. Es gibt ein paar Modelle, die das Wachstum verstecken, aber wenn man mal genau hinschaut ist das letztlich nur kaschiert. Steigende oder auch nur konstante Lebenserwartung ohne Wachstum hat auf dem ganzen Planeten noch kein Flächenland geschafft, selbst Nordkorea nicht. Und in jedem Land mit negativem Wirtschaftswachstum gab es bisher inakzeptable Konsequenzen wie Armmut, sinkende Lebenserwartung, Not und Elend.
Die gute Nachricht ist, daß langfristig der Anteil an qualitativem Wachstum zu- und der an quantitativem abnimmt, was den Resourcenverbrauch reduziert. Aber ganz ohne geht nur ohne Leben.
„Diese schamanische Kartografie der Lieder setzte sich im Lauf der Geschichte immer mal wieder gegen die Methode der Planquadrate durch. Im Widerstand gegen die Kolonialherren diente sie als Schlüssel zu einer verborgenen Welt, zum indigenen Untergrund. ...“
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Guten Morgen, @mardi51a.
Ja, besonders faszinierend wird die zweidimensionale Karte, wenn man sie um die dritte Dimension ergänzen kann. Oder um die vierte, gar fünfte, wie in Deinem Beispiel der Schamanen im Amazonas-Gebiet angedeutet.
http://www.ma-karto-grafik.de/15,0,dreidimensionalekarten,index,0.html
Die hohe Kunst der Abstraktion und doch konkret bleiben.
Erweiterte Dimension.
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https://my.mail.ru/mail/alex-enm/video/42023/564386.html
The Byrds - Fifth Dimension (Full Album)
https://en.wikipedia.org/wiki/Fifth_Dimension_(album)
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Die Aborigine-Stämme in Australien hatten/haben auch eine Serie von Liedern („songlines“), die zur geographischen Orientierung auf dem Kontinent dienen, und von Generation zu Generation durch Singen vererbt werden/wurden.
https://www.sbs.com.au/ondemand/video/685678659670/songlines-on-screen-tjawa-tjawa
(Clip läuft möglicherweise in D nicht)
https://www.youtube.com/watch?v=kVOG-RKTFIo
What are song lines?
„We move on before we destroy it.”
„Wir ziehen weiter, bevor wir es zerstören.“
Viele sind noch am Lernen.
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https://www.youtube.com/watch?v=5uz5OQYy3yY
But 11 Acoustic Guitars keep the spirit.
… und nach dem Belfast-Film werden alle Abgeordneten im BT mit akustischen Gitarren ausgestattet.
Wer nicht mitspielt, fliegt raus.
Keine ‚Stehende Ovationen‘ für den Militarismus. Never. Ever.
Ergänzung: USA - D - Gehen
Zu Deinen gestrigen Ausführungen (der autoritäre Anschlag der GOP auf die Demokratie in A.): Mir völlig unverständlich die totale Kooperationsverweigerung dieser Partei einerseits und die Lobeshymne Bidens auf Mitch McConnell ("man of honor") andererseits.
Mein Eindruck ist ja: Der US-Präsident erscheint binnen Jahresfrist ziemlich gealtert, fast schon etwas wacklig auf den Beinen, viel weniger fit als während des 2020-Wahlkampfes.
Dazu versäumt er es, die Vize-Präsidentin gehörig aufzubauen; eher scheint er sie ein wenig zu "mobben" - was ich so lese. Kann man so eine demokratische Ära aufbauen? Gar mit den beschriebenen "Beißhemmungen" gegenüber der GOP? Und wenn dann noch Leute wie Sanders von der eigenen Partei - zweimal bereits - ausgebremst werden mit der Folge, dass der "sozialdemokratische" Flügel in A. nicht "bedient" und eingebunden wird: was soll man davon halten? Schadet Bidens Partei sich selbst? Wenn ja, warum?
Liegt die Antwort in den jüngsten Ausführungen von Michael Hudson, der ja im Ergebnis beide Parteien als von dem - parallel geschilderten - US-Dreigestirn (MIC etc.) gekauft betrachtet?
Was mir noch aufgefallen ist hierzulande: Der neue Ansatz von Merz/Söder von der (selbst mit) beschlossenen eingeschränkten Impfpflicht Abstand zu nehmen ... der Bayer bereits bullend um die Stimmen für die Landtagswahl 2023. Es scheint nur noch um sich, um die eigene Partei ... zu gehen, auch die anvisierte allgemeine Impfpflicht will man abschießen, ggf. nur um - in McConnels Manier - die Ampel wegen fehlender eigener Mehrheit vorzuführen.
Hier kommt die Sonne um die Ecke - ich schicke Dir ein Stück des blau-leuchtenden Himmels mit den Hinweis und der Anregung auf:
den britischen Künstler Hamish Fulton (walking artist):
"Der wandernde Künstler als Avantgardist einer leichtfüßigen Freiheit. Man muss nur loslaufen. Dann bewegt sich was, in uns und um uns herum."
Ausstellung: Frankfurter Schirn
https://www.schirn.de/magazin/kontext/2022/walk/walk_der_akt_des_gehens_in_der_kunst/
Bericht darüber
https://www.zeit.de/2022/09/ausstellung-walk-frankfurt-walking-arts
ZEITplus
Die Ukraine im Vorkriegs-Spannungsfeld bis zum 24.2.2022:
Und wenn es dann doch noch zu einem Krieg kommen sollte, cui bono?
Was hätte dann Putin im Hinblick auf die von ihm gewünschte neue Sicherheitsarchitektur in (Ost-)Europa erreicht? Sicherlich keine befriedigende Antwort auf seine Sicherheitsbedürfnisse. Dafür ein erneuter Nachweis seiner aggressiven Machtpolitik, die Absprachen und bi- oder multilaterale Verträge ohne Rücksicht auf Verluste bricht, und eine Festigung seines Rufes als unzuverlässiger und unberechenbarer Partner. Ganz abgesehen von sanktionsbedingten Schäden.
Was hätten die USA anderes erreicht als eine Ankurbelung ihrer Rüstungsindustrie? Eine Aufrechterhaltung, ja Ausweitung der NATO-Bedrohungskulisse ggü. Russland? Die Durchsetzung ihrer wirtschaftlichen Interessen? (Die ZEIT vom 18.2.2022: Die USA haben inmitten des Konflikts mit Russland um die Ukraine ein 6 Milliarden $ schweres Waffengeschäft mit Polen genehmigt! Die USA halten ihre milliardenschweren Öl- und Gasgeschäfte aus dem Konflikt heraus!)
Und für die ukrainische Bevölkerung bliebe wieder einmal nur die Opferrolle?
Und öffnete sich für Europa nicht auch eine Chance für eine vielfältige, zukunftsorientierte Neuorientierung anstatt sich wieder in die Strukturen des kalten Krieges zu flüchten?Was in der öffentlichen Debatte weitgehend ausgeblendet wurde:
https://www.freitag.de/autoren/sigismundruestig/ukraine-im-spannungsfeld-die-ukraine-krise-ein-nachdenkliches-tagebuch
Vielen Dank für den kurzen überblick über volkswirtschaftliche Zusammenhänge. Aber mal Butter bei die Fische. Der Eingang in die Diskussion war der Grundgedanke an eine kapitalgedeckten Rente, und der Tatsache dass eine solche in dieser Krisenzeit Harakiri wäre. Ich habe lediglich die unstrittige Ansage getätigt, dass gerade die amerikanischen Rentenkassen riesige institutionelle Anleger sind, die durch Ihre Investments auf das Mantra ewigen Wachstums angewiesen sind, denn sonst, wie Sie sagten, Harakiri. Ich Erinnere mal an 2008. Damit lehne ich Wachstum nicht ab. Aber klar ist, dass der Renditegedanke bei manchen im Vordergrund steht, bei anderen vielleicht nur Inflationsschutz. Und hinter den Investments steckt ja immer der Grundgedanke des "Leistungslosen Gewinns". Was ich aber ablehne, ist das Wachstum um jeden Preis. Es gibt selbst bei den verteufelten Blackrock ETFs und Fonds, die auf Nachhaltigkeit, auf Ökologie etc. ausgerichtet sind. Aber es gibt eben auch Derivate, Optionsscheine etc, die eine reale Situation sowohl im Guten wie aber auch im Bösen ausnutzen, um bei hohem Verlustrisiko eine maximale Rendite zu erwirtschaften. Und diese Finanzinstrumente sind es, die eine maximale Sprengkraft entwickeln können. Diese sind erst durch Thatcher/Reagan der Allgemeinheit zugänglich gemacht worden, und wir wissen sicherlich alle um die Bedeutung der Finanzindustrie in speziell diesen Ländern. Mein Hinweis war es in Öl und Rüstung zu investieren. Ich persönlich tue das nicht, aber wer wissentlich um das Blut das an seinen Händen kleben wird, investiert um seinen persönlichen Reichtum zu mehren, der soll das eben tun. Die Kursentwicklung gibt mir recht. Gäbe es einen "Kolumbianischen Kokain Index", einen "Osteuropäischer Prostituierten Index", es wäre ebenso eine sichere Investition. Diese Geschäfte stehen aber vermutlich nur im private Equity Bereich zur Verfügung.
Geld kennt keine Moral, aber hoffentlich der Investor.
Da sie einen Blick auf das wesentliche habe, stimmen sie mir im folgenden zu?
Die Öl und Gasversorgung aus Russland ist derzeit nicht unterbrochen und läuft ungemindert weiter. Es existiert de facto derzeit kein Mangel an Treibstoff.
Russland erfüllt via NS1 seine Lieferverpflichtungen.
Die Niedrigstände in den Reservoirs sind somit das Ergebnis einer fehlerhaften Orderpolitik der Betreiber. Zu wenig bestellt.
Die Verhandlungen der USA mit Venezuela werden den Verzicht der USA auf die Belieferung mit russischem Öl kompensieren, auch GB möchte in Zukunft kein russisches Öl mehr kaufen.
Nach den Gesetzen des Marktes führt ein Überangebot (von Öl) zu fallenden Preisen.
Der Preis für Gas und Öl wird an der Börse festgelegt ( fixing).
Vor 3 Wochen kostete Diesel noch 1,53€ gestern lag der Preis bei 2,23€ etwa 50% Preisanstieg.
Der Verbraucherendpreis von Benzin und Diesel setzt sich zusammen aus etwa 30% Rohstoffpreis, der Rest sind Steuern, Abgaben, Logistik und Aufbereitung und etwa 2% für den Pächter.
Zusammengefasst: Obwohl faktisch keine Öl oder Gasknappheit vorliegt, ist der Preis durch Spekulation erheblich angestiegen. Die Energiekosten bedrohen die Produktivität unserer Unternehmen. Der Staat erwägt Hilfsmittel für einkommensschwache Privathaushalte. Ex Bundespräsident Gauck empfiehlt weniger Heizen und Pullover anzuziehen. Wer sind die größten Profiteure? Das lass ich mal unbeantwortet. Wir wissen das. Die einen halten jetzt einfach die Hand auf, die Anderen, nun ich frage mich ob das Unfähigkeit oder Vorsatz ist.
Auf jeden Fall ist der Ruin der Deutschen Wirtschaft, speziell des Mittelstands eingeläutet, und die internationale Finanzindustrie, Mergers and Aquisitions steht bereit, sie "zu retten".
Mein nächster Finanztip ist jedenfalls der Kauf amerikanischer Investmentbanken Anteile. Diese werden in kürze wieder erhebliche Profite ausschütten.
Das ist eben alles nur eine Folge des Wachstums um jeden Preis. Wachstum auf der einen Seite, zu Lasten in diesem Falle uns.
Zurück vom Exkurs,
Die Frage die sie stellten ist echt fies. Die Antwort darauf würde ja die Probleme der Menschheit schlagartig lösen und wäre mindestens Nobelpreiswürdig. Danke, dass Sie viel Vertrauen in mich setzen, denn ich habe tatsächlich eine ökonomisch/ ökologisch nachhaltige Lösung entwickelt, nur, möglicherweise gefällt sie Ihnen nicht.Der erste Schritt besteht jedenfalls in der Anerkennung der eigenen Verantwortlichkeit für die Umstände in denen Mensch lebt, der Kooperationsbereitschaft, der Entwicklung von Hilfsbereitschaft und Empathie, dem lebenslangen Lernen, Respekt und Demut der Natur gegenüber, und dem Dienst am Schönen, Wahren und Guten.
Übrigens möchte ich hinsichtlich der Naturvölker widersprechen. Diese haben es schon zum Teil geschafft, große Zivilisationen mit hoher Kultur im Einklang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen teilweise über Jahrhunderte zu etablieren. Deren Untergang hat in der Regel eine von 2 Ursachen. Die eine waren Naturkatastrophen, Also Dürreperioden, Erdbeben, Vulkanausbrüche usw.
Die zweite Ursache war das Zusammentreffen mit dem Weißen Mann.
Aber natürlich benötigten diese Kulturen auch kein in Kinderarbeit im Kongo geschürftes Coltan um ihre Smartphones zu nutzen, oder Chilenisches oder argentinisches Litium um mit dem 5 Meter langen, 2,3 Tonnen schweren ökologischen SUV mit Elektroantrieb zum Einkaufen zu fahren, oder die Kinder zur Kita zu bringen.
Die Norweger gerieren sich als Ober-Klimaschützer und finanzieren gleichzeitig ihre Rente durch den größten fossilen Energie-Blowout des globalen Marktes. Und haben dadurch natürlich vieles, aber sicher nicht kein Wirtschaftswachstum, schon gar nicht auf Dauer.
Deren Vorgehensweise ist natürlich schon sinnvoller als das einige andere Staaten gemacht haben, aber erstens ist schon aufgrund der Geographie und Siedlungsstruktur das Modell "Norwegen" für ein mitteleuropäisches Land gar nicht umsetzbar.
Einerseits weil es in Mitteleuropa keinen Überschuß an potentiellen Pumpspeicherwerken und Wasserkraft gibt, andererseits weil Norwegen zwar ein großes Land ist, die besiedelten Zonen aber sehr viel kleiner und dadurch auch der Binnen-Mobilitätsbedarf sehr viel niedriger ist. Außerdem ist Norwegen im Gegensatz z.B. zu Deutschland kein Warentransitland, hat nur wenig Schwerindustrie und braucht auch wegen der niedrigeren Bevölkerung viel kleinere Landwirtschaftsflächen. Zudem gibts dort viel weniger Berufspendler, viel mehr Selbständige und viel mehr Fischerei (die nebenbei nun wirklich alles andere als elektrisch rausfährt oder segelt). Norwegen hat großes Potential an nutzbarer Geothermie, eine hohe Eigenheimquote und nur wenige sehr große Städte, und in denen gibts viel weniger Wohntürme und Bürosilos.
Wenn Sie sagen wir mal Karlsruhe nach norwegischem Modell mit Strom versorgen wollen, dann müssen Sie kurz hinter Kehl/Straßbourg eine Talsperre ins Rheintal setzen und den Rhein mindestens bis zur Loreley zurückstauen. Ich glaube nicht, daß das praktikabel wäre.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1162029.die-linke-krieg-und-frieden-das-ziel-muss-ein-stabiler-frieden-sein.html
Hier ist mal eine bedenkenswerte Analyse, die allerdings dem Guardian-Autor widerspricht:
Zum Thema "Russische Sicherheitsinteressen" erklärt der ND-Autor:
++ Betrachten wir es nüchtern: Russland ist nicht existenziell bedroht. Schon allein dadurch, dass niemand die Absicht hat, in Russland militärisch einzufallen. Auch die Generalität und die politische Führung in Moskau wissen das. Und selbst ein Nato-Beitritt der Ukraine, der den Aufbau zusätzlicher militärischer Infrastruktur nach sich ziehen würde, bedroht Russland nicht existenziell.
Der Preis eines konventionellen Krieges wäre für beide Seiten nicht bezahlbar und würde wahrscheinlich auch eine nukleare Konfrontation als letzte Eskalationsstufe einschließen. Russlands Rückversicherung liegt - ob es uns gefällt oder nicht - in seinem nuklearen Waffenpotenzial, genauer: in der Sicherung seiner Zweitschlagfähigkeit. Daher waren und sind die Sorgen Russlands nach der Ankündigung Raketenabwehrsysteme auch in Rumänien oder Polen zu stationieren, vollauf berechtigt. Aber dafür fängt man keinen Krieg in der Ukraine an, sondern forciert Rüstungskontroll- und Abrüstungsverhandlungen und wendet sich an die Weltöffentlichkeit. ++
Das würde ich sofort unterstreichen.
Oje: Paul Schäfer...
Der hat seine NATO-Ladenhüter schon zu PDS-Zeiten in den 2000er Jahren feilgeboten.
Als letzter PDS-Landeschef hat der bei der NRW-Wahl 2005 mit 0,9 Prozent selbst die Wahlkampfkostenerstattung verfehlt (die deutlich linkere WASG holte dagegen 2,2 %).
Die Formulierung "Niemand hat die Absicht..." verströmt zudem auch verbal den Mief der untergegangenen SED-Nachfolgepartei.
Wer ausgerechnet jetzt die Linke zur fünften NATO-Mitmachpartei abrichten will, verdient jede Wahlschlappe in den nächsten zehn Jahren.
"Liegt die Antwort in den jüngsten Ausführungen von Michael Hudson, der ja im Ergebnis beide Parteien als von dem - parallel geschilderten - US-Dreigestirn (MIC etc.) gekauft betrachtet?
Guten Morgen, @mardi51a,
Der gute Herr Biden ist wohl nur dafür da, bestimmte drastische Eckpfeiler in den Grund zu hauen, etwas, das man eigentlich mehr von Herrn Trump erwartet hätte, der war aber wohl ein bisschen zu egozentrisch, und zu sehr mit dem Familienschatz beschäftigt, um alle Stimmen aus dem Dunkeln richtig zu deuten.
Für mich ist Joe, und war es immer, ein typischer Karrierist, der meist mehr oder weniger zufällig in seine politischen Rollen gespült wird. Too slippery to fail.
In der offiziellen Politik sehe ich keine Anzeichen, dass die DP ihren sozialdemokratischen Flügel bedienen wird, ohne dass deren Proponenten weitere mentale und inhaltliche Verbiegungen vornehmen, die sie näher an die nationalen Selbsttäuschungen binden, Rassismus und Exzeptionalismus seien als zwei Auswüchse unter anderen genannt.
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Ich teile Deine Ansicht, dass die öffentliche Profillosigkeit von Kamala Harris ein Stück weit befremdlich ist, und es wäre sicherlich interessant, dieses unter einem Rassismus-Aspekt besser auszuleuchten.
https://en.wikipedia.org/wiki/Kamala_Harris
Im üblichen Kandidatenzirkus vor den nächsten Wahlen werden wieder viele Namen die Leiter hoch- und herunterrutschen. Wer da letztlich auf der obersten Sprosse sitzt, hat im Wesentlichen nur Bedeutung für die mediale Aufbereitung des Aktes.
Mein derzeitiger Favoriten-Tipp würde die Trump-Familie umkreisen, besonders als Teil der Paarung Ivanka Trump / Jared Kushner.
Die Außenpolitik der US ist m.E. längst in groben strategischen Zügen festgezurrt, durch das, was man für gewöhnlich ‚deep state‘ bezeichnet, wobei man das vielleicht besser als ‚deep state and wide finance‘ nennen sollte.
Ich gehe explizit nicht davon aus, dass es dafür eine gesetzte Organisationsstruktur gibt, eher ein flexibles Zusammentreffen und Laufen der verschiedenen Kugeln, vergleichbar dem Billard-Spiel, mit MIC, Kapitalverwertung, etc. als weiße Spielkugel.
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_state_in_the_United_States
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Man kann sich gut vorstellen, dass das Vorführen der Ampel in D durch Soeder/Merz ähnlichen Spielzügen folgt wie in den US.
Letztlich wird die fast übermächtige Dominanz internationaler Themen wohl auch die Landtags- und Kommunalwahlen bestimmen, wenn auch in abgespeckten Variationen.
Wie sähen in diesem Zusammenhang die Chancen einer sozialen, ökologischen, antimilitaristischen Wählergemeinschaft für die Bayern-Wahl 2023 aus?
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Oh, die Schirn, von der habe ich ja schon sehr lange nichts mehr gehört. Und jetzt mit dieser interessanten Ausstellung zur fast schon so zu nennenden ‚Erdkunde‘ - sagt man das immer noch (?), die wurde doch als Unterrichtsfach abgeschafft… heute vielleicht passender ‚Erdwirtschaft‘ uiuiui… "da wendet sich der Gast mit Grausen"...
Gehen – Begehen – Exkursion - Bewegung macht es dann zum ‚mental mapping‘. In jedem Kopf sieht die Welt anders aus. Sehr schön von den Künstlern aufgegriffen und realisiert.
Von der Schirn (Römerberg) bis zum Geographischen Institut ist es nicht allzu weit, man kann das durchaus noch gehen. Dort (FB11) gibt’s dann vielleicht auch die wissenschaftlichen Referate, passend zur Ausstellung in der Schirn.
Auf dem Weg dahin liegt ein bekanntes Restaurant. Zum Einkehren nach dem Gehen. Zitat: „Im Margarete Restaurant Frankfurt handeln wir aus Überzeugung … “
https://www.margarete-restaurant.de/
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Und zum Schluss noch eine - ganz frische - Leontopodium alpinum, selbst vom Berg geholt. Hah.
Danke für die ausführlichen und ergiebigen Morgenblumen .
"To slippery to fail"
Ein wahren Präsidenten-Schlüpfer konnte ich nicht finden. Als Alternative vielleicht dieses schwedische Armee-Model .
Eine kleine bairische Ampel für die LTW 2023. Sollte starten nach der Sommerpause. Man stelle sich vor: Die CSU in der Opposition?
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https://www.youtube.com/watch?v=LUBKrxvQYhA
Julie Andrews
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Justo B. Gallego schreibt dazu:
Bella canción y hermoso paisaje... te deja el corazón y la vista con una gran paz y plenitud
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»Das würde ich sofort unterstreichen.«
Da gehe ich durchaus mit. Und komme auf das zurück, was ich neulich schon an anderer Stelle geschrieben habe: Bei Vertrauen zwischen Ost und West gäbe überhaupt keine Notwendigkeit für all das. Und das Fehlen dieses Vertrauens hat eine Menge mit den Ambitionen Putins zu tun, zu alter imperialer Größe zurückzukehren. Dass andere dabei nicht einfach zuschauen werden, liegt auf der Hand. Das Resultat ist Misstrauen.
Die Lösung ist nicht, Putin die Wiedereinrichtung des alten Imperiums - zu Lasten der anderen, betroffenen Völker, die vehement dagegen sind - zu erlauben, sondern eine Rückkehr der russischen Regierung zu einem friedlichen Umgang miteinander, Respektieren von Grenzen und Selbstbestimmungsrecht. Das wird freilich in einem kleptokratischen, autoritären System nur schwer zu erreichen sein, da der Konflikt ein kritisches Mittel zur Machtsicherung ist.
Insofern nützen alle schönen Worte nichts, letztlich muss ganz einfach in Russland das Volk an die Macht. Ob das in den nächsten Dekaden möglich ist und ob das friedlich vonstatten gehen kann, bleibt eine andere Frage.
Danke fuer den Link...
Na, das ist ja ein schönes Stück. Und dann diese Qualität.
Ist das gebraucht? Oder recycled?
Auf jeden Fall nicht kompromittierend.
Nichts für den US-Präsidenten. Eher für die Vice.
Oder?
Ein neuer, sicherer Start in die Zukunft ist damit für die DP in Sicht.
Schiller: Eine große Epoche hat das Jahrhundert geboren. Aber der große Moment findet ein kleines Geschlecht.
Die Ukraine im Vorkriegs-Spannungsfeld bis zum 24.2.2022:
Und wenn es dann doch noch zu einem Krieg kommen sollte, cui bono?
Was hätte dann Putin im Hinblick auf die von ihm gewünschte neue Sicherheitsarchitektur in (Ost-)Europa erreicht? Sicherlich keine befriedigende Antwort auf seine Sicherheitsbedürfnisse. Dafür ein erneuter Nachweis seiner aggressiven Machtpolitik, die Absprachen und bi- oder multilaterale Verträge ohne Rücksicht auf Verluste bricht, und eine Festigung seines Rufes als unzuverlässiger und unberechenbarer Partner. Ganz abgesehen von sanktionsbedingten Schäden.
Was hätten die USA anderes erreicht als eine Ankurbelung ihrer Rüstungsindustrie? Eine Aufrechterhaltung, ja Ausweitung der NATO-Bedrohungskulisse ggü. Russland? Die Durchsetzung ihrer wirtschaftlichen Interessen? (Die ZEIT vom 18.2.2022: Die USA haben inmitten des Konflikts mit Russland um die Ukraine ein 6 Milliarden $ schweres Waffengeschäft mit Polen genehmigt! Die USA halten ihre milliardenschweren Öl- und Gasgeschäfte aus dem Konflikt heraus!)
Und für die ukrainische Bevölkerung bliebe wieder einmal nur die Opferrolle?
Und öffnete sich für Europa nicht auch eine Chance für eine vielfältige, zukunftsorientierte Neuorientierung anstatt sich wieder in die Strukturen des kalten Krieges zu flüchten?Was in der öffentlichen Debatte weitgehend ausgeblendet wurde:
https://www.freitag.de/autoren/sigismundruestig/ukraine-im-spannungsfeld-die-ukraine-krise-ein-nachdenkliches-tagebuch
Beitrag gelesen- diese Meinung wird immer seltener öffentlich vertreten ,denn die Einsicht und der Wille diesen Krieg in Europa zu beenden durch einen Waffenstillstand oder ein einseitiges Ergeben würde wenigstens im Ansatz diesen Ansichten und sich daraus ergebender Denke Tribut zollen....Nein ich meine damit nicht,dass Putin und seine Armee diesen Überfallkrieg durchführen durften...Bestätigt werden aber wieder Vorurteile....Die USA Waffenhersteller verdienen prächtig und dann kein Krieg im eigenen Land bzw. Kontinent....
Wann wird dieser Wahn gestoppt? Wo sind die Stimmen der Fiedennobelpreisträger-jetzt sorgt für Waffenstillstand-Kriegsende -wie auch immer aber macht mit Eurem Friedenspreis wenigstens was Gescheites-PEACE
nun ja, die deutsche romantik. der innere kern des individuums.
da glaub ich nicht dran, obwohl ich ein (elender) individualist bin, wie mein umgebung nicht müde wird zu behauoten.
inneres wachstum aka entwicklung gerne, aber nicht essentialistisch ;)
Ja, so ist es, mangelnde Geschichtskenntenis, Effekt erzielende, kurze Bewertung/Entrüstung der Augenblicksgeschehnisse und nicht zuletzt die Diffamierung des anders Urteilenden in unserer Gesellschaft ist das "Rüstzeug" für unserer Diskussionen!
Wo ist eigentlich ihr Kompagnon auf dem Sofa in der Muppetshow? Geht's ihm gut?
>>...und der US-Senat stimmte 1998 der Aufnahme dieser Länder in den Nordatlantikvertrag zu.<<
Ist das jemand aufgefallen? Es ging um eine europäische Angelegenheit, oder?
>> Deswegen sind wir nicht Ohnmächtig, wir sind Handlungsunwillig.Wenn wir Ihrer Logik folgen, läuft dies auf das Recht des Stärkeren hinaus. <<
Ich hatte Ihre Antwort übersehen, darum sehr verspätet ein Kommentar:
"Wir" sind handlungsunwillig, das ist vollkommen richtig, denn wir stehen auf Seiten des einen Bullies, haben uns als NATO-Mitglieder und als Europäer in der "Koalition der Willigen" bereitwillig an den Verbrechen beteiligt, die wir heute - da sie von Russland begangen werden, kritisieren.
Sie sagen, "wir" wären nicht ohnmächtig? Was könnten "wir" denn tun?
Ja, es läuft bedauerlicherweise darauf hinaus, dass "wir" durch ständiges Herumtrampeln auf dem Völkerrecht dieses entwertet haben und somit das Recht des Stärkeren wieder etabliert haben. Entweder "das Gesetz" gilt für alle oder für keinen, es geht nicht, dass ein Staat sich über das Gesetz erhebt - auch nicht mit Unterstützung einer breiten Koalition von "Willigen" - und von anderen Staaten die Unterwerfung unter "das Gesetz" verlangt.
ich bin ziemlich sicher,
daß ich Ihren konspiro-logischen konstruktionen á la:
der westen hat das gangstertum putins nach russland gebracht...
nicht folgen möchte....
Solange sich Europa von den Amis nicht emanzipiert, so lange werden die Amis die Interessen der Europäer weiterhin ignorieren bzw. Europa nach ihren Willen zugestalten versuchen, und somit ihre eigene Interessen durchsetzen.
Die USA haben ein viel größeres Interesse an einer Invasion / Krieg als Putin – immer haben sie verhindert, Russland in das europäische Haus zu holen, Europa und Russland, der Alptraum der USA! Beschimpft mich aber das ist die Faktenlage …!
Ein Text, der mir ganz und gar aus dem Herzen spricht. Genauso war es, genauso ist es. Ich würde nicht einmal so weit gehen zu sagen, dass schon die erste Nato-Ostererweiterung 1999 ein Fehler war. Was danach folgte, war jedoch eine Katastrophe mit Ansage.
Mir macht allerdings nicht nur die Krise selbst Sorgen. Mir macht auch Sorgen, wie die wichtigen deutschen Leitmedien unisono solche Diskussionen wie die obigen tabuisieren, solche Argumente geradezu diffamieren. Danke Freitag, dass es hier nicht passiert.
Die EU verlässt sich zu sehr auf die NATO...
Die EU samt ihren Staaten hat sich für die eine (falsche) Seite entschieden... Und macht damit einen kravierenden Fehler... Dafür werden wir Alle in Europa in den kommenden Jahren zahlen müssen... Alles in allem eine naive hirnlose Politik von Utopisten 🙈
Richtige Einschätzung!!! Beobachte die die Politik der USA seit Ende des zweiten Weltkrieges...