Warum die Briten nicht die Schulen schließen

Coronavirus Boris Johnson reagiert auf die Pandemie anders als fast alle anderen Regierungschefs. Er verlässt sich auf die „Nudging“-Strategie der Verhaltensforscher, die ihn beraten
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Händewaschen nicht Vergessen! Boris Johnson, Master of Nudging
Händewaschen nicht Vergessen! Boris Johnson, Master of Nudging

Foto: Jack Hill/WPA Pool/Getty Images

Im Angesicht von schätzungsweise 5.000 bis 10.000 Coronavirus-Fällen in Großbritannien verzichtet die dortige Regierung auf die Schließung von Schulen und das Verbot großer Sportveranstaltungen. Stattdessen hat sie sich für „behavioural nudges“, für verhaltensökonomisch begründetes „Anstupsen entschieden: Waschen Sie Ihre Hände, berühren Sie Ihr Gesicht nicht, geben Sie anderen nicht die Hand, bleiben Sie zu Hause, wenn Sie sich krank fühlen, und isolieren Sie sich selbst, wenn Sie ständig husten.

Dieser Ansatz unterscheidet sich wesentlich von den Quarantänemaßnahmen in China, Südkorea, Italien und dem Iran. Aber Großbritannien reagiert auch ganz anders als Länder wie Irland,