Im freien Fall: Warum sich Erdoğan an Russland orientiert

Türkei Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan will an der Macht bleiben. Sein Mittel dafür? Eine Annäherung an Russland
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2022
Wahlkampf-Trip nach Sotschi: Recep Tayyip Erdoğan kurz vor seinem Abflug zum Treffen mit Wladimir Putin
Wahlkampf-Trip nach Sotschi: Recep Tayyip Erdoğan kurz vor seinem Abflug zum Treffen mit Wladimir Putin

Foto: Anadolu Agency/Getty Images

Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage in der Türkei braucht Präsident Recep Tayyip Erdoğan dringend einen Plan, um auch nach den Wahlen im Juni 2023 an der Macht zu bleiben. Er setzt auf engere Beziehungen zu Russland. Aber reicht das aus?

In den vergangenen Jahren stand die Türkei international zunehmend isoliert da. Das lag zum einen an ihrer schlechten Menschenrechtsbilanz in den vergangenen zehn Jahren. Dazu kamen aggressive Schritte, die zu einem angespannten Verhältnis zu den meisten Nachbarländern führten. Doch die russische Invasion der Ukraine eröffnete der Türkei eine seltene Gelegenheit: Präsident Erdoğan ist einer der wenigen Staatschefs, mit denen beide Seiten Kontakt pflegen. Das ermöglichte es der Tü