Weil wir hier zu Hause sind

Leben im Krieg (III) Abu Yahya wohnt mit seiner Familie in einem der umkämpftesten Viertel von Damaskus. Jeden Tag versucht er mit seinem Rettungswagen, Menschen zu retten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2014
Abu Yahya rast mit seinem Fahrzeug durchs Viertel, wenn ein Verwundeter ins Hospital muss. Oft riskiert er sein Leben
Abu Yahya rast mit seinem Fahrzeug durchs Viertel, wenn ein Verwundeter ins Hospital muss. Oft riskiert er sein Leben

Fotos: Zakariya Al-Kafi / AFP / Getty Images

Abu Yahya, seine Frau und die vier Kinder sitzen zusammengedrängt auf dem Sofa in ihrem Wohnzimmer, das sie nun auch als Schlafzimmer nutzen müssen. Wie bei den meisten Häusern in dieser Gegend von Damaskus hat der Einschlag einer Granate den ersten Stock unbewohnbar gemacht. Vor der Haustür sind Sandsäcke und Reste von Möbeln aufgetürmt. Von ihrer Sitzbank aus können die Yahyas durch die Fenster nach draußen auf die Straße blicken. Was sie dort sehen, ist ein Meer der Zerstörung, ohne Ende, ohne Anfang. Außer der Couch und einem Computer findet sich kaum sonst noch etwas im Zimmer. Heute fühlt sich die Familie im Glück: Ein Freund hat Abu Yahya für 24 Stunden eine Autobatterie geliehen, damit er skypen kann.

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